Kapitel 2

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Fírnens Hufe hämmerten über den Boden der Graslandschaft. Der Wind spielte mit meine Haaren. Heute morgen hatte ich den Fangornwald verlassen und galoppierte jetzt über weite Felder, das Gras war saftig grün und die Wiesen erstreckten sich bis zum Horizont. Aus meinen Erinnerungen wusste ich, dass es die Landschaften Rohans waren. Gandalf hatte mir früher viel beigebracht, worüber ich froh war,, da Saruman immer gemeint hatte, dass ich dies nicht bräuchte, doch Gandalf sah es anders. Ich parierte Fírnen auf einer kleinen Anhöhe und blickte mich um. Hinter mir lagen nun die Tore Rohans.

Ich übernachtete unter freiem Himmel. Die Nacht war sternenklar und es schien als würden die Sterne heller strahlen als jemals zuvor. Morgen früh müsste ich Edoras erreichen, dann werde ich weiter überlegen, was ich machen werde. Doch tief in meinem Inneren wusste ich es schon längst. Ich werde mich auf die Suche nach meiner Familie machen, dachte ich als ich in meinen wohlersehnten Schlaf fiel.

Kurz vor Sonnenaufgang kamen die Albträume wieder. Sie waren seit ich Isengard verlassen hatte wieder schlimmer geworden. Ich wälzte mich hin und her, bis ich schließlich schweißgebadet aufwachte. Ich blinzelte und hatte einen atemberaubenden Anblick auf die Landschaft im Licht der aufgehenden Sonne. Lange konnte ich diesen Augenblick nicht genießen. Ein weiterer Schrei schnitt durch Luft und ließ mich erschrocken zusammenzucken. Plötzlich fing Fírnen an zu wiehern und unruhig herumzutänzeln. Ich schnappte mir hastig meine Sachen und schwang mich auf seinen Rücken. 

Ich erreichte bereits kurze Zeit später den letzten Hügel und konnte auf die Ebene vor Edoras blicken. Sie war genauso atemberaubend wie die vor Helms Klamm, mit dem kleinen Unterschied, dass hier keine Toten lagen. Keine Uruk-hais, Menschen und Elben. Ein Geräusch hinter mir ließ mich zusammenzucken. Erschrocken blickte ich mich um und was ich dort erblickte war nicht gut. Ganz und gar nicht gut. Wieso passiert sowas nur jetzt, dachte ich. Hoffentlich haben sie mich noch nicht entdeckt, aber soviel Glück hatte ich dann doch nicht. Die Gruppe Uruk-hais hatte mich bereits entdeckt und kamen rasch in meine Richtung. Meine letzte Rettung war Edoras, ich musste es einfach erreichen, sonst bin ich verloren. Ich wendete Fírnen und trieb ihn in einen raschen Galopp. Die Uruk-hais kamen schnell näher und ich fühlte wie Fírnen die Luft ausging. Ich wusste es bereits bevor er die ersten Anzeichen zeigte. Ich weiß nicht warum, aber es war schon immer so gewesen. Es fühlte sich an als sei er ein Teil meiner Gedanken.

Ein fürchterlicher Schmerz durchzuckte meine Schulter. Vorne ragte die Spitze eines Pfeils heraus. Ich griffnach hinten um meinen Bogen zu erreichen, doch der Schmerz war zu schlimm. Ich fühlte meine Kräfte schwinden. Würde dies mein ende sein, erschossen von einem Uruk-hai, dachte ich, als ich auch schon auf Fírnens Rücken zusammensackte. Einzig meine Erfahrungen im Reiten hielten mich noch oben. Meine Schulter schmerzte fürchterlich und Blut tropfte aus der Wunde. Es bildeten sich kleine Rinnsale, die langsam Fírnens Fell rot färbten. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Alles um mich herum nahm ich  nur noch verschwommen war. Soldaten Rohans erschossen die Uruk-hais und öffneten die Tore. Fírnen lief wie selbstverständlich in die Stadt hinein und in Richtung des Palastes. Hinter mor schlossen sich die Tore mit einem lauten Knarzen. Ich war am Ende meiner Kräfte, als Fírnen den Palast erreichte. Zwei Soldaten kamen auf mich zugerannt und ein weiterer rief nach dem König. "Gandalf", war das letzte was ich flüstern konnte, dann wurde alles um mich herum schwarz.

Hier das zweite Kapitel. Etwas kürzer als das Erste.

Laura

KianaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt