4 | Radio

584 26 10
                                    

[Dangerously - Charlie Puth]

»Rebecca! Wo zum Teufel warst du?!«, brüllte mein Chef ins Telefon.

»Ich wurde angefahren.«

»Okay, aber meinen Kaffee hättest du mir trotzdem bringen können! Oder jemand anderes hätte ihn bringen können. Ach was weiß ich... dir ist wohl dein Job egal, oder was?!«

»Nein!!«, schrie ich hastig.

»Das kommt mir aber anderes vor!«

»Es tut mir leid, aber ich habe eine Gehirnerschütterung. Wie soll ich dann bitte an Arbeit denken?!«, konterte ich.

»Ach lass deine schlechten Ausreden Rebecca! Wir hatten schon mal so einen Vorfall! Ich habe dir damals eine zweite Chance gegeben! Eine Dritte bekommen sie dieses Mal nicht mehr! Sie sind gefeuert! Holen sie ihre Sachen laufe dieser Woche ab, sonst schmeiß ich sie weg. Auf Wiederhören.«

Ohne das ich noch ein Wort sagen konnte legte er auf. Ich stand unter Schock. Unsanft ließ ich mich ins Krankenbett zurück fallen. »Fuck!«, schrie ich laut. Ich glaube das hatten sogar die Patienten in den Nachbarzimmern gehört.
Wortlos lag ich im Krankenbett...

Das konnte er doch nicht einfach so machen! Ich verdiente schon so oder so zu wenig Geld. Wie sollte ich denn meine Wohnung ohne Job bezahlen? Naja, ich würde schon etwas neues finden... ich wohnte schließlich in New York. Hier gab es bestimmt noch mehr Jobs als Assistentin! Außerdem war dieser Chef ein echtes Arschloch. Jetzt war ich ihn wenigstens los...

Wenn ich an den letzten Vorfall dachte, war es echt besser das ich nicht mehr für ihn Arbeiten musste ...

Vor zwei Jahren sind meine Eltern bei einem Autounfall gestorben. Mir ging es echt dreckig, deshalb bin ich einige Zeit nicht zur Arbeit - ohne meinen Chef zu sagen was mit mir los war.

Nach drei Monaten ging ich dann wieder zur Arbeit. Mein Chef war wütend und machte mir ein Angebot. Ich musste mit ihm schlafen. Jetzt im nachhinein bereute ich es unglaublich sehr, aber mir ging es schlecht und mir war alles egal. Mein Leben hatte keinen richtigen Sinn mehr...

Ohne Ariana wäre ich immer noch so am Boden zerstört. Ich war ihr wirklich dankbar das sie immer für mich da war...

Am nächten Tag kam der Arzt von gestern noch einmal zu mir gekommen, und schaute nach, ob ich für die Entlassung schon bereit war.

Als alles geklärt war unterschrieb ich die Entlassungspapiere, und rufte mit meinem Handy Ariana an.

Sie hatte ein Auto und ich bat sie darum, dass sie mich abholte. Schließlich war ich einige Kilometer von meinem Zuhause entfernt.

Ich wartete am Eingang des Krankenhauses auf sie. Als sie mich sah, sprang sie mir sofort entgegen.

»Omg! Rebecca! Wie geht's deinem Kopf? Ist alles Okay? Verdammt... ich hätte dir Blumen gekauft wenn du mir früher bescheid gesagt hättest. Du magst doch Gerbera, oder?«, sagte sie mit einen ganz besorgten Gesicht und rüttelte mich an meinen Armen.

»Ariana...«, schmunzelte ich.

»Alles ist gut. Ich wurde von einen Auto angefahren, und dieser komische Typ aus dem Café hat mich ins Krankenhaus gebracht, als ich Bewusstlos war.«

»Ein komischer Typ?! Rebecca!! Der hätte ja sonst was mit dir anstellen können!« ...jetzt war sie noch besorgter.

»Ach Ariana... weiteres Erzähl ich dir dann bei der Heimfahrt, okay?«

Sie verrollte die Augen.

~

Als wir noch wenige Meter von meiner Wohnung entfernt waren und sich die Angelegenheiten geklärt hatten, wechselte das Lied im Radio.

»Und jetzt kommt Charlie Puth mit Dangerously!«, erklang im Radio.

Mein Herz machte einen Sprung...
Auch wenn dieser Typ Charlie hieß musste es ja nicht gleich dieser Charlie Puth sein, oder?

Wir kamen vor meinem Wohnungsblock an. Ich stieg aus dem Auto aus, umarmte Ariana, und betrat meine Wohnung. Ich ging sofort ins Schlafzimmer und ließ mich in mein Bett fallen. Plötzlich fiel mir wieder die Sache mit diesen Charlie Puth ein.

Naja man kann ja mal googlen wer das ist, dachte ich.

Geschwind öffnete ich den Browser und klickte auf das erste Bild von Charlie Puth.
Mein Herz hielt an...

Dangerously Love || Charlie PuthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt