Kapitel 21

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Die Tage bei meinen Eltern waren viel zu schnell um. Mein Dad nahm sich sogar einige Tage frei.

Ich genoss die Zeit so sehr bei ihnen. Zum ersten Mal seit langem war ich wieder komplett entspannt und meine Gedanken glitten nicht ständig zu Harry oder dem Moment, an dem er wieder vor mir stand.

Ich heulte mich zwar ein mal gewaltig bei meiner Mutter aus, aber das war's dann auch schon. Sie hörte mir Stundenlang zu und tröstete mich, so wie es nur die eigene Mutter machen konnte. Meine Mum hielt mich fest und strich mir während ich weinte immer wieder über den Kopf und weinte sogar ein wenig mit mir mit.

Ich aß mich voll, ging mit Koko lange spazieren, spielte Schach mit meiner Mum und spielte sogar mal wieder nach langer Zeit mit meinem Dad auf dem Klavier.

Wir gingen alte Fotoalben durch und schauten viel Fernseher, wenn meine Mum mal wieder schlief.

Sie erzählte mir von der Chemo und ihrer Zimmernachbarin im Krankenhaus, die es schlimmer getroffen hatte als sie. Diese Frau hatte keine weitere Chance auf ein längeres Leben und wartete nur noch auf ihren Tod.

Meine Mutter war stark. Zwei mal hatte sie schon diese verdammte Krankheit besiegt und das würde sie auch wieder schaffen.

Mittlerweile war ich wieder am Bahnhof in London angekommen und war auf der Suche nach einem Taxi, welches mich nach Hause bringen sollte.

Vor meiner Haustür bezahlte ich den Taxifahrer und schleppte meine Tasche in die Wohnung.
Alles war sauber von meiner Aufräumaktion in der vorherigen Woche.

Müde ließ ich mich in mein Bett fallen und schloss kurz die Augen.

Ich war kurz davor wegzudösen, als mich meine Klingel aufschrecken ließ.

Das Telefon der Freisprechanlage klemmte ich zwischen Kopf und Schulter. ,,Ja?"

,,Alex, hier ist Connor. Kannst du mich reinlassen?"

Ich stutzte, als ich seine Stimme hörte. Seit der Party hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Ich öffnete die Tür und hörte seine Schritte im Treppenhaus. Es dauerte eine Weile, bis er oben bei mir ankam.

Etwas überfordert strich ich mir übers Gesicht, als er vor mir stand und mich anlächelte.

Die letzten Tage drückte ich jeden weg, der mich anrief. Neben Jonathan, Naomi und Davis war auch Connor dabei, doch er sah nicht so aus, als ob er es mir vorhalten wollen würde.

Stattdessen zog er mich in eine kurze Umarmung und schaute mich an. Connor hatte einen leichten Bart bekommen und es stand ihm unglaublich gut. Er erschien noch männlicher und sympathischer, was eigentlich unmöglich war. Seine Augen strahlten nämlich durchgehend eine angenehme wärme aus, die wahrscheinlich jede Frau in einen Bann ziehen konnte.

,,Ich habe versucht dich anzurufen."

,,Ich weiß, ich war weg."

,,Das habe ich mitbekommen."

Wir starrten uns wieder an. Sein Blick war herzlich und es schien, als wollte er nicht weiter nachfragen. Ich räusperte mich: ,,Möchtest du reinkommen?"

Er nickte und ich hielt die Tür weiter auf.

Connor schaute sich um und wir schritten zur Küche durch. Ich bot ihm etwas zu trinken an, doch er lehnte ab.

,,Nicht mal einen Tee?", fragte ich skeptisch, doch er schüttelte den Kopf. ,,Ich hasse Tee.", sagte er nur ruhig. Ich schnappte nach Luft.

Ein Brite der Tee hasste. So etwas hatte ich ja noch nie erlebt. Ich kannte einige Leute, die Kaffee hassten, doch Tee? Jeder liebte doch Tee, oder nicht? Zumindest jeder Brite in meiner unmittelbarer Nähe.

Mit meinem Tee setzte ich mich ihm gegenüber. Meine Hände umschlossen die warme Tasse.

,,Also, was ist dein Anliegen?", fragte ich.

Connor verschränkte seine Hände auf dem Tisch ineinander. ,,Hast du schon mal über ein Album nachgedacht?"

Hätte ich jetzt einen Schluck in meinem Mund gehabt, hätte ich es sicher ausgespuckt.

,,Ein A-Album?", stotterte ich und sah ihn mit großen Augen an.

,,Ja, also eine Platte mit vielen Liedern drauf, die wir veröffentlichen und-"

Ich unterbrach ihn: ,,Ich weiß, was ein Album ist. Nur... Warum?"

,,Naja...", er kratzte sich am Kinn, ,,Die Single läuft ziemlich gut, dafür, dass es deine Debütsingle ist. Du bist talentiert und aus dir könnte etwas verdammt Großes werden."

Ich schaute ihn weiterhin schief an.

,,Niemand wird sich einmischen. Du wirst mit den Besten der Szene arbeiten und du kannst dir Zeit lassen. Alles, was das Management verlangen würde, wären mehr öffentliche Auftritte und Promotion. Wir haben ziemlich viele Verbindungen, mit denen es schnell gehen könnte. Du wärst sofort auf der Spitze der Charts."

Mein Blick glitt nicht von seinem Gesicht. Connor wurde so langsam nervös und kratzte sich an seinem Bart. Er verstand wahrscheinlich nicht, warum ich zögerte und ihn so schräg anglotzte.

,,Ich darf mir Zeit lassen?", fragte ich schließlich langsam und er atmete erleichtert aus.

Sofort antwortete er mir hektisch: ,,Ja! Ja, auf jeden Fall! Du bekommst jede Unterstützung, die du brauchen könntest. Produzenten, Songschreiber, wir geben dir alles!"

Langsam nickte ich und Connor schien noch glücklicher. Sein Lächeln war breit und seine Augen strahlten.

Kurz dachte ich darüber nach, ob es nicht vielleicht ein Fehler gewesen war, doch in meinem Kopf erschienen schon die ganzen Songs, die eine ganz besondere Geschichte erzählen würden.

02.07.2017 (847 Wörter)

Bald werden die Kapitel wieder länger. Ich verspreche es!
Ich hoffe trotzdem, dass euch die Geschichte weiterhin gefällt, denn bald gibt es wieder mehr Harry Action.

The Story of my broken heart I German Harry Styles FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt