Schwester Nancy

2.8K 176 12
                                    

HARRYS P.O.V.:

Am nächsten Morgen besuchte ich wieder mein behandelnder Arzt. Louis lag immer noch mit mir auf meinem Bett. Die Krankenschwester reichte ihm ein Klemmbrett. Nach einiger Zeit sah er dann zu mir.

"Also es sieht alles ganz gut aus Mr. Styles. Sie hatten nach der Beruhigungstablette nur noch einmal einen schnelleren Herzschlag", informierte er mich. Ich sah wie die Krankenschwester am Ende des Satzes Louis zu zwinkerte.

Am liebsten hätte ich ihr sofort ihre doofen blonden Extensions rausgerissen. "Harry du hast kein Recht eifersüchtig zu sein. Er ist nicht mehr dein Louis", erinnerte mich mein Unterbewusstsein. Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder dem Arzt.

"Sie können also heute noch nach Hause fliegen", erklärte er. Ich nickte und dankte ihm. Eigentlich sollte ich mich freuen, dass ich nicht länger hier bleiben musste. Aber ich wusste auch, dass das heißt, dass ich nicht mehr mit Lou kuscheln konnte.

"Schwester Nancy wird Ihnen ihre Sachen bringen", meinte der Arzt noch bevor er verschwand. "Ich geh mit", sagte Louis plötzlich. "Was? Nein! Warum will er denn jetzt mitgehen?", dachte ich und spürte wie die Eifersucht wieder in mir hochkam.

Am liebsten hätte ich Lou sofort wieder zurückgezogen als er die Decke auf die Seite schob und aufstand. Ich wusste allerdings auch, dass ihn das sauer machen würde. Wir waren ja nur noch Freunde.

Er verließ mit ihr das Zimmer. "Oh nein wir sind beste Freunde", hörte ich Louis noch sagen bevor er die Tür hinter sich schloss.

"Beste Freunde", murmelte ich verletzt aber auch genervt. Wie sollten wir denn Freunde bleiben? Sowas funktioniert doch nie! Und warum flirtet er mit der doofen Kuh? Sie ist doch gar nicht sein Typ, mal davon abgesehen, dass er schwul ist. Oder etwa doch nicht?

Lou betrat ohne Schwester Nancy wenig später wieder den Raum und unterbrach somit meine Gedanken. "Hier zieh dich um. Ich warte draußen", sagte Louis und gab mir meine Klamotten.

Am liebsten hätte ich gesagt, er könne doch bleiben, aber das wäre in der jetzigen Situation einfach komisch gewesen. Ich zog mich also schnell um, damit sie nicht viel Zeit zum Flirten hatten.

Als ich aus dem Krankenzimmer kam, lehnte Lou mit einer Seite an der Wand. Schwester Nancy kicherte gerade über irgendeinen Witz. Ich räusperte mich um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.

Lou sah zu mir rüber. "Können wir jetzt gehen?", fragte ich kleinlaut. Ich wusste einfach nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte. "Klar. Du hast ja meine Nummer", meinte Louis lächelnd als er sich zu ihr drehte.

"Sie hat seine Nummer?!", dachte ich ein wenig geschockt. Ich hätte nicht gedacht, dass er mich so schnell austauschen würde.

*******

Einige Stunden später saßen wir endlich im Flugzeug. Ich versuchte wirklich nicht eifersüchtig zu werden, aber ich konnte nichts dagegen machen. Lou musste aber auch nicht jedem hinterher schauen! Oder bildete ich mir das bloß ein?

"Hey, alles klar?", fragte er und lächelte. "Natürlich, nur mein Freund, oh pardon, Exfreund, verteilt schon einen Tag nach der Trennung seine Telefonnummer an irgendwelche Frauen", sagte ich sarkastisch.

"Du hast echt keinen Grund eifersüchtig zu sein", meinte Louis und sah mich nun doch mit einem etwas genervten Blick an. "Oh doch", zischte ich. "Ich hab ihr nur meine Nummer gegeben weil sie echt nett war und ihre kleine Schwester ein Fan ist", erklärte er.

