Das nennt sich noch Bestseller?! - Parodien zum Mitschreiben

The Cage - Entführt

Da bin ich wieder mit einem Kritischen Urteil.

Heute geht es mal wieder um Science Fiction.

Jaaaa, jetzt denken die Meisten, dass es in 99% der Scifi-Schmökern um nicht weniger, als die Rettung der Welt geht -was auch stimmt. Unsere Protagonisten leiden etwas unter Größenwahn...- und dass dieses Büchlein hier Heine Ausnahme macht.

Tja, ich muss euch enttäuschen.
In The Cage wird leider nicht die Welt gerettet und nein, das Überleben der Menschheit steht auch nicht explizit im Rampenlicht. Genau genommen wird eigentlich nichts gerettet.

Klingt irgendwie öde, oder?

Dann betrachten wir das Ganze aus einer anderen Perspektive.
Machen wir doch ein kleines Gedankenexperiment!

Och nee

Oh doch

J

eder kennt den Zoo und ist bestimmt schon mindestens ein mal dort gewesen, oder?
Giraffen, Löwen, Nashörner, Eisbären, {Hier bitte Wunschtier einfügen} und diverse andere Tiere, die wir hinter Gittern bestaunen können.

So weit so gut. Oder auch nicht, je nach dem, wie man der Haltung von Tieren in Gefangenschaft gegenüber steht.

In The Cage wird der Spieß allerdings umgedreht. Dort sind wie -die Menschen- eine den Kindred -den Außerirdischen- unterlegene Art und dürfen demnach in Käfige gesperrt werden.

Zur Belustigung der Kindred und zu Forschungszwecken ist es dort erlaubt Menschen zu halten. Vorsätzlich getötet werden, dürfen Menschen aber nicht.

Cora wurde aus ihrem Leben gerissen und mit fünf weiteren Jugendlichen -zwei Mädchen und drei Jungen- in ein Gehege gesperrt. Es gab nur drei Regeln für sie:

1. Auf ihre Gesundheit achten
2. Die Regeln und Anweisungen der Kindred befolgen
3. Fortpflanzung innerhalb der nächsten 21 Tage

Das hört sich auf den ersten Blick sehr krass an, ist aber so gesehen nichts anderes, als bei Zootieren.
Bei diesem Buch fängt man wirklich an nachzudenken.
Über Menschen, Tiere und den Umgang miteinander.

Für den Einstige in diese Gedankengänge ist es wirklich empfehlenswert.

Davon abgesehen, ist es auch wirklich toll geschrieben.
Die Jugendlichen werden durch die Isolation langsam verrückt und ihre alten Wertvorstellungen verlieren an Bedeutung. Dieser Prozess ist, wie ich finde, gelungen dargestellt und es lohnt sich es zu lesen.

Jetzt bleibt mir nur noch zu fragen, was ihr von der Grundidee haltet?
Ist es gerechtfertigt über 'niedere Arten' zu bestimmen und wenn ja wie weit geht dieses 'Recht'?