Kapitel 14

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MAYA

"Ist alles Okay?" Er zieht mich fest an sich. Mein schweißgebadeter Körper klebt an seinem, während ich immer noch versuche zu mir zu kommen. Ich atme hastig und nicke zufrieden.
Die Wärme seinen Körpers verleiht mir ein Gefühl von Sicherheit. Sei dem Amoklauf habe ich mich noch nie so sicher gefühlt, wie in diesem Augenblick. Weg von Allem und jedem. Nur wir beide.
"Du bedeutest mir alles. Weißt du das?" Plötzlich schwindet sein Lächeln. Er sieht mir ernst in die Augen. Auch ich höre abrupt auf zu lachen. Seine Worte berühren meine Seele. Ich genieße diesen Moment und versuche ihn in mir aufzusaugen. Dean streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Wirklich alles.", versichert er. Ich nehme sein schönes Gesicht in meine Hände. "Ich liebe dich so sehr." Sofort presse ich meine Lippen auf seine, weil ich es nicht mehr aushalte. Er erwidert den Kuss hingebungsvoll. Mit meinem Händen fahre ich an seinem muskulösem Rücken entlang, während Dean sanfte Küsse auf meinem Hals verteilt.


DEAN

Maya ist in meinen Armen eingeschlafen. Ich genieße jede einzelne Sekunde, die sie bei mir ist. Ihr Atem ist gleichmäßig und ruhig. Sie hat mit diesen verdammten Schlafstörungen zu kämpfen. Die ganze Müdigkeit hat sich aufgestaut . Meine Kleine ist erschöpft, doch mit der Zeit wird sie wieder zu sich kommen dafür sorge ich. Langsam versinke auch ich im Schlaf...

"Dean!" Ich spüre, wie mich Maya's Hand sanft an der Schulter streichelt. "Dean, wach auf!" Das Streicheln schlägt zu einem rütteln über. Es ist noch stockdunkel im Hotelzimmer als ich langsam ein Auge aufmache. Ich blinzle, bevor ich meine Augen komplett öffne und Maya entdecke. Sie hockt mit der Decke auf ihren Schultern vor mir. Ihr Schniefen verrät mir, dass sie weint. Sofort gehen bei mir die Alarmglocken an. Schlagartig springe ich auf und schalte das Licht der Nachttischlampe an. "Was ist passiert?", frage ich besorgt und sehe sie fragend an.
Mit erschrockenen Augen erwidert sie meinen Blick "Beruhig dich, alles Okay." Sie greift nach meiner Hand und drückt sie. Dann wischt sie sich mit der anderen Hand die Tränen weg. "Ich muss mit dir reden." Maya bedeutet mir mit einer Handbewegung mich wieder auf das Bett zu setzen.
"Worüber musst du denn mitten in der Nacht mit mir reden?" Ich runzle meine Stirn. Ist es wieder ein Alptraum? Vielleicht sollte ich Idiot mich bemühen nicht so genervt zu klingen. Als Entschuldigung rutsche ich dichter an sie heran und küsse sie auf die Stirn. "Was ist los, mein Schatz?" Wieder verzieht Maya traurig ihr Gesicht ihre geröteten Augen presst sie fest zusammen. Das Schluchzen gibt ihr nicht die Möglichkeit mit der Sprache rauszurücken. Stattdessen wippt ihr Körper auf und ab, während sie nach Luft schnappt. Auf der Stelle hebe ich sie auf meinen Schoß, nun liegt sie wie ein Baby in meinen Armen. Meinen Kopf stütze ich auf ihren. "Ich...Ich habe dir wieder etwas verheimlicht." Sie blickt zu mir auf. In diesen schönen Augen erkenne ich tiefes Bedauern. "Was hast du mir verheimlicht?" Ratlos  suche ich in meinem verschlafenem Hirn nach einer Erklärung. Was ist es? Wir haben uns doch versprochen ehrlich zueinander zu sein. Uns Immer die Wahrheit zu sagen...


MAYA

Er weiß es jetzt. Keine Geheimnisse mehr. Ich habe ihm auch von dem zufälligem Treffen mit Kim im Einkaufscenter erzählt. Über die abgefuckte Situation mit Tanya weißt er auch Bescheid. Mir ist ab dem Moment an, eine schwere Last von den Schultern gefallen. Es war schrecklich ihn anlügen zu müssen. Ich habe es gehasst aber die Angst davor ihn zu verlieren war stärker. Jetzt jedoch, hat sich etwas geändert. Er liebt mich. Und das spüre ich und es macht mich zur glücklichsten Frau der Welt.
Dean ist zwar besorgt, was Tanya angeht aber da er sowieso bald die Schule wechselt, sollte das kein großes Problem mehr darstellen. Außerdem würden wir es bestreiten und leugnen. Tanya hat keine handfesten Beweise sondern nur ihr großes Mundwerk. Trotzdem muss ich sie finden, um mit ihr zu reden. Was die Sache mit Kim angeht ist sich Dean sicher, dass er das selbst regelt und sie keinen Verdacht schöpfen wird. Zudem ist die aktuelle Situation des Amoklaufs wegen sowieso zu kompliziert. Die Erwähnung des Treffen erscheint jetzt unwichtig. Wahrscheinlich hat Kim es schon wegen dem ganzen Trubel vergessen.
"Aber ich verstehe nicht, warum Tanya dir so etwas antut. Ich meine ihr wart doch eigentlich Freunde?" Er zieht sich seine Boxershorts aus. Dieser Anblick lässt mich mit einer Antwort zögern. Er sieht mich belustigt an. "Maya?" Ich blinzle, um wieder zu mir zu kommen. "Na ja, sie ist unsterblich in Mesut verliebt!", sage ich theatralisch und muss mir das Lachen verkneifen. Auch ich ziehe meinen Slip langsam runter. Ich spüre seinen begierigen Blick auf mir. Als ich wieder aufschaue, steht er mit seiner vollen Pracht vor mir. "Was hat das mit dir zu tun?", flüstert er mir ganz dicht ans Ohr. Mein Körper schreit nach seinen sinnlichen Berührungen. "Ihr gefällt es anscheinend nicht, dass Mesut in mich verknallt ist.", antworte ich mit zittriger Stimme. Diese Antwort gefällt ihm überhaupt nicht. Jedoch finde ich dagegen Gefallen daran ihn ein Wenig zu reizen. Mein Mund ist plötzlich ganz trocken als ich mich in Dean's feurigen Augen verliere. Die Eifersucht kann man ihm ablesen. Plötzlich drückt er mich gegen die Dusche, was ein unkontrolliertes Aufstöhnen in mir auslöst. "Du gehörst zu mir, Maya. Nur zu mir." Er beißt mir neckisch in den Hals. "Nur zu dir.", wiederhole ich atemlos. Mein Herz, meine Seele und mein Körper gehören ihm. Das wird sich niemals ändern.
Drängend hebt er mich hoch, sodass ich meine Beine um seinen Bauch schlingen kann. Wir steigen zusammen in die große Hoteldusche und verlieren uns ineinander, während das warme Wasser an  unseren verbundenen Körpern hinabsickert.

Love Lesson (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt