Der Weg vom Bahnhof bis zu mir nachhause war nicht weit und somit lief ich. Ich atmete tief die Luft hier ein und schlenderte durch die Straßen meiner Heimat. Alles war so vertraut und es fühlte sich nicht so Anonym an, wie in London.
Das hieß nicht, dass ich London nicht mochte. Es war meine Wahlheimat, die ich nicht missen wollen würde. Ich liebte London, doch manchmal tat es einfach nur gut wieder da zu sein, wo man aufgewachsen war.
Ich war nur noch zwei Straßen vom Haus meiner Eltern entfernt, als ich aufgehalten wurde.
,,Mensch! Alexandra, dich hat man aber lange nicht mehr hier gesehen!", schallte mir die Stimme von Dorotha entgegen. Sie war für lange Zeit unsere Nachbarin gewesen, bis sie in ein kleineres Haus zog, nachdem ihr Mann verstorben war.
Sie lehnte sich gegen den frisch gestrichenen Zaun und winkte mich näher an sich. ,,Ich habe dich gestern im Radio gehört. Ein Wunder, dass du noch nicht von Paparazzis belagert wirst!"
Achja... Der Song. An den hatte ich gar nicht mehr gedacht, seit dem Abend. Dorotha schien jedoch ein wenig zu übertreiben, denn der einzige Radiosender, den sie hörte, war der örtliche hier in unserer Gegend, den fast nur die Ü45 Generation hörte.
Das mein Song jedoch überhaupt schon irgendwo lief, war erstaunlich.
,,Was treibt dich hierher?", fragte sie und betätschelte gleichzeitig ihre Blumen.
,,Irgendetwas treibt einen immer wieder nachhause." Sie nickte freundlich.
,,Naja, deine Eltern warten sicherlich. Richte einen Gruß aus!"
Wir verabschiedeten uns und ich ging weiter. Von weitem sah ich schon unsere Einfahrt und eine wohlige Wärme breitete sich in mir aus.
Das blaue Auto meiner Vaters leuchtete mir entgegen und alles sah wie früher aus.
Ich klopfte gegen die dunkle Tür und wartete. Kokos lautes Bellen schallte mir dumpf entgegen und ein miauen von Barney folgte ebenfalls. Ich hörte wie jemand mit den zwei schimpfte und schon wurde die Tür aufgerissen.
Ich konnte nicht mal ,,Hallo" sagen, denn ich wurde in eine Umarmung gezogen, die nur von meinem Vater kommen konnte. Meine Glieder entspannten sich und ich sog den unverwechselbaren Duft von ihm ein. Nur er konnte so nach zuhause riechen.
,,Komm rein.", sagte er so glücklich, wie es ging. Er schnappte sich meine Reisetasche und führte mich hinein.
Ich strich meine Schuhe ab und hang meine Jacke auf.
Er stellte meine Tasche auf die Treppe und schon sprang mir eine aufgeregte Hündin entgegen. Koko bellte aufgeregt und ließ sich ordentlich von mir kuscheln. Sie leckte mir übers Gesicht und ich musste laut auflachen. ,,Ich hab dich auch vermisst.", murmelte ich in ihr Fell.
Sobald ich meine Hände von ihr nahm, war auch schon Barney bei mir. Der Kater wuselte um meine Beine herum und schnurrte bereits. Ich platzierte einen Kuss auf seinen kleinen Kopf und strich ihm übers weiche Fell.
Ich setzte meinen Weg zum Wohnzimmer fort, während die beiden mir folgten.
Der Fernseher lief im Hintergrund, doch meine Mutter lag schlafend auf dem Sofa. Barney sprang auf die Decke, die auf ihr lag und machte es sich auf ihrem Bauch gemütlich.
Ich spürte meinen Vater hinter mir, der seufzte.
,,Seit wann ist es zurück?", fragte ich leise. Mein Blick blieb weiterhin auf ihr hängen.
,,Vor zwei Wochen hat sie die Diagnose bekommen. Die Chemo hat letzten Donnerstag wieder angefangen.", sagte er so ruhig, wie es ging.
,,Weiß Christopher davon?" Von meinem Vater kam nur ein Kopfschütteln. Ich setzte mich auf den Sessel neben meiner Mutter und starrte auf ihren bereits kahlen Kopf.
