25 | Wir werden keine Freundinnen

282 13 36
                                    

[Sober - G-Eazy, Charlie Puth]

Das Konzert war ein großer Erfolg. Charlie überraschte mich immer wieder aufs Neue. Und das nicht nur weil mir vor genau zwei Stunden seinen Oberkörper vor die Augen hielt, sondern einfach, das es schön war, immer wieder zu sehen, wie Charlie für viele Menschen ein Vorbild war. Er war etwas besonderes.

Charlie kam nach der großen Zugabe sofort auf mich zu, mit einem Lächeln im Gesicht. Ich reichte ihm seine Fiji-Wasserflasche, aus der er sofort einen Schluck trank.

»Ist echt wieder gut gelaufen das Konzert!«, sagte ich und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln.

»Nur gut

»Oh Gott Charlie, darauf reagiere ich jetzt nicht. Du weißt wie ich es meine.«

»Wie meinst du es denn?«

»Du«, begann ich, wurde jedoch von Jonathan unterbrochen. »Rebecca, kannst du das E-Piano in Tourbus bringen?«

Ich nickte und schaute daraufhin zu Charlie. »Die Pflicht ruft«, sagte ich zu ihm.

Charlie nickte.

~

Das aufräumen lief schneller als erwartet und wir fanden uns ziemlich zügig wieder vor dem Hotel. Während sich Jonathan, Mikaela und die Bandmitglieder vor dem Hotel noch unterhielten, ging Charlie sich ins Hotel. Ich folgte ihm.

In der Lobby drehte er sich plötzlich zu mir um. »Lust auf'n Drink?«, fragte er mich und zeigte auf die Lobbybar.

»Ich trinke nicht so oft...«, sagte ich und schüttelte den Kopf.

»Ja, hat man auch beim Konzert in New York gesehen.«

Lachend schlug ich ihm auf die Schulter. Idiot.

»Ach komm schon, ich will doch nur meine Assistentin mal zu einem Drink einladen. Du musst ja nichts Alkoholisches trinken. Ich will dich schließlich nicht abfüllen.«

Normalerweise hätte ich sofort abgelehnt, jedoch brachte mich irgendetwas Charlie in die Bar zu flogen, da er ziemlich selbstsicher einfach hinlief, ohne weiter auf eine Antwort von mir zu warten.

Nach wenigen Minuten folgten schon die Anderen, worüber ich ziemlich froh war, da ich so null wusste worüber ich mich mit ihm unterhalten sollte, außer den üblichen Unterhaltungen.

Plötzlich sah ich eine Frau auf uns zu kommen, bei der Charlie sofort seine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet hatte. Sie hatte kupferrote Haare, ein aufbrausendes Make-Up und wahrscheinlich trug sie das freizügigste Outfit, dass ich in der Öffentlichkeit je gesehen habe. Außer auf der ersten Party mit Ariana. Nach dieser Party, waren wir beide ziemlich schockiert.

»Charlie!?«, rief sie mit einem überraschten Unterton, und lief schnell auf uns zu.

»Bella?! Was machst du denn hier?« Charlie erhob sich und umarmte sie. »Dich habe ich ja lange nicht mehr gesehen.«

Während die anderen nur da saßen und sich weiter lauthals unterhielten, als wären sie schon berunken, saß ich ruhig da, und beobachtete das Szenario: Charlie & Fremde hübsche Frau.
Ex-Freundin? Freundin? Bekannte?, diese Gedanken gingen mir durch den Kopf.

Sie bemerkte kurz darauf meinen komischen Blick und sagte: »Oh, hab ich euch etwa unterbrochen?«

»Äh, nein! Alles gut!«, antwortete ich stotternd.

»Darf ich vorstellen? Meine Assistentin Rebecca«, sagte Charlie zu ihr.

»Ich heiße Bella. Freut mich dich kennenzulernen.«

Ich hielt ihr freundlich die Hand entgegen, jedoch ignorierte sie diese. Stattdessen setzte sie sich auf den Platz neben Charlie.

»Wie kommt es das du in Boston bist?«, fragte Charlie und begann ein Gespräch.

»Nichts besonderes, nur ein Interview und ein Fotoshooting für eine Zeitung.«, sagte sie. Sie rief darufhin den Barkeeper und bestellte einen Champagner. »Und ich wette du machst wieder eine kleine Nordamerika-Tour, richtig?«

»Richtig!«, sagte er und lachte.

~

Die Zeit verging, und einige gingen schon auf ihre Zimmer. Am Ende saß nur noch ich, Mikaela, Jonathan, Charlie und Bella an der Theke.

Statt mich jedoch mit Charlie und Bella zu unterhalten, brachte ich mich ins Gespräch von Jonathan und Mikaela ein.

Plötzlich standen Charlie und Bella auf.

»Ich bring Bella hoch in ihr Zimmer«, sagte er zu mir.

Ich nickte jedoch nur. Negative Gedanken machten sich in mir breit, und ich regierte nicht mal mehr auf Charlie's »Gute Nacht«.

Bella legte ihre Hand auf Charlie's Rücken. Beide liefen zum Fahrstuhl. Der Fahrstuhl schloss sich und ich schaute wieder zu Mikaela und Jonathan.

»Wer ist sie eigentlich?«, fragte ich die beiden, denn es interessierte mich brennend, wieso die beiden sich so gut verstanden.

»Model, Schauspielerin . . . Sängerin«, antwortete Jonathan.

»Aber sie ist keine nette Person finde ich«, ergänzte Mikaela. »Sie waren mal kurze Zeit miteinander zusammen, aber Charlie lernt manchmal nicht aus seinen Fehlern . . .«

Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache.

Dangerously Love || Charlie PuthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt