Past
Lachend fuhren wir die Straße entlang, in der ich wohnte. Naomi und ich waren heute in einem Musical gewesen und sie fuhr mich nachhause. Ich liebte es mir ihr diese Mädelsabende zu veranstalten, da wir uns in letzter Zeit nicht mehr so oft sahen. Ihr Job nahm sie ganz schön ein. Im Auto dudelte einige Songs unserer Jugend. Sie legte immer die CD ein, die ich ihr einst zu ihrem 16. Geburtstag geschenkt hatte.
Sie hielt ein Stück entfernt von meiner Wohnung und stellte den Motor aus.
„Wir sollten das Wiederholen.", sagte ich glücklich und schnallte mich ab.
„Ja, dass sollten wir wirklich. Hast du alles?", sie deutete auf meine Tasche auf der Rückbank, die ich mir schnell schnappte. Wir umarmten uns bevor ich ausstieg und mich winkend verabschiedete.
Naomi startete wieder den Motor und ich sah wie sie am anderen Ende der Straße abbog und verschwand. Unglaublich zufrieden atmete ich ein.
Als ich ausatmete, strömte eine Rauchwolke aus meinen Nasenlöchern. Das fand ich schon immer witzig, seit ich ein kleines Kind war. Mein Bruder und ich machten es ständig, auch jetzt noch.
Ein schmunzeln schlich sich auf meine Lippen, als ich an Christopher dachte. Er war gerade irgendwo in Europa unterwegs mit seiner Frau.
Mom und ich wetteten schon, wann der erste Sprössling unserer Familie auf die Welt kommen würde. Wir hofften so bald wie möglich.
Ich freundete mich tatsächlich mit dem Gedanken an Tante zu werden, auch wenn ich Kinder sonst als ein wenig lästig empfand. Doch mit einem Mini-Christopher könnte ich auskommen.
Meine Schritte knirschten auf dem Bürgersteig. Ich bog in den kleinen Innenhof ein, in dem der Eingang zu dem großen Haus führte, in dem ich wohnte.
Hier standen alle Autos der Bewohner und auch Fahrräder und Mülltonnen, was den etwas miefigen Geruch ausmachte. Dieser Hof hatte etwas Gruseliges bei Nacht.
Mir fiel sofort der schwarze Sportwagen auf, der zwischen dem kleinen Ford Fiesta und dem VW Polo meiner Nachbarn parkte, als ich mich umsah.
Sowas sah man nicht oft in meiner Gegend. Es war nicht unbedingt ein schlechtes oder kriminelles Viertel, es war eher geprägt von der Mittelschicht, aber trotzdem sah man nur selten so ein teures Auto hier.
Als ich Schritte hinter mir hörte, zuckte ich zusammen, zog meinen Mantel enger um meinen Körper und drehte mich um.
Der massive, dunkle Mantel, der auf den Schultern des Mannes lag, ließ ihn breit aussehen, doch seine Beine verrieten, dass sein Körperbau nicht so sein konnte, wie er wirkte.
Die elegante, aber dennoch coole Bewegung seines Ganges wirkten gekonnt, jedoch auch etwas einstudiert.
„London ist nachts nicht wirklich eine sichere Stadt.", sagte er ruhig, wieder einmal mit seinen Händen hinter seinem Rücken verschränkt.
Seine Haltung war nicht mehr so entspannt, wie auf der Hochzeit seiner Schwester. Damals wirkte er viel lockerer, obwohl man meinen könnte, dass er sich gleich verhielt. Es waren die kleinen Sachen, die verrieten, dass er ständig auf der Hut war.
„Ich weiß.", versuchte ich lässig von mir zu geben, doch ich war unglaublich verkrampft. Wieso sollte man mir das auch verübeln? Er hatte mir einen unglaublichen Schrecken eingejagt.
Harry Styles stieß ein heißeres Lachen aus und wenn er das tat, schaute er auf den Boden. Eine wirklich süße Geste. Süß waren auch seine Grübchen, die immer dann zum Vorschein kamen, wenn er lachte. Das ließ ihn nur noch sympathischer wirken.
Keiner von uns machte eine Anstalt, etwas zu sagen, also räusperte ich mich.
„Ich würde dich gerne zum Essen einladen."
Meine Augen wurden groß, als er das sagte und auch Harry wurde etwas verlegen. Wie konnte ich auch erwarten, dass er mich um ein Date, vor meiner Wohnung, beten würde. Wer hätte überhaupt gedacht, dass ich ihn jemals noch einmal in meinem Leben treffen würde. Er war immerhin ein Weltstar. Jemand, der mit Leuten wie Cindy Crawford verkehrte oder Ed Sheeran. „Nein, also ich meine- Also, meine Schwester möchte sich nochmals dafür bedanken, dass du sie quasi gerettet hast. Meine Mutter wird auch da sein und, naja, ich auch. Wir würden uns wirklich freuen.", erklärte er hastig und strich dabei über seinen Nacken.
Meine Augen waren weiterhin weit aufgerissen und mein Mund stand etwas offen.
Harry räusperte sich, was mich aus meiner Starre riss. Ich schüttelte meinen Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können.„Ja- Ich meine, klar. Also, ich würde mich auch freuen.", stammelte ich vor mich hin. Mein Gott, war das peinlich.
Auf seinen Lippen bildete sich mal wieder dieses Lächeln, was mich auch zum Schmunzeln brachte. Je länger ich ihn anstarrte, umso mehr Dinge fand ich ihm, die ich äußerst anziehend fand.
Dieser Mann war ein Adonis. Er konnte mit einem Fingerschnipser alle Frauen um ihn herum zum Schmelzen bringen, wenn er wollte.
Und irgendwie schmolz ich auch.
07.03.2017 (793 Wörter)
Song:
Lights
Journey
DU LIEST GERADE
The Story of my broken heart I German Harry Styles Fanfiction
FanficSeine Stimme zu hören zerriss mein Herz mehr als alles andere. Es war nie sein Aussehen, das mich zum Staunen brachte. Nein. Es war seine Stimme, die in mir eine wohlige Wärme auslöste. Seine Stimme brachte mich teilweise zum sabbern, so verrückt w...