Zum ersten Mal Krebs hatte sie, als ich 16 war. Damals war es nicht so schlimm und sie konnten ihr einfach die noch nicht so ausgeprägten Tumore entnehmen. Doch die erste Chemo war trotz dessen unglaublich anstrengend.
Mein Bruder nahm es nicht so gut auf, da er schon immer eine stärkere Bindung zu unserer Mutter hatte. Mein Dad kompensierte die Diagnose damals mit viel Arbeit, doch er war trotzdem für seine Frau da.
Jonathan half mir damals viel. Ich durfte jeden Tag nach der Schule zur Familie Ross und auch Kathy, Jonathans Mutter, war eine große Stütze in dieser Zeit.
Meine Mutter nahm damals den Verlust ihrer Haare mit Humor auf. Mein Vater rasierte sich ebenfalls eine Glatze und auch ich war kurz davor gewesen, doch meine Mum hielt mich auf. Sie sagte, dass ihr meine Haare viel zu schade dafür waren. Seitdem ließ ich meine Haare wachsen.
Meine Hand strich über ihren Kopf und ich platzierte einen Kuss auf ihrer Stirn. Ich liebte meine Mum so sehr.
Stundenlang schauten mein Dad und ich Fernseher und zappten durch die Kanäle.
Er redete nicht viel, doch zwischendurch warf er einige Fragen in den Raum, die ich ihm ehrlich beantwortete.
Meine Mutter schlief weiterhin felsenfest. Schlaf war eben die beste Medizin.
,,Wie wäre es, wenn ich uns Sandwiches mache?", fragte mein Dad am späten Abend und drehte die Lautstärke runter. Ich nickte begeistert. ER machte die besten Sandwiches der Welt.
In der Küche setzte ich mich auf den Tresen und schaute ihm zu, wie früher. ,,Sag mal, weißt du wo Christopher gerade ist?", fragte ich und knabberte an einem Salatblatt. Mein Vater rümpfte seine Nase. Ich hatte meine Antwort.
Er wusste es nicht. Niemand wusste so richtig wo Christopher und Nancy sich ständig aufhielten.
Nach seinem erfolgreichen Abschluss an der Universität, wollte er eine kleine Reise machen. Nancy und er waren schon längst ein Paar und somit schloss sie sich ihm an. Anfangs meldete er sich auch noch, doch danach wurden die Anrufe immer seltener.
Meine Mum sagte immer, dass er erwachsen wäre und tun und lassen könne, was er auch wollte. Jedoch nahm es sie am meisten mit. Chris war ihr Baby, ihr Erstgeborener und somit nahm er einen ganz besonderen Platz in ihrem Herzen ein.
Außerdem teilten sie gemeinsame Interessen, die sie verbanden.
Unsere Mutter liebte ihren Garten und so auch Chris. Beide liebten die Natur. Auch Zeichnen war eine große Leidenschaft. Schon damals saßen sie immer zusammen still in einem Zimmer und zeichneten.
Mein Dad und ich waren eher die Musiker und die lauten, anstatt die Ruhigen. Er war derjenige, der mir das Gitarre spielen beibrachte. Meine ersten Songs las er zuerst.
,,Dorotha war gestern aufgeregt bei uns. Sie hat uns von deinem Lied erzählt." Er schaute auf und seine blauen Augen trafen mich.
,,Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell im Radio landet.", murmelte ich etwas peinlich berührt. Ich hätte meinen Eltern gerne selber davon erzählt.
,,Ich habe es auf iTunes gekauft.", sagte mein Vater stolz und mit einem Lächeln auf den Lippen, ,,Ich habe es sogar als Klingelton.“
16.06.2017 (1094 Wörter)
Ich habe ein neues Cover!
Mein Altes hat mir absolut nicht mehr zugesagt und es hat nicht zu der Story gepasst. Ich habe mich bei der lieben smileforhaz für ein Cover beworben und sie hat meine Wünsche und Vorstellungen so gut umgesetzt! Ich bin überglücklich und umso motivierter neue Kapitel zu schreiben.
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The Story of my broken heart I German Harry Styles Fanfiction
FanficSeine Stimme zu hören zerriss mein Herz mehr als alles andere. Es war nie sein Aussehen, das mich zum Staunen brachte. Nein. Es war seine Stimme, die in mir eine wohlige Wärme auslöste. Seine Stimme brachte mich teilweise zum sabbern, so verrückt w...