Sie wachte auf. Verwirrt schaute Moon sich um. Wo zum Teufel bin ich? Sie kniff ihre Augen zu. Geblendet von dem grell weißen Licht der Sonne, welches von einem großen See reflecktiert wurde. Langsam und vorsichtig öffnete sie ihre Augen wieder, dieses Mal aber darauf bedacht nicht auf die grelle Wasseroberfläche zu schauen. Ihre Rute schweifte unruhig auf dem weichen Gras der Lichtung. Um sie herum befanden sich Tannen. Ihr dunkles Nadelkleid (A/N Kann man das so sagen? XD Nadelkleid?) bildete einen perfekten Kontrast mit dem hellgrünen saftigen Gras der Lichtung. Moon tappte durch das Gras zum See. Sie hatte Durst. Vorsichtig beugte sie sich über das fast schon schwarze Wasser, so dunkel schien es.... Sie hatte immernoch angst dort hineingeschupst zu werden. Alleine bei der Vorstellung dort wieder so hilflos zu ertrinken, stellte sich ihr Nackenfell auf.
Weiße Fische flüchteten vor der schwarzen Schnauze welche ins kühle Nass abtauchte und eben so schnell wieder zurückgezogen wurde. Moon hatte vor Schreck ihre Augen weit aufgerissen. Das Wasser...! Es... brannte wie feuer auf ihrer Schnauze. Sie rieb ihre schmerzende Schnauze im Gras in der Hoffnung die Schmerzen würden aufhören. Ein leises kichern hinter ihr ließ sie innehalten. Sie drehte sich um. Vor ihr stand ein Wolf. Er sah genauso aus wie sie. Schwarz-grau. Er hatte sogar diesen Halbmond auf der Brust. Nur war er größer und laut seiner Stimme auch männlich. Staunend musterte sie ihn. "Schön das du meinem Ruf gefolgt bist",sagte er mit einer beruhigenden Stimme. Moon sprang erschrocken zurück, bereute dies aber sofort als ihre Hinterpfoten mit dem schwarzen Wasser in Berührung kam. Fluchend trat sie wieder einen Schritt vor und brachte vor Scham kein Wort mehr heraus. Wie peinlich war das denn gerade bitte?! Aber diese Stimme.... Irgendwoher kannte sie diese, das wusste sie!
"Moon. Weißt du wer ich bin?",fragte der Wolf und setzte sich hin, bevor er seinen buschigen Schwanz um sich schlang. Moon überlegte und plötzlich viel es ihr wie von Schuppen von den Augen. Natürlich! Wieso war es ihr nicht gleich schon aufgefallen? "Du... Du bist mein innerer Wolf!",flüsterte sie ungläubig. Dieser lachte kurz auf. "Nenn mich wie du willst..." Für Moon war das ganze hier ziemlich unglaubwürdig. Fast wie in einem Traum. "Das hier ist ein Traum.",sagte er. Überrascht schaute Moon in die hellblauen stechenden Augen ihres Gegenübers. Kann... Kann er Gedanken lesen? "Ja, ich kann deine Gedanken lesen. Ich habe mir erlaubt dich als meinen Schüler zu nehmen. Du solltest wissen: Das hier-",er machte eine ausgreifende Kopfbewegung."hier ist das Revier der Toten. Hier kommen alle verstorbenen Wölfe hin und leben in einem Rudel zusammen. Normalerweise kommt ihr sterblichen nicht einfach so hierher. Nur in Träumen und auch nur wenn es einen wichtigen Grund dafür gibt. Ich habe dich hierher gerufen um dir etwas wichtiges mitzuteilen. Und da ich dich als Schüler habe, ist es mir erlaubt dich in der realen Welt zu leiten indem ich deine Gedanken lesen und darauf antworten kann. " Moon schluckte schwer. Was?! Sie war im Revier der Toten?! Bedeutete das... War sie tot? Sie versuchte sich zu errinnern was bevor dem hier passiert war, scheiterte aber. Es war wie ein Blackout! Sie wusste nur noch wie sie sich auf dieses Kaninchen gestürztz hatte.... Und dann.... Es ist weg! Sie kann sich einfach nicht errinnern!
Sie hatte in ihrem Entzsetzen die letzten Sätze gar nicht mitbekommen. Sie war nur bis 'Im Revier der Toten' mitgekommen und dann in Gedanken verfallen. Erbost holte der Wolf sie aus ihren Gedanken:"Sag mal! Hast du mir eigentlich zugehört?!". Moon zuckte zusammen. Aber eben so schnell riss sie sich zusammen und Wut keimte wieder auf. "Was dachtest du denn?! Dachtest du ernsthaft ich würde dir zuhören wenn du mir eben mal so ganz nebenbei erklärst ich wäre tot?!",fuhr sie ihn an. Er fletschte die Zähne:"Ist das jetzt dein Scheiß Ernst?! Du. Bist. Nicht. Tot! Hättest du mir zugehört hättest du das auch gewusst!". Moon stellte ihr Nackenfell auf. Immer mussten sie sich streiten! Nur das es dieses Mal wohl oder übel in einem Kampf enden wird, wenn er nicht aufhört. "Ich soll aufhören?! Ich?!",brüllte der Wolf. Durch sein gesträubtes Fell wirkte er dreimal so groß wie Moon. Diese aber ließ sich davon nicht abbringen. "Ja du sollst aufhören!". Sie wusste wie töricht es war sich gegen ihn zu stellen und einen Kampf zu riskieren.
Dennoch trat sie einen Schritt näher ran, ebenfalls mit gesträubten Fell, aufgestellten Fell, gefletschten Zähnen und angelegten Ohren. Ihr Gegenüber tat es ihr gleich. "Du bist ganz schön frech, weißt du das?!",flüsterte er bedrohlig. Moon antwortete mit einem Knurren. "Ach du heiliger Vollmond! Was ist denn hier los?!",fragte eine aufgebrachte Stimme und unterbrach die beiden Rivalen. Diese drehten ihre Köpfe in die Richtung aus der sie die Stimme gehört hatten. "Bitte hört auf! Ihr wisst beide das es keine gute Idee ist zu kämpfen! Ihr würdet euch nur gegenseitig in Stücke reißen! Denkt dran ihr seid Mondwölfe!",rief ebendiese und ein Wolf kam auf die beiden schwarzen Wölfe zugestürmt. Erfreut setzte sich Moon in Bewegung und lief dem weiß-grauen Wolf endgegen. Dieser hatte vor entsetzen das Fell gestrübt. "Suruk!",rief sie fröhlich. Suruk wurde langsamer und sein Fell legte sich und er antwortete erleichtert das das hier nicht in einem Kampf endete:"Hallo Moon.",sein Blick wanderte zu dem anderen Wolf, welcher gerade dabei war sich zu putzen als sei nichts gewesen. Tadelnd rief Suruk:" Saturn! Du weißt doch das..." "Ja.... Ich weiß!",unterbrach der schwarze Wolf Suruk und schaute ihn mit einem Blick an, der so viel sagte wie: Hör auf.... Sie soll das nicht wissen!
Moon ging zu Suruk und schmiegte ihren Kopf an seinem Hals. "Suruk.... Wir haben dich vermisst!",ihre Stimme klang leise. Suruks Augen blinkten kurz traurig auf, bevor er sagte:"Wie gehts Akira?". Moon war überrascht weil er das nicht wusste. Hat er das alles nicht gesehen?"Pfffft! Dachtest du ernsthaft wir würden euch sehen? Wie Gott aus dem Himmel auf euch herabblicken? Nein! Das können wir nicht! Wie sehen eure Welt durch eure Gedanken.",rief Saturn. "Hat Suruk auch einen Schüler?",fragte Moon interessiert. Suruk legte sich hin und vergrub seinen Kopf unter seinen Pfoten ehe er murmelte:"Ich bin noch zu jung....",dann stellte er sich hin und schüttelte sich. "Moon... Ich dene ich muss jetzt gehen. Gerne hätte ich mich länger mit dir unterhalten, und mich über meine Schwester informiert, aber ich muss jetzt leider gehen. Komm doch noch mal wieder!",verabschiedete er sich. moon wurde traurig. "Jetzt schon?",maulte sie und die beiden verabschiedeten sich noch einmal mit einem Kopf an Kopf kuscheln. "Ja... Bis bald Moon!",er zwinkerte ihr noch einmal zu und verschwand elegant im Wald.
"Moon... Ich merke du hast viele Fragen. allerdings geht uns die Zeit aus und du hast noch was zu erledigen. Darüber wollte ich auch mit dir reden! Bitte merke dir folgende Worte:' Ein altes Versprechen wurde gebrochen. Doch das Recht wird gewinnen, der Kampf beginnen und Verluste bringen. Doch denk dran: Vertraue nicht der Vergangenheit.'.". Fragend schaute Moon Saturn an und erwartete eine Erklärung. Sie verstand gar nichts! Was soll das heißen?! Muss sie kämpfen? Bitte nicht! Sie will nicht kämpfen! Was für Verluste?! Hat sie nicht schon genug verloren?
Allerdings drehte sich Saturn ohne weiteres zu sagen um und ignorierte die verzweifelten Rufe seitens Moon. Hinterher rennen konnte sie nicht, denn egal wie lange sie rannte -es schien als würde sie keinen Meter vorankommen-. Saturn verschwand und Moon rannte dennoch weiter. Sie wollte - nein, musste wissen was er damit meint! Bis sie erschöpft zusammenbrach und hinfiel. Selbstverständlich fiel sie direkt mit dem Kopf auf einen Stein und ihr Augenlicht verließ sie und hinterließ endlose Schwärze.
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Wolf und Drache
FantasíaZwei Menschen, einer unbeliebt der andere der Coolste der Schule, ein Mädchen und ein Junge, sie hat eine Bestimmung, er hat ein Geheimnis, völlige Gegenteile, doch eines haben sie gemeinsam, sie sind Gestaltswandler! Moon ist auf ihrer Schule das u...