Kapitel 3 - I remember nothing

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Oliver hatte sich mir gegenüber auf einen umgefallenen Baum niedergelassen und sah mich an.
Es war mir unangenehm, denn irgendwie fand ich ihn merkwürdig, weshalb ich mich dann aufrichtete und an mir herunter sah, bis mein Blick auf eine hübsche, dunkelhaarige Frau fiel. Sie stand einige Meter weg von uns und ihr Blick War starr auf mich gerichtet.

"Hallo?",fragte ich leise, aber noch so, dass man es deutlich hören konnte, weshalb sie auf mich zu stürmte.

"Lydia",hauchte sie und umarmte mich feste. Zögernd erwiderte ich die Umarmung, drückte sie dann jedoch von mir weg.

"Entschuldigung..Aber..Wer bist du?",die Freude, die eben noch in ihrem Geischt lag, wich innerhalb von Sekunden ab, und verwandelte sich in pures Entsetzten.

"Ich bin..Hayley..Deine beste Freundin",hauchte sie verletzt, jedoch auch so, als würde sie dich selbst damit eine Frage stellen, wenn ihr wisst, was ich meine.

"Hayley?",fragte ich und auch dieses Mal, als ich versuchte mich zu erinnern, fand ich nichts außer diese schwarze Leere. "Es tut mir leid..Aber..Ich erinnere mich nicht",hauchte ich leise, und als ich ihren Gesichtsausdruck sah, fing mein Herz an zu schmerzen.

"An was genau erinnerst du dich denn?",hakte sie mit glasigen Augen nach, weshalb ich mit dem Kopf schüttelte.

"An gar nichts",und als ich dies gesagt hatte, schien auch der letzte Funken an Hoffnung aus ihr zu schweben, denn sie fing an zu weinen und wischte sich schnell mit ihren Händen über ihre Wangen.

"Es tut mir so leid",hauchte ich nun auch mit glasigen Augen, denn es schien, als hätten..Hayley und ich uns sehr nahe gestanden. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und schüttelte den Kopf, um mir damit zu zeigen, dass es mir wirklich leid tat.

"Wo warst du?",fragte sie dann, woraufhin ich wieder nur mit einem Kopfschütteln antworten konnte.

"Ich weiß es nicht...Es fühlt sich an wie..ein Loch, was alles in sich zieht und nichts übrig gelassen hat",ich war verzweifelt, denn ich erinnerte mich nicht einmal an meinen Namen, wie alt ich war, oder an meine Familie.

"Wer bin ich Hayley?",fragte ich sie dann, woraufhin sich ihre Augen noch mehr weiteten als zuvor.

"D-d-du bist..Lydia Monroe...23..Und..ein Vampir",ratterte sie vor sich hin, weshalb ich meinen Koof schief legte.

"Das mit dem Vampir sein habe ich schon herausgefunden...",murmelte ich und sah zu Oliver, der Hayley und mich die ganze Zeit beobachtete.

Sie zog ihr Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer.

"Klaus! Ich bin im Bayu, komm her, aber mach schnell!",sagte sie ins Hand und tippte dann noch etwas auf ihrem Handy herum.

"Wer ist Klaus?",fragte ich. "Hayley..Kannst du mir erzählen, was passiert ist? Wieso ich mich nicht erinnern kann...und vor allem..Das, was ich wissen sollte?"

"Hör zu Lydia",fing sie an und wischte sich nocheinmal über ihre Wangen. "Ich habe keine Zeit dazu, dir deine gesamte..Lebensgeschichte zu erzählen. Ich liebe.. dich. Das ist das einzige, was ich dir erzählen muss, und was du niemals vergessen darfst!",sagte sie und sah mich flehend an.

Ich hatte Tränen in den Augen. Wieso zur Hölle erinnerte ich mich nicht?

"Lydia", hauchte eine raue, andere Stimme. Ich drehte mich zu ihr um.

"Gott Lydia..Es-..Wo zum Teufel bist du gewesen?",er war verzweifelt und schloss mich in seine Arme. Vorsichtig erwiderte ich die Umarmung, ehe ich mich von ihm drückte und ihn wehleidig ansah.

"Ich..Es tut mir leid..Aber..Wer bist du?"

Er sah mich mit Entsetzen an, was mich verunsicherte, weshalb die Tränen mir an den Wangen hinunter liefen.

"Verdammt ich..Ich erinnere mich nicht! An gar nichts. Es tut mir so leid!"

"Ich kann es mir auch nicht erklären Elijah..Ich kam zu ihr...und wusste gar nichts mehr."

"Hab ich dir doch am Telefon gesagt!",mischte sich Oliver ein, weshalb Hayley die Augen verdrehte.

"Niklaus! Komm her!",sagte Elijah dann etwas lauter und sah in eine Richtung. Stand da jemand?

"Wer ist Niklaus?",fragte ich und ließ mich wieder auf dem alten Baumstumpf nieder.

"Was ist passi- Lydia!",als er mich sah, stoppte er und blieb stehen. Ich erkannte, dass seine Augen glasig wurden.

"Sie erinnert sich an nichts mehr, Niklaus",sagte Elijah, weshalb ich durchdrehen könnte.

"Was?"

"Ich erinnere mich nicht. Ich weiß weder meinen Namen..Ich kenne meine Eltern nicht und...Alles was ich sehe, wenn ich euch angucke, ist ein schwarzes Loch",ich wischte mir übers Gesicht.

"Die Hexen haben dein Gehirn gekocht",sagte Niklaus sauer und ich konnte ihm ansehen, dass er innerlich vor Wut kochte.

"Hexen?",hakte ich nach und ließ meinen Blick über die Gesichter der hier anwesenden schweifen, um in ihnen eine Kleinigkeit zu finden, was mich vielleicht dazu bringen könnte, mich an irgend etwas zu erinnern.
Als dies jedoch nicht funktionierte, strengte ich mich fest an, etwas in der schwarzen, tiefen Leere zu finden, sodass mein Kopf schmerzte.

Und dann...fand ich etwas. Es war wie ein kleines Buch, was ich öffnete. Eine klitzekleine Erinnerung.

Es war ein K. Ich hörte mich in dieser Erinnerung einen Namen sagen, doch das einzige, was man von diesem Namen verstand, war ein K.

"Ich denke..Ich habe etwas gefunden",sagte ich dann, weshalb sich alle Blicke gespannt auf mich richteten.

"Es ist..ein K. Aber ich habe keine Ahnung, wofür es stehen könnte",sagte ich müde und sah zu Hayley, die nur zu Elijah sah, der mit leerem Blick zu mir sah.

"Elijah...Ich...Waren wir ein Paar?",fragte ich leise, weshalb er seinen Blick ein Stück hob. Ich erkannte an seinem Blick, dass er mich liebte.

"Nicht direkt",war seine Antwort. "Wir sind irgendwie..nie dazu gekommen uns Gedanken darüber zu machen."

"Ich versteh das alles nicht",hauchte ich und sah auf meine Füße. "Wieso erinnere ich mich denn nicht? Ich will mich doch bloß erinnern! Ich will wissen, wer ihr seid, was ich über euch gedacht und für euch gefühlt habe! Doch alles...ist weg!",ich verzweifelte gerade. "Und ich hab solchen Hunger!",rief ich dann noch.

"Hier. Trink das",sagte Elijah kalt und hielt mir einen Blutbeutel entgegen, weshalb ich verwirrt zu ihm sah.

"Du bist ein Vampir, Liebes",sagte Niklaus, weshalb ich nickte.

"Weiß ich schon, Niklaus",gab ich von mir, nahm den Beutel an, und trank einen Schluck.

Niklaus. Niklaus.
Klaus. Urvampire?

Ich spuckte das Blut vor meine Füße und sah Klaus entgeistert an.

"Oliver? Ist das Klaus?",fragte ich, nachdem sich alle Blicke auf mich gelegt hatten.

"Ja, Liebes. Der einzig wahre",er grinste.

"Bist du der Urvampir?",fragte ich.

"Wir beide..Sind Urvampire",sagte er und zeigte auf diesen Elijah.

"Wow..Das ist verwirrend."

Loyalty - reminding the loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt