"Wir werden ihn niemals finden", gefrustet ließ ich mich neben Haldir aufs Sofa plumpsen und vergrub mein Gesicht in meine Hände.
"Doch das werden wir", stellte Haldir klar.
"Seit wann gibst du denn so schnell auf?"
"Ich weiß auch nicht was mit mir los ist", murmelte ich. Ich wusste es echt nicht. Haldir hatte aber Recht. Noch nie habe ich so schnell aufgegeben. Noch nie!
"Liegt es vielleicht daran, dass du Mittelerde und deine Familie vermisst?", fragte Haldir vorsichtig. Er wusste, dass er damit einen wunden Punkt ansprach. Ich seuftzte traurig. Er hatte sowasvon Recht. Wieder mal!
"Ja ich vermisse sie", traurig schaute ich auf meine Hände.
"Ich weiß warum du so schnell Saratan finden willst." Fragend schaute ich zu Haldir, der mich nur geheimnisvoll angrinste.
"Warum?"
"Ganz einfach. Du willst so schnell es geht zurück. Zurück zu deiner Familie, zurück nach Mittelerde und vor allem zurück zu Legolas deinem Verlobten." Ja, Haldir hatte Recht.
"Stimmt", murmelte ich und nickte leicht mit dem Kopf.
"Ach, das ist alles einfach ein wenig viel für mich", seufzte ich und lehnte mich an meinen besten Freund. Er legte seinen Arm um mich und hielt mich einfach fest. Das war alles was ich im Moment gebrauchen konnte.
"Kiana?", fragte Haldir nach einigen Minuten.
"Hmmm", brummte ich und hob meinen Kopf ein wenig.
"Ich möchte mit dir über etwas wichtiges reden." Was kommt denn jetzt?
"Was gibt's denn?", fragte ich neugierig.
"Es geht um Jane", meinte Haldir etwas schüchtern. Jetzt wird es interessant!
"Man os hen? (Was ist mit ihr?) ", fragte ich in elbisch. Ich hatte das Gefühl er würde es mir nur auf elbisch sagen, obwohl wir allein im Raum waren. Haldir druckste ein wenig rum.
"Komm sag schon", munterte ich ihn auf und gab ihm einen Schubser in die Seite.
"Melin he (Ich liebe sie) ", brachte er schließlich raus. Ich riss meine Augen überrascht auf und starrte ihn an. Haldir verliebt! Das ich das noch mal miterlebe.
"Das ist doch großartig", voller Freude erdrückte ich meinen Freund beinahe.
"Weiß sie es schon?", fragte ich aufgeregt. Haldir schüttelte stumm den Kopf.
"Ich weiß ja nicht ob sie genauso empfindet", wand er ein.
"Tut sie definitiv", sagte ich immer noch glücklich grinsend.
"Echt?", erstaunt schaute mich Haldir an.
"Klar! Hast du nicht bemerkt wie sie immerzu lächelt, wenn du in der Nähe bist und wie sie immer rot wird wenn du sie auch nur streifst. Wenn sie nicht in dich verliebt ist, dann weiß ich auch nicht. Wann hattest du denn vorgehabt es ihr mal zu sagen?", fragte ich.
"Vielleicht heute Abend, wenn sie von dieser Premiere von diesem Film zurück sind", sagte er breit grinsend.
"Hört sich gut an", grinsend lehnte ich mich zurück. Langsam drifteten meine Gedanken ab und kamen zurück zu meiner Aufgabe und meine Pflicht Saratan zu finden und zu vernichten. Genervt seufzte ich und stand wieder auf um durch den Raum zu wandern.
Ich hatte meine Hände hinter dem Rücken verschränkt und dachte nach wo er sein könnte. Haldir beobachtete mich einige Minuten stand aber schließlich auf und stellte sich mir in den Weg.
"Vielleicht hilft es wenn du dir vorstellst, was du tun würdest wenn du Saratan wärst", meinte Haldir.
"Danke", murmelte ich. Was würde ich tun? Mmmm... Ich weiß, dass Saratan auf einem Nazgûl unterwegs ist. Was bedeutet er kann sich nicht in einem bewohnten Gebiet aufhalten. Seine Armee aus Orks spricht ebenfalls dagegen. Er braucht ein großes Gebiet, weit entfernt von jsglichen Menschen. Schließlich sind Orks und ihre Warge, wie jeder weiß nicht die Leisesten. Das alles sprach schon mal gegen diese Stadt, Los Angeles oder wie sie hieß.
Mmmmm.... mal weiter überlegen. Saratan ist ja nicht grundlos hier. Er muss einen Plan haben um die Welt zu unterwerfen. Früher oder später muss er seine Armee und sich unter die Menschen bringen. Er wird sich einen guten Zeitpunkt aussuchen müssen. Am besten wenn die Menschen es am wenigsten erwarten. Aber wann ist das?
Oder aber wenn die Menschen nicht sehen, wer er wirklich ist. Aber ich glaube nicht, dass er Kostüme kennt und Warge und einen Nazgûl kann man nicht so leicht unter einem Kostüm verstecken. Also ganz anders!
Was wenn er keine Kostüme braucht? Was wenn er sich einen Zeitpunkt aussucht, an dem die Menschen gar nicht realisieren wer er wirklich ist. Das muss sein Plan sein.
Jetzt muss ich nur noch herausfinden, was das für ein Zeitpunkt sein könnte. Die Menschen kannte Orks und so nur aus den Filmen. Dann muss es etwas mit den Filmen zu tun haben! Das ist es!
Man würde denken er wäre verkleidet, obwohl er es in Wirklichkeit gar nicht ist. Aber wann ist das nächste mal etwas mit den Herr der Ringe Filmen?
Und was wenn es gar nicht mit den Herr der Ringe Filme zusammenhängt? Dann wären ja nur noch die Hobbit Filme eine Möglichkeit.
Die Hobbit Filme? Da war doch etwas! Etwas wichtiges.
"Die Primiere des Hobbit Films", rief ich und Haldir schaute mich erstaunt an.
"Aber klar doch", ich schlug mir gegen die Stirn.
"Wieso bin ich da nicht eher drauf gekommen."
"Worauf?", fragte Haldir immer noch erstaunt.
"Saratan! Er wird bei der Premiere des Hobbit Filmes auftauchen und sich in der Öffentlichkeit zeigen", klärte ich ihn auf.
"Bist du dir da sicher?"
"Ja, todsicher. Denk doch mal nach. Wenn du Saratan wärst und diese Welt unterjochen willst? Was würdest du tun? Ich würde einen Zeitpunkt wählen, an dem niemand merken würde wer man wirklich ist und genau das hat Saratan vor. Die Premiere ist genau richtig dafür. Die Menschen werden ihn nicht erkennen, sie werden ihn für einen Verkleideten halten und nicht beachten. Er kann ungestört seinem Plan nachgehen und niemand wird es merken. Erst wenn es bereits zu spät ist", sagte ich. Haldir schaute mich geschockt an.
"Du hast Recht. So muss es sein, anders geht es gar nicht. A....Aber sind Sam, Amanda und Jane nicht dort?", fragte er besorgt und Angst leuchtete in seinen Augen, als er Janes Namen sagte.
"Stimmt! Wir müssen ihnen helfen. Los komm!", rief ich und zog Haldir mit mir nach draußen.
Wir liefen durch die Straßen und erlich gesagt hatte ich keine Ahnung wo wir hinmussten.
"Weißt du eigentlich wo wir hinmüssen?", fragte Haldir, als könnte er meine Gedanken lesen.
"Nein", antwortete ich ihm mit der Wahrheit. Neben uns lief ein junges Mädchen.
"Entschuldigung!", sagte ich und tippte dem Mädchen auf die Schulter.
"Ja?", fragte sie und drehte sich zu uns um.
"Kannst du uns vielleicht sagen wo die Premiere des Hobbit Films ist?", stellte ich meine Frage.
"Ja klar sie ist ein paar Straßen weiter. Ihr müsst da vorne links und dann die nächste Straße rechts. Die Premiere ist dann irgendwo dort vor dem Kino", erklärte das Mädchen.
"Danke", bedankten wir uns und begannen weiterzulaufen.
"Coole Kostüme übrigens", rief sie uns noch hinterher. Wir liefen so schnell es ging den Weg lang, den uns das Mädchen beschrieben hatte. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!
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Laura
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Kiana
FanfictionDein Leben, das du schon seit immer gelebt hast, kann durch ein einziges Ereignis aus der Bahn gerissen werden und du erfährst Dinge, die du vorher niemals geglaubt hättest. Kianas Leben nimmt genau diese Wendung und sie erfährt Dinge über ihre wahr...