Das Jedoch nichts daran ändert, dass....

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Sooo, ein neues Kapitel :D

Wütend saß ich da und bewunderte die Morgendämmerung und den Tau, der sich durch den Regen auf den Blumen und Grashalme gebildet hatte.

Meine Gedanken hingen ganz bei Jacob und diesem Mädchen, die ich kaum kannte, nie zu Gesicht bekommen hatte, ihr aber anscheinend ähnlich sah.

Er hätte nicht so direkt sein müssen.

Schließlich hatte ich recht viel verkraften müssen, in der letzten Zeit...

Wer auch immer Celine früher für ihn gewesen sein musste, mir war das egal, es interessierte mich rein gar nicht.

4 Stunden Später:

Mrs. Clemmond, die ich am Kaffetisch vor der Eingangshalle zufällig traf, erwies sich als sehr gesprächig und nett.

Sie erzählte, wie sie ihre beiden Söhne in einem Feuerunglück verlohren hatte, ihr Mädchen, dass entführt wurde und das sie seitdem nicht mehr wiedergesehen hatte und ihren Ehemann, der am Esstisch einen Schlaganfall erlitten hatte und auf der Stelle Tod war.

Ihre Jungen waren erst 7 gewesen, das Mädchen 11. Obwohl sie all diese Schicksalsschläge erlitten hatte, saß sie still hier und trank täglich um 6:30 uhr ihren ungesüßten Schwarztee mit Milch, sie war allergisch gegen Zitrusfrüchte wie Zitrone.

Außerdem erzählte sie mir, dass es ihr immer ein kleines Stückchen besser ginge, wenn sie über die Tode in ihrer Familie erzählte.

Sie selbst sei am Tod der Jungen schuld gewesen, sagt sie. Als ihre Mutter zu Besuch war, wollte sie ihr eine leckere kürbispastete mit Maisfladen zubereiten.

Dabei hatte sie aber ganz vergessen, das sie die ganze Zeit über das Licht im Schlafzimmer im ersten Stock angelassen hatte.

Als Mrs. Clemmond fertig mit kochen war, ging sie mit ihrer Mutter draußen spazieren, beim Heimkommen bemerkte sie, das das Haus fast vollständig abgebrannt war.

Ob es nun wirklich ihre Schuld gewesen sei, wage ich zu bezweifeln. Das Licht hätte jemand umwerfen müssen, damit es Feuer fangen konnte.

,,Wie heißt du denn mit Vornamen?"Fragte mich die ältere Dame nach einer längeren Pause, in der sie nur an ihrem Tee geschlürft hatte.

,,Avery,"ich nippte auch an meinem Tee mit Zucker,,Und ihrer?"

Am liebsten hätte ich ein 'Wenn sie mir die frage gestatten' hinterher geschoben, doch sie war schneller:,, Lydia."

Obwohl sie schon alt und grau war, hatte sie wunderschöne blaue Augen und niedliche Grübchen die immer hervortraten, wenn sie lächelte.

Mrs. Clemmonds war sehr dünn und groß, schien aber bei weitem gesünder zu sein, als die meisten, die ich aus der Kirche kannte.

,,Weißt du, mein Kind, ich war ein Mal verheiratet. Ethan McFenty war sein Name, er besaß eine sehr große Baumwollplantage und mehrere Hektar land. Es hatte gereicht, dass ich hübsch und jung war, damit sich Ethan in mich verliebte, dazu kam, das ich wenigstens soviel Öl in meinem Kopf hatte, um ihn davon zu überzeugen mich zu Lieben...,"

Wieder trank sie ein wenig von ihrem Tee und wickelte sich mehr in ihre decke ein.

,,Aber wenn ich jetzt daran denke...Ich habe mich wirklich ein wenig in ihn verliebt..."

Ihre Augen starrten auf Ihren Tee.

Sie tat mir leid...Sie hatte bestimmt kein leichtes Leben...Dann noch mit jemanden zusammen zu sein den man nicht liebt, von dem man drei Kinder bekommt die nun alle wahrscheinlich nicht mehr leben...

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