19 | Guten Morgen

306 20 19
                                    

[2U (feat. Justin Bieber) - David Guetta]

Ich hörte Charlie gefühlt Stunden aufmerksam zu, und er erzählte mir sehr viel von seiner Kindheit. Ich wusste nun wie es zu der Narbe an seiner Augenbraue kam und vieles mehr. Selbst er fragte mich aus, wie meine Kindheit war. Wie so manches eben zustande kam. Und als es dann plötzlich nach Mitternacht war, hatten wir uns dann doch entschieden, beide schlafen zu gehen. Denn am nächsten Morgen begann mein erster richtiger Arbeitstag.

...

Ich hörte ein lautes Klopfen an der Tür des Gästezimmers. Wärend ich versuchte erstmal kurz wach zu werden, hörte ich, wie jemand die Tür öffnete und einfach so hereinspazierte. Sofort öffnete ich die Augen und sah wie Charlie im Zimmer stand.

»Wieso?«, war das einzigste was ich aus meinen Mund bekam.

»Aufstehen.«, sagte er zu mir, was sich wie ein Befehl anhörte. 

Ich schielte zu der Uhr, die auf dem Nachttischchen neben mir stand. Es war gerade mal 6:00 Uhr morgens, und er verlangte tatsächlich, dass ich jetzt schon aufstehe, obwohl er der Grund ist, wieso ich gerade mal sechs Stunden Schlaf hatte. Und er steht hier fertig gestylt in diesem Zimmer.

Ohne überhaupt Charlie nochmal anzuschauen, drehte ich mich um und zog die Decke über meinem Kopf.

»Vergiss es.«, murmelte ich unter der Decke, was warscheinlich der Grund für Charlie's freche Tat war. Ich spürte wie die Decke sich immer weiter von mir löste. Er zog sie mir eiskalt weg. Bevor ich die Decke überhaupt  noch zu fassen bekam, lag ich nur noch mit meiner Nachtwäsche im Bett, welche leider nicht einem Ganzkörperanzug entsprach.

Ich spürte wie mein Gesicht so langsam einer Tomate entsprach, während er mich von oben bis unten einmal komplett musterte. Bevor ich auf dem Gedanken kam, ein Kissen in sein Gesicht zu werfen, drehte er sich um und ging aus dem Raum, und sagte erneut nochmal »Aufstehen.«, und schloss die Tür hinter sich.

Ich fragte mich ernsthaft was gerade hier passiert war. Das kann doch nicht sein Ernst gerade gewesen sein.

Ich setze mich auf mein Bett und schaute nochmal zu der Stelle, wo Charlie stand. Immer noch schockiert von der Sache, die hier gerade passiert war, zog ich mich an, wie er es zu mir gesagt hatte.

Obwohl ich keinen Plan hatte, wie ich nun meine Zähne putzen sollte, oder allgemein mich schminken sollte, öffnete ich die Tür des Zimmers um erstmal ins Bad zu gehen. Ich schaute nach unten, als ich die Tür öffnete und sah ein frisch gewaschene, perfekt zusammengelegte Kleidung, eine Zahnbürste, Mascara und eine Einwegzahnbürste liegen. Wahrscheinlich hatte die Sachen Debra hier abgelegt, denn ich konnte mich nicht entsinnen, dass Charlie die Dinge dabei hatte, als er in mein Zimmer stolzierte .

Ich machte mich im Bad fertig, zog mir die Kleidung an, die vor meinem Zimmer lag. Es war eine weiße Bluse und schwarze Jeggings. Also ziemlich schlichte Kleidung, aber es war eindeutig für Frauen.

Als ich zurück ins Gästezimmer kehrte, um meine Sachen zu packen, sah ich, wie Charlie auf meinem Bett saß. Ich ignorierte ihn und widmete mich meiner Tasche, in der ich jetzt meine ganze alte Kleidung stopfen musste, da ich mich umgezogen hatte.

»Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten von vorhin.«

»Aha.«, antwortete ich darauf und beachtete ihn nicht mal.

»Die Sachen die ich dir da hingelegt habe scheinen zumindest zu passen ...«

»Ja das tuen sie. Von wem sind sie eigentlich?«, fragte ich ihn.

»Von meiner Schwester«, antwortete er.

»Du hast eine Schwester?«, fragte ich neugierig.

»Ja, auch einen Bruder, aber die sind aktuell nicht zuhause.«

Ich schaute zu Charlie und sah wie er angespannt auf dem Bett saß und die Uhr anstarrte.

»Wieso bedrägst du die Uhr so sehr?«, fragte ich, und konnte mir einen kleinen Lacher nicht verkneifen.

»Ich muss bald los, aber ich will dich natürlich noch nach Hause bringen.«, sagte er.

»Wieso so früh?«

»Ich nehm derzeit neue Songs für mein Album auf, und heute ist wieder ein Termin im Studio. Aber keine Sorge, du kannst heute zu Hause bleiben. Ich brauch dich morgen für andere Dinge.«

»Äh ... für was brauchst du mich?«

»Du musst deine Koffer heute packen. Das nächste Konzert steht an. Es geht nach Boston, liebe Rebecca«

Dangerously Love || Charlie PuthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt