27 | Bella

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[Issues - Julia Michaels]

»Rebecca, du musst nachdem du fertig mit Essen bist, noch einmal hoch in mein Zimmer«, hörte ich Charlie zwischen meinen Gedanken sagen.

Ich hob meinen Kopf und schaute zu ihm. »Bei was?«

»Sag ich dir dann«, sagte er und wendete seinen Blick wieder zu Bella. Alle hatte aufgegessen, wo ich gerade mal die Hälfte meines Kaffee's getrunken hatte.

Nachdem ich einige Schlücke nahm, stand ich auf und stellte meinen Stuhl an den Tisch. Ich ging zum Fahrstuhl. Noch immer war Bella anwesend und ich fragte mich, wieso sie uns jetzt von Schritt auf Tritt folgte. Eine dumme Assistentin in einen Fahrstuhl mit zwei Prominenten. Was hab ich mir dabei gedacht? War doch klar, dass ich mich wieder fühlen würde, als wenn ich nichts Wert wäre. Bella drückte kein Stockwerk, was mich zum Grübeln brachte.

Wir stiegen aus. »Also«, begann Charlie und ich kann den Ärger förmlich riechen. Vielleicht war es jedoch auch das Reinigungsmittel der Putzfrau, die im Flur stand. »Wir hatten den Plan, dass ich bei dieser Tour noch ein paar Tage Bella kurzfristig einplane. Sie kann ihren neuen Song vorstellen und wir haben alle etwas davon.«

Ich ergänzte in meinen Kopf den Satz, dass alle was davon hätten, außer ich. Ich nickte und sah zu Bella, die wie eh und je mit einem Lächeln da stand. Ich musste mich eindeutig nicht schlecht fühlen, so eine Meinung von ihr zu haben.

»Und, was hälst du davon?«, fragte Charlie und kratze sich am Kopf.

Nichts gutes. »Ja, find ich gut!«, sagte ich mit einem Lächeln, was nicht unechter aussehen könnte.

»Gut! Dann ist ja alles geregelt. Ich muss ja erst meine Assistentin als Beraterin fragen, aber noch etwas, kannst du bitte bei den Locations anrufen, damit die das einplanen können? Du hast ja die Liste von Jonathan.«

»Ich fang an ... nachdem ich meine Koffer gepackt habe«, sagte ich und machte mich auf den Weg zum Aufzug. Wie von selbst drehte ich mich noch einmal, um das zu sehen, was ich nicht sehen wollte. Bella ging in Charlie's Zimmer. Ja, es verletzt, und so langsam begriff ich, dass ich Charlie wirklich mag. So wirklich.

In meinen Zimmer schmiss ich meine Schuhe in irgendeine Ecke und versuchte kurz meine Gedanken zu sammeln, was schwerer als gedacht war. Was werden die beiden schon jetzt machen? Rebecca, du musst aufhören zu denken. Du machst es nur schlimmer. Genau das würde Ariana sagen. Ich legte meinen Koffer auf mein Bett und packte meine Sachen hinein. Dank Mikaela war es nicht mehr all zu viel. Und als ich so weit war, schaute ich auf den Zettel, den mir Jonathan gegeben hatte. Die Reise ging weiter und der nächste Halt war in Toronto. Das Einzige was ich über Toronto wusste, war dass auf dem CN Tower ein gutes Restaurant war, aber ich hatte sicherlich keine Zeit um mir das anzuschauen und zu testen.

Ich griff zu meinem Handy und erledigte den gewünschten Anruf. Die Location war mit der Änderung einverstanden und es gab wenig zu klären. Unerwartet hörte ich ein Klopfen an meiner Zimmertür. Ich stand auf und öffnete sie - Mikaela.

»Bist du fertig?«, erkundigte sie sich und spähte in mein Hotelzimmer. »Ja ich hab alles zusammengepackt. Ich muss nur noch im Bus die restlichen Anrufe für Charlie tätigen.«

»Anrufe für wen?«

»Charlie will für die nächsten Konzerte Bella sozusagen als ›Vorband‹, glaube ich. Zumindest sollte ich die Locations kontaktieren, dass Bella auch auftritt.«

Mikaela stand nur kopfschüttelnd da und ihr Blick sah ziemlich verzweifelt aus. »Ich glaube, ich muss mal wieder mit ihm reden, in der Hoffnung, dass ich seine Fehler verhindern kann . . . aber lass uns in die Lobby und auf die anderen warten.«

Ich nickte wortlos und sagte nichts weiter zu der Sache, die Mikaela sagte. Es spukte mir zwar im Kopf herum, aber eigentlich ging es mich nichts an. In der Lobby standen schon alle und wir stiegen in den Tourbus ein.

Gott steh mir bitte bei, und mach die Sache zwischen Bella und Charlie nicht all zu schlimm für mich . . .

Dangerously Love || Charlie PuthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt