Kapitel 15

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MAYA

Ich sitze vor dem riesengroßem Wandspiegel und schminke mich. Das erste Mal nach dem Amoklauf habe ich heute Morgen richtige Lust verspürt mich mal wieder in Schale zu werfen. Also bin ich früher aufgewacht, habe geduscht, mir die Zähne geputzt und beschlossen mich aufzutakeln. Der gestrige Tag war so spaßig. Nachdem wir uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Hamburg angesehen haben, entschieden wir uns das größte Wachsfigurenkabinett Deutschlands zu besuchen. Im Panoptikum verbrachten wir eine tolle Zeit, machten unzählige Fotos mit den unterschiedlichsten Berühmtheiten und lachten uns dabei kaputt. Es war einfach wundervoll. Ich bin mir sicher, dass ich in dieser Zeit einfach all meine Sorgen über Bord warf und die Zeit mit Dean genossen habe. Es gab nur einen Moment, wo Deans Eifersucht mal kurz zum Vorschein kam. Das war als ich mich für ein Foto mit Leonardo Dicaprio auf die Zehenspitzen stellte und ihm einen Kuss auf die Wange gab. Natürlich hat Mr. Sexy kein Foto davon gemacht. Aber so ist er eben. Am Abend besuchten wir ein nettes italienisches Restaurant am Wasser, mit Blick auf die Alster. Doch es war mir zu kalt, um draußen zu sitzen. Wir schlugen uns den Magen mit Pizza voll und fuhren in unser schönes Hotel. Und sofort sprangen wir in unser kuscheliges Hotelbett, wo wir ohne zu zögern über einander herfielen.

"Was machst du da?" Ich höre Deans raue Stimme. Er ist aufgewacht, ich sehe im Spiegel wie er sich langsam aufsetzt und dabei laut gähnt.
Ich bin gerade dabei meine langen aber sehr geraden Wimpern mit einer Wimpernzange hoch zu biegen. Weil ich mich konzentriere halte ich dabei unbewusst meinen Mund offen.
"Ich biege meine Wimpern.", antworte ich abwesend, weil ich mich voll uns ganz auf den Prozess fokussiere. Er steht aus dem Bett auf und läuft zu mir. Nun steht er vor mir und beobachtet mich verständnislos.
"Wozu?" Dean zieht seine Augenbrauen zusammen. Ich zucke mit den Schultern und drehe mich zu ihm um. "Damit meine Wimpern schöner aussehen. Ich klimpere demonstrativ mit meinen jetzt gebogenen Wimpern. "Du bist auch mit ungebogenen Wimpern wunderschön und außerdem erkenne ich kaum einen Unterschied." Mit seinem Kopf kommt er dichter an mich heran und begutachtet meine Augen. Ich sehe nach unten und entdecke seine morgendliche Erektion. Plötzlich überkommt mich eine Gänsehaut. "Danke!", sage ich schnell und drehe mich wieder zum Spiegel. "Was ist mit meinem Morgenkuss?" Überrascht dreht er mich wieder zu sich um. Seine warme Hand auf meiner nackten Schulter zu spüren lässt mein Herz schneller schlagen. Ich trage nur meinen BH und eine lockere Pyjama Shorts.
"Mr. Winchester, wenn ich sie jetzt küsse, werde ich nicht aufhören können und dann schaffen wir es wieder nicht rechtzeitig zum Frühstück. Und so verplempern wir unsere kostbare Zeit. Heute Abend dürfen wir den Film nicht verpassen. Davor wollten wir noch in die Stadt und eine Dampferfahrt machen.", zähle ich vernünftig all die Gründe auf. Er lacht und nickt. "Okay." Dann geht er ins Badezimmer und lässt die Tür offen. Während ich mich weiter schminke schimpfe ich mit mir selbst. Wie gerne würde ich mich jetzt auf ihn stürzen und mich wieder von ihm verwöhnen lassen. Aber das muss warten.

DEAN

Als ich aus der Dusche steige und mir das Handtuch um die Hüften wickle, entdecke ich unerwartet Maya, wie sie schnell ins Bad tapst. Sie sieht umwerfend aus. Die noch feuchten Locken hat sie sich halb hochgesteckt, sodass ihr einzelne Strähnen ins Gesicht fallen. Ihre Augen sind mit Brauntönen geschminkt, was sie noch größer Erscheinen lässt. Sofort spüre ich den aufkommenden Druck in meinem Schwanz. "Fuck, Maya!", schimpfe ich und glotze auf ihre Brüste, die Dank den Push-up Bh's leicht rausgucken. Ich lecke mir über die Lippen.
"Wir können auch in der Stadt frühstücken!" Sie zwinkert mir kokett zu und springt mich mit einem Ruck an. Schnell fange ich sie auf und küsse sie drängend. Dann setzte ich sie auf das Waschbecken ab und reiße ihr ungeduldig die Hose runter, während ich sie innig küsse. Durch die Bewegungen löst sich das Handtuch von meiner Hüfte und fällt zu Boden. Ich spüre Maya's Lächeln an meinem Mund als ich meine Hand in ihren Slip gleiten lasse. Sie ist so unglaublich nass und das nur für mich. Mit ihren zarten Händen fährt sie an meinem Rücken entlang und gibt dabei stöhnende Töne von sich. Ich will Sie meinen Namen schreien hören. Langsam löse ich meine Lippen von ihren und verliere mich kurz in Maya's feurigen Augen, die mich verwundert anstarren.
Ich knie mich vor ihr hin und streife ihr sanft den Slip runter. "Was machst du da?" Atemlos stellt sie mir diese Frage und schluckt mühevoll. Ich lächle, weil es genau das ist was sie denkt und sich insgeheim auch wünscht. Außerdem bin mehr als Bereit ihr diesen Wunsch zu erfüllen. "Vertrau mir, Baby." Ich streichle sie liebevoll. Daraufhin stöhnt sie lustvoll auf und lehnt ihren Kopf mit geschlossenen Augen gegen den Spiegel. Schließlich küsse ich sie an ihrer intimsten Stelle und lande bei ihrer Süße und diesem besonderem Geschmack sofort im siebten Himmel. Sie streckt mir ihr Becken entgegen und krallt ihre Finger in meine Haare. Das Stöhnen meines Namens verleiht mir ein Gefühl von Lebendigkeit. Ich kann endlich wieder lieben.

Sie lächelt und das macht mich glücklich. Zu sehen, wie sie sich lebhaft mit der Verkäuferin unterhält ist einfach schön. "Du hast echt eine geile Figur!", sagt die junge Verkäuferin und macht ganz große Augen. Sie ist stark und sehr dunkel geschminkt. "Danke." Maya wird rot vor Scham und nimmt die unterschiedlichen Kleider entgegen. "Also probier die erstmal an und falls dir die nicht zusagen, habe ich noch ein echt heißes Kleid auf Lager!" Voller Motivation führt sie uns in Richtung Umkleide. Mir fällt ihr AcDC Shirt auf, welches sie sich lässig in die zerrissene Jeans gesteckt hat. Die Tatsache, dass sie dieses T-Shirt trägt macht sie für mich sympathisch.
"Ich warte hier!" Ich setze mich auf den pinken Sessel und hole mein Handy raus. "Du willst sicher nicht mit rein kommen?" Sie sieht mich auf diese flirty Art und Weise an und zuckt dann mit den Schultern. Ihr Kichern bringt mich sofort zum lachen. "Ich will und wie ich will aber wir wollen Beide nicht wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses bestraft werden.", rufe ich mit Absicht lauter als nötig, weil ich weiß, wie peinlich ihr das jetzt ist. Obwohl hier außer uns keiner ist. Die Meisten sind um diese Uhrzeit arbeiten oder in der Schule. Na Ja abgesehen von mir und Maya.
Mark hat eine Gruppe mit dem Namen: Sammy's JGA erstellt. Ich habe Sams Junggesellenabschied ganz vergessen. Was für ein Versager von Bruder bin ich eigentlich? Bald ist Sammys Hochzeit. Durch den ganzen Amoklauf Scheiß hatte ich das gar nicht mehr auf dem Schirm. Um es wieder gut zu machen muss ich mit den Jungs einen unvergesslichen Abend für meinen Bruder organisieren.
"Und was sagst du dazu?" Als ich aufschaue erblicke ich meine Kleine in einem engem Kleid aus kompletter Spitze. Weißer Spitze. Ich liebe es, wenn sie weiß trägt. Es bringt Ihre natürlich gebräunte Haut zur Geltung.
Ich könnte sie stunden lang nur anstarren.
"Hey!" Sie schnippst mit ihrer rechten Hand.
Ich blinzle kurz, bevor ich ihr antworten kann.
"Das Kleid nehmen wir." Ich lecke mir über die Lippen bei dem Gedanken ihr das Kleid vom Leib zu reißen. Es ist wie für sie gemacht und unterstreicht jede entzückende Kurve ihres Körpers.
"Wow!" Höre ich die Verkäuferin rufen.
Maya betrachtet sich genau im Spiegel. "Ich mag es auch!" Sie lächelt selbstbewusst.
"Jetzt das mit den Pailletten!" Motiviert klatscht sich unsere Verkäuferin in die Hände. Maya dreht sich mit dem Rücken zu ihr, sodass sie ihr den Reißverschluss aufmachen kann.
"Das mach ich." Ich stehe auf, stelle mich hinter Maya und ernte einen verwirrten Blick der Verkäuferin. "Gut dann schau ich mal,ob ich noch was finde."
"Danke!" Ich lächle ihr zu und bin ihr mehr als Dankbar, dass sie verschwindet.
Ich spüre, wie sich Maya versucht das Lachen zu verkneifen. Sie greift ihre dicke Mähne und hält sie hoch, damit ich besser an den Verschluss ran komme.
"Wie hast du das Ding zugekriegt", frage ich, während ich mich konzentriert ans Werk mache. Das wundert mich wirklich, denn er klemmt ein Wenig.
"Du wolltest ja nicht mit rein kommen also musste ich selbst zu recht kommen.", erklärt sie stolz und zuckt mit den Schultern.
"Du siehst atemberaubend aus.", flüstere ich ganz dicht in ihr Ohr und küsse anschließend ihren Hals. Dieser Vanilleduft riecht einfach zu gut.
Genussvoll schließt sie ihre Augen. "Dann ziehe ich das zu Kim's Junggesellinnenabschied an. Sie hat sich gewünscht, dass ihre Freundinnen weiß tragen." Sie dreht sich um und starrt mich mit diesen großen Augen an. "Warum guckst du jetzt so böse?" Sie runzelt ihre Stirn.
"Ich will nicht, dass du dahin gehst und ich will ganz sicher nicht das du da so hin gehst!", sage ich mit wütendem Ton. Das kann sie gleich vergessen. Als ob ich sie mit Kim's Partygören feiern gehen lasse. Nur über meine verdammte Leiche. Kim plus Alkohol ist eine ganz schlechte Kombi.
Maya mustert mich fassungslos. "Willst du mich verarschen?" Ihre Nasenflügel weiten sich. Ich greife mir ihr Kinn. "Rede bitte anständig mit mir!", warne ich sie. Mit rasendem Atem zieht sie ihr Gesicht weg und verschwindet in der Umkleide.

Love Lesson (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt