Liebe macht nur Ärger!

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HARRYS P.O.V.:

Ich sah meinem Freund hinterher bis ich ihn nicht mehr sehen konnte. "Vodka?", fragte mich irgendein Kerl. "Klar", antwortete ich knapp und hielt ihm meinen Becher hin. Mit ein paar großen Schlucken hatte ich den Becher sofort wieder geleert.

Ich setzte mich wieder auf eine Couch und sah durch die Menge. Mir wurde ein Glas entgegengestreckt. Ohne zu zögern nahm ich es in die Hand. Ich kippte es mir in den Mund. Und plötzlich wurde alles schwarz.

Als meine Sicht wieder klar wurde lag ich in einem Bett. Ich drehte mich auf meine andere Seite und schlang meine Arme um den Körper neben mir. Meine Hand fuhr auf und ab und berührte plötzlich eine Brust.

"Fuck das ist ne Frau!", schoss es mir in den Kopf. Ich zog sofort zurück und hüpfte aus dem Bett. Ich wollte mich gerade aus dem Zimmer schleichen als ich auf etwas glitschiges stieg. Auf dem Boden lag ein benutztes Kondom.

Erst jetzt merkte ich, dass ich außerdem nackt war. "Verdammte scheiße", murmelte ich geschockt. Zum Glück schlief die Frau noch. Ich sammelte so schnell ich konnte meine Klamotten und zog mich an.

"Nein bitte lass das nicht wahr sein", flehte ich als ich die Hütte verlassen hatte. Das grelle Sonnenlicht blendete mich. Mein Kopf und mein Herz fingen an zu pochen. "Ich hab nicht wirklich Louis betrogen, oder?", fragte ich mich selbst.

Verdammt ich konnte mich an nichts erinnern. Was sollte ich Louis sagen? Sollte ich es ihm überhaupt sagen? Ich muss es ihm erzählen, ich kann ihn nicht einfach anlügen. Warum musste das passieren? Der Urlaub war doch so schön!

Ich schlenderte den Weg entlang bis ich bei unserer Hütte ankam. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich an die Tür klopfte. Wenige Sekunden später riss Louis die Tür auf.

"Harry da bist du ja! Ich hab dich schon überall gesucht", rief er erfreut und fiel mir um den Hals. "Komm erst mal rein", meinte er. Ich folgte ihm in unser kleines Wohnzimmer und setzte mich zu ihm auf die Couch.

"Gott sei Dank bist du da! Ich hatte schon Angst dir wäre etwas passiert!", sagte er im Eiltempo und drückte mich erneut an sich. "Wo warst du?", wollte er dann wissen. Genau das war die Frage vor der ich mich so fürchtete.

"Lou ich hab in einer anderen Hütte geschlafen. Bei einer Frau", gab ich zu. "Du hast bei einer Frau geschlafen?", wollte er sich vergewissern. Ich nickte schuldbewusst. "Okay", meinte er knapp.

"Okay?", wiederholte ich überrascht. "Ja ist schon gut. Du hast ja nur bei ihr geschlafen", sagte Louis und zuckte mit den Schultern. Ich sagte nichts darauf sondern schaute einfach zu Boden.

Louis muss wohl gemerkt haben, dass ich kein reines Gewissen hatte. "Du hast doch nur bei ihr geschlafen, oder?", fragte er nun doch etwas verunsichert. "Eher mit ihr", gab ich kleinlaut zu.

Ich sah wieder zu Louis. Er hatte schon Tränen in den Augen und schüttelte hastig den Kopf. "Sag mir, dass ich mich verhört habe!", flehte er. Ich schluckte schwer. "Es tut mir Leid", flüsterte ich.

"Wie konntest du nur?!", schluchzte Louis. "Ich kann mich doch an nichts mehr erinnern", erklärte ich.

LOUIS P.O.V.:

"Ich hab wohl einfach zu viel getrunken", sagte Harry. "Das macht es aber auch nicht okay!", schrie ich. Ich war plötzlich unglaublich sauer auf ihn. "Du sagtest, du könntest mir nie weh tun. Was ist daraus geworden?", schrie ich und hüpfte auf.

"Lou ich wollte dich nicht verletzten", meinte Harry. Er stand ebenfalls auf und wollte meine Hand nehmen. Ich zog sofort zurück. In seinen Augen konnte ich seine Verzweiflung deutlich sehen. "Lass mich", zischte ich.

"Wer war sie?", wolle ich wissen. "Was?", entgegnete er. "Ich will wissen welche Schlampe du flachgelegt hast!", schrie ich. Normalerweise hätte ich so einen Ausdruck nie verwendet, aber ich war einfach so wütend.

"Ich weiß es nicht Lou! Ich sagte doch, ich kann mich an nichts erinnern!", schrie er zurück. "Woher weißt du dann, dass du mit ihr geschlafen hast?", wunderte ich mich. "Als ich abgehauen bin, bin ich auf ein benutztes Kondom getreten", murmelte er. 

"Lou bitte verzeih mir", flehte er dann. Ich gab ihm keine Antwort. Mein Blick war auf den Boden gerichtet. "Ich kann das nicht mehr", flüsterte ich. "Was kannst du nicht mehr?", fragte Harry mit leiser Stimme.

"Ich kann nicht mehr dein Freund sein", sagte ich und sah ihm wieder in die Augen. Ihm kullerte eine Träne die Wange runter. "Bitte sag so etwas nicht", schluchzte er. Er versuchte erneut meine Hand zu nehmen, doch ich zog wieder zurück.

"Ich kann einfach nicht mehr Harry! Immer wenn wir ein Problem lösen, kommt noch ein viel größeres", erklärte ich. "Aber wir können das gemeinsam überstehen! Wir müssen nur darum kämpfen!", meinte er.

Ich schüttelte meinen Kopf. "Ich will nicht mehr kämpfen", sagte ich und verließ die Hütte. Harry folgte mir nicht. Ich dachte nochmal über alles nach und kam zu dem Entschluss, dass ich alles richtig gemacht hatte.

Niemand sollte so leiden müssen. Früher oder später hätten wir uns sowieso getrennt. Aber war ich wirklich bereit einen Schlussstrich zu ziehen? Ich wusste, es würde hart werden Harry zu vergessen. Vor allem weil wir uns jeden Tag sehen werden.

Liebe macht eben nur Ärger. Dieses Gefühl, gibt dir zwar ein paar schöne Momente aber im nächsten Moment nimmt es dir alles was du hast. Das Problem war, dass es immer einen Teil in dir gab, der die Erinnerungen nicht vergessen wollte.

Aber ich kann ihn vergessen, oder? Ach wem mache ich was vor? Ich werde ihn niemals vergessen!

Ich setzte mich irgendwo an den Strand und ließ die Tränen fließen. Wir hätten nie hier her kommen sollen!

Spät in der Nacht machte ich mich dann doch auf den Weg zu unserer Hütte. Ich brauchte doch einen Schlafplatz. Als ich das kleine Häuschen betrat, lag Harry auf der Couch. Auf seinen Wangen konnte ich noch frische Tränen erkennen.

Er muss wohl erst vor kurzem eingeschlafen sein. Ich nutzte die Gelegenheit und packte meine Sachen. Ich wollte keinen Tag länger hier bleiben.

Bevor ich ging kniete ich mich noch vor ihn. "Goodbye Harry", flüsterte ich und küsste vorsichtig seine Lippen. Das war wohl unser letzter Kuss. Eine einzelne Träne rollte aus meinem Auge bevor ich aufstand und ging.

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Da bin ich wieder :) Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.

Die Widmung geht an Lea13Love1D :) danke für das süße Kommentar! :*

Bis zum nächsten Kapitel <3 xx

Everything But Mine *Larry Stylinson*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt