Kapiel 15

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Mein Knie hörte nicht auf zu zittern und auch meine Finger wackelten unruhig rum. In dem Van saßen noch andere Personen, die ich nicht wirklich kannte und keiner achtete auf den anderen. Nur Connor, der vor mir auf dem Beifahrersitz saß, erkundigte sich manchmal um mein Wohlergehen. Immerhin waren wir auf dem Weg zu meinem ersten offiziellen Konzert.

Naja, es war nicht mein Konzert, sondern eher ein Festival, auf dem ich auf einer der Seitenbühnen spielen durfte. Connor hatte viel rumtelefonieren müssen, bevor er den Platz für mich in Leeds bekommen hat.

Wir fuhren durch ein großes Tor, was uns aufgehalten worden war, und fuhren noch einige Meter bis zu einem vollgestellten Parkplatz. Überall standen Security Männer rum oder andere Mitarbeiter. Sogar LKWs fanden hier ihren Platz und aus manchen wurden Musikinstrumente entladen oder irgendeine Elektronik. Gott sei dank hatte ich nur meine Gitarre dabei. Diesen Stress brauchte ich nicht.

,,Am besten wäre es, wenn wir unser Zelt finde, damit Alex sich fertig machen kann. Danach kümmern wir uns um den Rest.", sagte Connor, der schon ausgestiegen war. Er reckte sich, immerhin waren wir über vier Stunden unterwegs gewesen.

Wir packten unsere Sachen aus und ich schnappte mir meine Gitarrentasche und meine Jacke. Ein etwas älterer Herr kam auf Connor zu und die zwei unterhielten sich kurz, schüttelten dann ihre Hände bis der Mann ihm dann fünf Backstagepässe aushändigte.

Connor gab jedem von uns einen und ich hängte mir diesen um den Hals. Wir liefen hinter vielen Bühnen und anderen kleinen Hütten, bis wir an einem Zelt ankamen, wo mein Name hing. Außerdem teilten wir uns das mit einem anderen Newcomer.

Theo war Rapper und etwas älter als ich, doch er schien sehr nett zu sein. Auch seine Crew fand hier Platz, doch diese beschäftigten sich eher mit sich, als mit uns. ,,Ist das dein erster Auftritt?", fragte der Rapper mich und setzte sich eine Cap rückwärts auf den Kopf. Ich nickte stumm und legte meine Jacke ab. ,,Wird schon schief gehen.", sagte er grinsend, bevor er sich verabschiedete, um irgendwelche Freunde zu treffen.

Ich setzte mich auf einen Stuhl und schon wünschte ich mir Jonathan und Naomi an meiner Seite zu haben. Seit unserer kleinen Auseinandersetzung hatten wir nicht mehr wirklich miteinander geredet. Naomi hatte ich gar nicht mehr zu Gesicht bekommen, außer ein einziges Mal, als sie wieder aus Jonathans Büro stürmte.

Jonathan hingegen hatte versucht die Wogen zu glätten, doch ich war zu stur, um ihnen zu verzeihen. Klar, sie waren meine beste Freunde, doch genau deswegen hätten sie mir doch von ihrer Beziehung erzählen sollen?

Jetzt jedoch hätte ich sie gerne hier. Sie hätten mir sicherlich die Anspannung nehmen können.

,,Willst du dich vielleicht ein wenig einspielen?", fragte Connor mich eine halbe Stunde später, nachdem ich nur stumm da gesessen hatte.

Eigentlich hatte ich es nicht mehr nötig mich einzuspielen immerhin hatte ich die letzten Tage nichts anderes mehr gemacht, außer diese Setliste rauf und runter zu spielen. Ich konnte es im Schlaf, wenn ich wollte.

Doch ich stand einfach auf und nahm meine Gitarre mit. Ich ging einmal um das Zelt herum und entfernte mich davon. Hier war mir dann doch zu viel Trubel.

Ich hang mir an einem ruhigen Platz die Gitarre um und spielte irgendeine Melodie vor mich hin.

Doch meine Finger zitterten wie verrückt. Das hier war ja nicht einmal mein erster Auftritt, den ich jemals absolvieren musste. Wie oft war ich schon bei Schulaufführungen oder Familienfeiern aufgetreten?

Ich fühlte mich in diesem Moment so alleine und würde alles für eine Umarmung von Naomi geben.

Mein Dad sagte immer, dass wenn man sich runterbringen wollte, man sich an einen schönen Moment erinnern sollte.

The Story of my broken heart I German Harry Styles FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt