~ 11 ~
Unfähig mich zu bewegen, halte ich still. Kyle's Hände an meinem Kopf lassen nicht zu, dass ich mich auch nur einen Zentimeter bewegen kann. Er hält ihn so krampfhaft fest, dass ich fast das Gefühl habe er droht ihn zu zerquetschen. Und auch seine Lippen an meinen fühlen sich alles andere als sanft an.Er presst sie so fest auf meine, dass es schon fast verzweifelt wirkt. Und obwohl ich weiß, dass das vollkommen falsch ist, schließe ich die Augen und komme ihm mit meinen Lippen entgegen.
Langsam fangen sie sich an mit seinen im Einklang zu bewegen. Und es fühlt sich einfach unbeschreiblich an, als Kyle sanfter wird. Seine Hände lösen sich langsam und wandern meinen Hals, meine Schultern und meine Arme herunter, bis er mich an der Hüfte packt.
Als er mich gegen die Wand drückt und ein tiefes Grollen aus seiner Brustgegend kommt, kann ich nicht anders und schlinge ihm meine Arme um den Hals. Ich seufze und das nimmt Kyle als Gelegenheit, mit seiner Zunge zwischen meine Lippen zu gleiten und dort einen Kampf mit meiner auszufechten.
Verdammt, mein ganzer Körper kribbelt und ungeduldig ziehe ich Kyle noch näher an mich heran. Falls das überhaupt noch möglich ist.
Kyle's Finger stehlen sich unter mein Shirt und berühren dort die nackt Haut meiner Hüfte. Seine Fingernägel kratzen unsanft, als er die Hand zur Faust ballt.
Auch meine Hände kann ich nicht mehr an Ort und Stelle halten und fahre mit ihnen seine Arme entlang. Das alles fühlt sich so unglaublich intensiv an, dass es überhaupt nicht wahr sein kann. Meine Haut scheint in Flammen zu stehen und schon bald beginnt sich dieses Gefühl auch in tiefere Gegenden auszubreiten.
„Kyle...", stöhne ich, als er beginnt meinen Kiefer und meinen Hals mit Küssen zu übersähen.
Wieder knurrt er leise und packt mich nur noch fester an der Hüfte. Unglaublich. Dieses Gefühl ist so überwältigend. Nie hatte ich auch nur eine Ahnung davon wie sich ein Kuss und eine Berührung anfühlen können.
Dieses Gefühl hatte ich bei Chris nie, was wohl daran liegt, dass...
Augenblicklich reiße ich die Augen auf.
„Scheiße!", fluche ich und schubse Kyle im nächsten Moment mit aller Kraft von mir. Mit riesigen Augen sieht er mich an und atmet dabei schwer. Seine Arme so ausgestreckt, als könnte er jeder Zeit nach mir greifen.
„Scheiße, scheiße, scheiße!", fluche ich und reibe mir mit dem Handrücken über den Mund, so als könnte ich damit den Kuss abwischen. Kyle scheint völlig durcheinander zu sein, so wie er mich ansieht.
Auch ich bin sprachlos, deshalb hauche ich nur ein „Sorry" und renne den Gang entlang, die Treppen herunter und zur Tür raus.
Die kalte Luft trifft mich wie ein Faustschlag ins Gesicht. „Scheiße", rufe ich nochmals laut und werfe den Kopf in den Nacken. Mit den Fingern raufe ich mir die Haare.Was um Himmels Willen ist mit mir passiert, dass ich Chris so etwas antue!? Chris liebt mich und ich liebe ihn! Während er zu Hause sitzt und mich wahrscheinlich vermisst, renne ich mal wieder zur nächst besten Party, betrinke mich und lasse mich von Arschloch höchst persönlich küssen. Was ist bloß aus mir geworden ...
Völlig wirr laufe ich die Straße entlang, bis ich mich auf eine Parkbank am Straßenrand sinken lasse. Fröstelnd schlinge ich die Arme um mich. Meine Jacke habe ich natürlich an Ort und Stelle liegen lassen. Und auch mein Handy, wie ich leider feststellen muss.
Na toll, jetzt sitze ich frierend und mit Alkohol im Blut auf irgendeiner Parkbank und weiß nicht wohin mit mir. Ich weiß nicht mal, ob ich den Weg zurück zum Verbindungshaus nochmal finden würde, da ich mir den Weg bis hier hin nicht gemerkt habe. Dazu bin ich viel zu wirr im Kopf.

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HOLD ME TIGHT - abgeschlossen
Ficção Geral»Ich weiß nicht, ob es gut war, hier her zu kommen. Ich weiß nicht, ob es gut war, ihm zu begegnen. Noch schlimmer aber ist es, dass ich nicht weiß, wie sehr sein Schicksal mein Leben verändern wird« _ Mira: jung, hübsch & zurückhaltend Kyle:...