Kapitel 12

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Die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne tauchten das Zimmer in ein goldenes Licht. Es schien als wolle die Sonne die Dunkelheit der letzten Tage mit aller Macht vertreiben. Von draußen konnte man die ersten leisen Lieder der Vögel hören. Sie zwitscherten schöner als je zuvor. Der Krieg war vorbei, der Frühling hatte Gestalt angenommen. Je höher die Sonne stieg, desto lauter und kräftiger sangen die Vögel. Von diesem Gezwitscher wurde ich kurz wach, schlief aber doch noch wieder ein. Legolas hatte seine Arme fest um mich geschlossen, als wolle er mich nie wieder loslassen. Ich lächelte leicht bei dem Gedanken. Er wurde kurz vor mir wach und strich mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Seine Finger streichelten meine Wange, welche natürlich sofort anfing zu kribbeln. Langsam wurde auch ich wach und bemerkte seine Hand auf meiner Wange. Noch hatte er nicht bemerkt, dass ich wach war und ich musste grinsen.

Ich hob meinen Arm und legte meine Hand auf seine. Grinsend drehte ich mich um und sah ihn an. Er nahm seine Hand von meiner Wange und legte sie auf meine Hüfte, nur um mich noch näher an ihn zu drücken.

"Du bist wunderschön", flüsterte er und berührte mit seinem Finger sanft meine Lippen.

"Du auch", flüsterte ich liebevoll zurück und küsste ihn sanft. Meine Hände ruhten auf seiner Brust. Ich fühlte seinen etwas schnelleren Herzschlag und musste leicht lächeln. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss. Ich schloss die Augen und genoss es hier bei ihm zu sein. Nie hatte ich mich sicherer gefühlt. In seinen Armen fühlte ich mich geborgen. Egal wo er nach Aragorns Krönung hingehen würde, ich wäre bei ihm. Ich wusste ganz genau, dass er mit mir zum Düsterwald reisen wird. Damit ich meine Familie endlich wiedersehen kann, aber auch weil er der Prinz ist.

Seine Hand wanderte unter mein Oberteil und langsam nach oben. Erschrocken darüber riss ich meine Augen auf. War ich überhaupt schon dazu bereit? Ja ich liebte Legolas, sehr sogar, aber das ging mir dann doch etwas zu schnell. Legolas schien es bemerkt zu haben und zögerte. Er löste sich von mir und schaute mich liebevoll an.

"E-Es tut mir leid. Ic-Ich kann das noch nicht. Ich möchte es wohl, irgendwann, aber noch nicht jetzt", sagte ich leise. Eine einzelne Träne rollte über meine Wange. Legolas strich sie sanft weg.

"Schh. Schon in Ordnung.", beruhigte er mich und nahm mich in den Arm. Beruhigt legte ich meinen Kopf auf seine Brust und strich mit meiner Hand über seinen Bauch. Ich fühlte seine Muskeln unter dem Shirt und grinste. Da fiel mir auf einmal sein Wetteinsatz wieder ein, den er mir immer noch schuldete. Er schaute mich belustigt an.

"Was wird das?", fragte er mich breit grinsend. Ich schaute zu ihm und grinste zurück.

"Du hast immer noch deinen Wetteinsatz bei mir", flüsterte ich in sein Ohr und zog sein Oberteil ein wenig nach oben.

"Das stimmt. Willst du das ich ihn jetzt einlöse?", fragte er mich ebenso leise und geheimnisvoll.

"Ich bitte darum", antwortete ich und strich sanft über seine Bauchmuskeln. Er lächelte mich an und zog sich das Shirt ganz über den Kopf.

"Und gefällt dir was du siehst?"

"Mmmhh", murmelte ich und küsste ihn. Meine Hände lagen auf seiner nackten Brust.

Ein Klopfen an der Tür riss uns aus dem Kuss. Von draußen war eine mir unbekannte Stimme zu hören. Ich tat es Legolas gleich und setzte mich auf . Fragend schaute ich zu ihm herüber, doch er zuckte nur mit den Schultern.

"Ja", sagte er und schlüpfte wieder in sein Shirt.

Die Tür öffnete sich und ein Elb betrat den Raum.

"Prinz Legolas. Lord Elrond möchte euch sehen"

"Richtet ihm aus ich werde kommen, aber nicht allein." Mit diesen Worten verschwand der Elb wieder und Legolas schaute mich an.

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