~ 24 ~
„Also", beginne ich, als wir alleine sind. „Über was möchtest du mit mir reden?"
Er steht noch immer gegen die Wand gelehnt da. Das schwarze T-Shirt, die schwarze Jeans und seine Tattoos lassen ihn wirklich furchteinflößend wirken. Ebenso der Blick, mit dem er mich beobachtet.
„Es geht um letzte Nacht."
Okay. Alleine diese fünf Worte lassen mich ganz schön nervös werden.
„Tut...tut mir leid, dass ich dir so zur Last gefallen bin. Das war wirklich -"
„Darum geht es mir nicht." Jetzt kommt er langsam auf mich zu. „Ich will, dass du niemandem irgendetwas über die eine Sache erzählst."
„Du meinst das mit Chris?" Ich bin verwirrt.
„Nein." Nun steht er dich vor mir. Ich muss den Kopf in den Nacken legen, um ihm weiterhin in die Augen sehen zu können. In diese unfassbar schönen Augen...
„Du... du meinst die Albträume und die Tabletten? Die Therapeutin?"
Er schließt kurz die Augen und atmet tief ein und wieder aus. Anscheinend muss er gerade um Fassung ringen. „Behalte es einfach für dich, Mira. Oder wir beide werden ein ernstes Problem bekommen."
Ich schlucke. „Du drohst mir? Keine Sorge, Kyle. Ich hatte nicht vor es jemandem zu erzählen. Wirst du mir trotzdem sagen, warum du -"
„Nein!", knurrt er und greift um meinen Körper herum, um sich an meinem Schreibtisch abzustützen. Plötzlich bin ich zwischen ihm und seinen Armen gefangen. Die Hitze, die plötzlich von seinem Körper ausgeht, lässt mich nervös schlucken. „Immerhin möchte ich dich noch ein bisschen länger in meiner Nähe haben."
Plötzlich bin ich mehr als überfordert. In meinem Kopf dreht sich alles.
Kyle's Nähe bringt mich um den Verstand. Sein Duft, gemischt aus Aftershave und seinem eigenen Geruch steigen mir in die Nase und benebeln meine Sinne. Sein intensiver Blick hält mich gefangen und macht es beinahe unmöglich noch richtig zu atmen.
„So unschuldige Augen", haucht er und streichelt mit seinem Finger meinen Wangenknochen entlang. Ich halte den Atem an, als sein Blick kurz zu meinen Lippen und wieder zurück huscht. „Und so ein süßer, unschuldiger Mund."
Sein Zeigefinger fährt die Linie eines Kiefers nach, meines Kinns und landet schließlich auf meinen Lippen. Konzentriert starrt er darauf und zieht meine Unterlippe etwas nach unten, um sie gleich darauf wieder nach oben springen zu lassen.
„Kyle", wimmere ich und weiß gar nicht so richtig warum. Ich habe einfach nur das Gefühl wahnsinnig zu werden, wenn er mir so nahe ist und mich so berührt.
„Scheiße", flucht er und ich spüre seinen heißen Atem auf meinem Gesicht, so nah ist er mir. „Ich werde schon hart, wenn ich nur daran denke sie noch einmal zu küssen."
Was?!
Völlig schockiert blinzle ich und beiße mir nervös auf die Unterlippe, die von seiner Berührung noch so schrecklich brennt.
Wahrscheinlich sterbe ich gleich an einem Herzinfarkt.
„Verdammt, Mira!" Er drängt sich plötzlich gegen mich, fasst mich an den Hüften und setzt mich mit Schwung auf meinen Schreibtisch. Dann fasst er meine Knie, drückt sie auseinander und platziert sich zwischen meinen Beinen. Seine Hände wandern von meinen Knien aufwärts nach oben, wo sie auf den Innenseiten meiner Oberschenkel liegen bleiben. „Mach das nicht noch einmal. Ich schwöre dir, dann bin ich verloren."
Mein Atem kommt nur noch stoßweise und auch sein Brustkorb hebt und senkt sich viel zu oft.
Ich kann nicht anders und muss auf seinen Mund starren. Wie gerne ich seine Lippen berühren würde. Nur noch einmal das fühlen, wonach ich mich schon seit dem Kuss auf der Party sehne.
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HOLD ME TIGHT - abgeschlossen
General Fiction»Ich weiß nicht, ob es gut war, hier her zu kommen. Ich weiß nicht, ob es gut war, ihm zu begegnen. Noch schlimmer aber ist es, dass ich nicht weiß, wie sehr sein Schicksal mein Leben verändern wird« _ Mira: jung, hübsch & zurückhaltend Kyle:...