"Und deswegen zwinkert sie dir zu", murmelte ich. "Wirklich Harry?", seufzte er sauer. "Ja wirklich! Du musstest ihr ja auch sofort wie ein kleiner Dackel nachlaufen", meine Stimme wurde im Verlauf des Satzes immer lauter.

"Willst du wissen warum sie mir zugezwinkert hat?", fragte er fordern. Ich sah ihn bloß sauer an und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "Der Arzt sagte, du hattest nur eine Unregelmäßigkeit, richtig?", fragte Lou worauf ich nickte.

"Als du eingeschlafen bist, hab ich deine Stirn geküsst. Weil der Herzmonitor dann schneller gepiepst hat, ist Schwester Nancy gekommen um nach dir zu sehen. Sie hat gesehen, dass ich mit dir gekuschelt habe. Deswegen und nur deswegen hat sie in meine Richtung gezwinkert", erklärte er.

Ich spürte sofort wie sich das Schuldgefühl in meinem Körper breit machte. Ich freute mich, dass Lou meine Stirn geküsst hatte obwohl ich immer noch nicht verstehen konnte, warum er so betont hatte, dass wir nur Freunde waren.

 "Aber, dass du dachtest ich würde schon einen Tag nach unserer Trennung nach einer neuen Beziehung suchen, kann ich echt nicht fassen!", zischte er wütend.

In seiner Stimme konnte ich eindeutig hören wie enttäuscht er war. "Ich hab dich doch geliebt! Fuck ich liebe dich immer noch und das werde ich wahrscheinlich auch immer!", meinte er und strich mit einer Hand durch seine Haare.

Mein Herz machte einen kleinen Salto, den ich einfach nicht verhindern konnte. Er liebte mich immer noch. Vielleicht konnte ich ihn ja doch noch zurück gewinnen.

"Lou-", wollte ich mich gerade entschuldigen, doch Louis fiel mir ins Wort. "Ich darf nicht einmal mit anderen Leuten reden, ohne dass du total über reagierst! Stell dir vor ich hätte mit ihr geschlafen!" Mein Blick wurde sofort traurig, als ich begann darüber nach zu denken.

Lou hatte ja Recht, aber ich konnte gegen diese doofe Eifersucht einfach nichts machen. "Jetzt weißt du wie ich mich fühle!", rief er. Es machte mich total wütend auf mich selbst, dass er so fühlen musste.

Unser Streit erregte langsam die Aufmerksamkeit der anderen Passagieren. "Lou ich-", erneut unterbrach er mich. "Nein Harry. Warum kannst du mir nicht einfach mal vertrauen? Ich hab das getan, bis du alles kaputt gemacht hast!"

"Entschuldigen Sie, wenn Sie den Streit nicht beenden, muss ich leider den Sicherheitsdienst rufen", ermahnte uns eine Stewardess. "Nein schon gut. Gibt es denn noch andere freie Plätze? Ich möchte hier nicht länger bleiben", sagte Louis und sah mir dabei eindringlich in die Augen.

"Sie haben Glück, Sir. Folgen Sie mir bitte", lächelte sie. Lou schnappte sein Handgepäck und ließ mich allein, ohne auch nur einmal zurück zu schauen.

Ich hatte es wieder einmal geschafft alles zu ruinieren und Louis zu verletzen. Der Rest des Fluges war ruhig, zu ruhig. Ich ließ die Tränen fließen bis ich irgendwann einschlief. Als ich geweckt wurde befanden wir uns schon im Landeanflug.

_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*

Hey :) Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel! Schreibt mir doch ein Kommentar, ja? Würde mich auf jeden Fall freuen.

Mir ging's in den letzten Tagen überhaupt nicht gut. Deswegen gab's auch kein Update, wofür ich mich gern entschuldigen würde. Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse.

Die Widmung geht an sarah_sunshine :) danke fürs Voten :*

Bis zum nächsten Mal xx

Everything But Mine *Larry Stylinson*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt