DEAN
New York, November 2011"Dean, du hast mir versprochen heute mitzukommen!", sagte Caroline vorwurfsvoll und strich sich dabei ihren schwarzen Pullover glatt. Ich liebte es, wenn sie schwarz trug, es stand ihr einfach so gut. Abwesend nickte ich, während ich mir das spannende Basketballspiel anschaute. Ich weiß noch genau, dass ich ihr nicht einmal meine halbe Aufmerksamkeit schenkte, ich blöder Wichser. Unerwartet griff sie sich die Fernbedienung und schaltete mit zornigen Augen den Fernseher aus.
"Was zur Hölle?", schrie ich und sprang auf. "Bist du bescheuert? Doch nicht an dieser Stelle, fuck!" Grob nahm ich ihr die Fernbedienung aus der Hand. Doch das ließ sie nicht auf sich sitzen, Caroline stellte sich vor den Fernseher und platzierte ihren Zeigefinger auf den Knopf. Ich kochte vor Wut und spürte, wie meine Nasenflügel sich weiteten.
Konsequent starrte sie mich an, dieses Blau ihrer Augen ließ mich erschaudern. Sie schüttelte enttäuscht ihren Kopf."Was ist, Baby? He, was hat der böse Dean wieder falsch gemacht?" Ich hob schuldbewusst meine Hände in die Höhe, dabei wusste ich, dass sie das noch mehr provozierte. Sie atmete schwer aus. "Du hast es mir versprochen!"
"Was? Was habe ich dir versprochen?" Ich konnte mich einfach nicht erinnern. Mit Mühe habe ich es versucht aber es fiel mir nicht ein. Langsam ging ich auf sie zu. Voller Wut blickte sie mich an. "Der Ultraschalltermin." Sie schloss ihre Augen und eine Träne kullerte ihre Wange herunter. In diesem Augenblick hätte ich mir selbst eine rein hauen können, wie konnte ich das vergessen? Nach allem was passiert war, nachdem sie mir all meine Fehler verziehen hat, habe ich, Arschloch es wieder geschafft, sie zu enttäuschen."Fuck." Ich fasste mir an die Stirn. "Baby, es tut mir leid."
"Ja, mir auch Dean...Mir auch.", flüsterte sie und ging ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen. Dies waren die letzten Worte, die ich von ihr gehört habe.
Maya, Heute
Wir Menschen treffen ständig Entscheidungen, die unser Leben beeinflussen. Rein oder raus ? Rauf oder runter ? Ja oder nein ? Doch dann gibt es noch die wirklich bedeutenden Entscheidungen. Kämpfen oder aufgeben ? Lieben oder Hassen ? Leben oder Sterben ?
"Halts Maul !!!", brüllt Benny und drückt seine Pistole gegen Jolina's Stirn. Mir ist schwindelig ich habe das Gefühl, dass ich gleich zusammenbreche. Ich sehe kaum noch etwas, es ist alles verschwommen. Ich blinzle immerzu, um besser sehen zu können.
Jolina kreischt. "Okay, Okay, Okay", wiederholt sie und hebt ihre Hände.
"Ihr blöden Hühner, was zum Teufel soll ich jetzt mit euch machen ? " Plötzlich richtet er seine Waffe auf mich, ich zucke zusammen und presse meine Augen fest zu. Fuck, ich habe kaum noch Kraft. Er kniet vor uns, seine rot unterlaufenen Augen gleichen denen, eines Teufels.
" Mich anzulügen war nicht nett, Maya!" Benny schüttelt seinen Kopf. Schweigend starre ich ihn an. "Gott, Jolina hör jetzt endlich mit dem Geheule auf, das ist ja kaum auzuhalten!" Er verdreht seine Augen und steht dynamisch auf. Schnell greife ich mir Jo's kalte Hand und drücke sie."Er wird David töten, Maya.", flüstert Sie und lässt den Kopf schluchzend auf ihre Knie fallen. Ich atme schwer aus. Mir fehlen die Worte und der Mut ihr zu antworten, da Benny ohne Pause vor uns hin und her läuft und dabei vor sich hin brabbelt. Dieser Junge ist kaputt, ein hoffnungsloser Fall.
"Na gut, steht auf !", befiehlt er uns und fuchtelt mit seiner Pistole. Mit großen Augen blicke ich ihn an. "Wirds bald ?!" Diese laute Stimme lässt mich erschaudern. Was hat er vor ? Hoffnungsvoll schaue ich zu Jo, die vorsichtig aufsteht. Wird er uns verschonen ?
"Wir verpissen uns jetzt aus diesem Drecksloch. Ihr habt meinen ganzen Plan durcheinander gebracht !" Zorning scheucht er uns vor sich, die Waffe dicht hinter uns gerichtet.
Ich laufe vor Jolina und spüre ihren hastigen Atem. " Ach scheiße, Maya! Stell dich nicht so blöd an und mach die Tür auf!" Meine zitternde Hand liegt auf der Türklinke. "Und wenn ihr beiden auch nur einen kleinen Pieps von euch gebt, puste ich euch das Hirn weg. Habt ihr mich verstanden? ", warnt er uns und drückt seine Pistole in Jolina's Rücken. Sie nickt heftig und mir gelingt es nicht, zu schlucken, weil mein Mund vor Angst ausgetrocknet ist.
"Sehr gut. Dann lasst uns los." Er grinst teuflisch, ich dagegen, öffne langsam die Tür. Das helle Licht brennt mir in den Augen. Mit kleinen Schritten gehe ich voraus, dicht gefolgt von meiner besten Freundin und dem Mörder.
Wir durchqueren vorsichtig den gesamten Flur. Unerwartet macht Benny halt und zieht mich grob am Arm."In Raum 112 hattest du Unterricht, oder ?" Ich nicke langsam. "Mit Mesut, Pascal und Jan?" Er reißt gierig seine Augen auf. Dieser hasserfüllte Gesichtsausdruck taucht wieder auf. "Ja." Die Tränen laufen mir wieder übers Gesicht. Ich habe sie verraten aber mir bleibt keine andere Wahl. Doch die Tatsache, dass die Tür im Raum 112 abgeschlossen ist, beruhigt mich. Dean wird nichts passieren. Er ist dort. In Sicherheit, wartet auf mich aber ich werde nicht kommen.
"Maya, du wirst jetzt zur Tür rennen, Mr. Winchester und deine Mitschüler anflehen, dir die Tür zu öffnen. Ich und die schöne Jolina werden uns verstecken und sobald sie dir die Tür aufmachen, werde ich Mesut, Pascal und Jan abmurksen.", spricht er ausdruckslos. Sein Plan könnte funktionieren. Fuck! Verdammt! Ich sitze in der Falle. Verzweifelt greife ich mir ins Haar."Benny, bitte. Ich kann das nicht!", heule ich und knie mich vor ihm hin. "Du kannst und du wirst, sonst knall ich deine beste Freundin ab. Es ist deine Entscheidung. Ich blicke mit offenem Mund zu ihm auf. Fassungslos schlage ich mir die Hand vor den Mund. Nein. Das ist ein Alptraum, einer der einfach nie endet.
Ich spüre Jolina's mitleidigen Blick auf mir. "Benny, sie werden ihr sowieso nicht aufmachen! Sie dürfen ihr nicht aufmachen" Panisch versucht, Jo ihn zu überzeugen und redet immer weiter auf ihn ein. Ein schlauer Schachzug aber Benny wird sich nicht umstimmen lassen. Das wissen wir alle. "Halt die Fresse!" Er greift ihr grob ins Haar und drückt sie gegen die Wand. Schmerzerfüllt verzieht sie ihr Gesicht, der Anblick gibt mir den Rest. "Wir verlieren kostbare Zeit, Maya. Entweder du entscheidest dich jetzt oder diese Dreckswand hier bekommt wieder neue Farbe...Rote Farbe. Er drückt die Waffe gegen Jo's Schläfe. Sie presst ihre Augen fest zusammen.
"Ich mach es!", schluchze ich und krabble zu ihm. "Tu ihr bloß nichts."
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Love Lesson (Band 2)
Fiksi PenggemarAls wäre die dunklen Geheimnisse, der herzzereißende Liebeskummer und die Tatsache, dass ihre Liebe verboten ist, nicht genug, mit dem die junge Schülerin, Lamaya zu kämpfen hat! Das Schicksal scheint es wohl nicht gut mit dem ungewöhnlichen Liebesp...