Beobachtung

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Kapitel 9:

Hawke fing ihre Hand mühelos ab und knurrte. „Treib es nicht zu weit", warnte er.
Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft in dem Rudel sah sie ihn in die Augen. Zum ersten Mal sah er diese Katzenartigen Augen, von denen immer alle sprachen wenn sie über Skye redeten.
Es war ein komisches Gefühl doch sein Wolf schlug nach dem Menschen. Ihm war etwas aufgefallen. Etwas, dass dem Mensch verborgen schien.
Skye versuchte sich loszureißen. „Du hast kein Recht dazu hier einfach aufzutauchen und hier Chaos zu verbreiten", sagte die wütend. „Das hier ist meine Nacht. Mein Date."
„Was zum Teufel trägst du da überhaupt?", fragte er als er das Auto öffnete.
Skye drehte den Kopf und schlug ihm dabei ihre roten Locken in das Gesicht. „Ein Kleid. Gefällt es dir nicht? Gut, dann werde ich das öfters tragen", sagte sie entschlossen und dachte nicht einmal daran in das Auto zu steigen. Hawke machte kurzen Prozess. Er setzte sie mit sanfter Gewalt auf den Beifahrersitz.
„Hey!", empört wollte sie etwas sagen aber er machte die Tür bereits zu. Hawke stieg auf der Fahrerseite ein und fuhr einfach los.
„Was soll das?", fragte Skye wütend.
„Du riechst nach Drogen und Alkohol. Das erklärst du Louisa. Und wenn du damit fertig bist, wirst du zu mir kommen. Ich überlege mir derweil eine angemessene Strafe", sagte Hawke beim losfahren. Es war erschreckend, wie viel Skye sprach. Der Alkohol hatte ihre Zunge gelockert. Sie war viel entspannter als sonst. Und zu allem Überfluss gefiel es ihm.
„Nur zu", Skye sah aus dem Fenster. „Du bestrafst mich ja sowieso gerne."
Er knurrte neben ihr. Eigentlich müssten bei ihr alle Alarmglocken klingeln. Er war dominant und sie unterwürfig. Zu allem Überfluss war er auch noch gereizt. Da war ein Knurren ein Warnzeichen.
Sie zog ihre High Heels aus und zog ihre Beine an. Dann lehnte sie den Kopf gegen die Fensterscheibe und schwieg. Keine zwei Kilometer später war sie eingeschlafen. Hawke hörte ihren gleichmäßigen atmen bis er in der Höhle anhielt. Leise stieg er aus und sah Rio am Tor stehen. „Hawke, ich weiß, ich hätte aufpassen müssen", sagte er leise. „Das tut mir leid"
Hawke nahm die ehrlich gemeinte Entschuldigung zur Kenntnis. „Ihr kommt alle morgen in mein Büro", sagte er und öffnete die Tür zum Auto. Er betrachtete die schlafende Luchsin bevor er sie vorsichtig anhob. Es fühlte sich gut an. Sie war kein leicht Gewicht, dennoch fühlte sie sich in seinen Armen klein an. Darauf bedacht sie nicht zu wecken trug er sie in ihre Wohnung und legte sie auf ihr Bett. Das Kleid, dass sie trug war sündhaft. Aber es gefiel ihm. Es verbarg nicht viel. Er konnte sogar erkennen das sie einen trägerlosen BH trug.
Sie bewegte sich schlaftrunken und stand noch einmal auf. Bevor Hawke sich bemerkbar konnte griff sie nach dem Reißverschluss und öffnete das Kleid. Sie stand mit dem Rücken zu ihm. Langsam glitt es von ihren Schultern und legte den Rücken frei.
Er musste ein Geräusch gemacht haben, denn Skye fuhr überrascht um und sah ihn mit großen Augen an. „Hawke", keuchte sie atemlos und sah ihn entgeistert an.
Sein Blick glitt über ihren Körper bevor er sich zusammen reißen konnte.
„Ich wollte gerade gehen. Du bist morgen früh um 8 Uhr in meinem Büro", sagte er kurz angebunden und stürmte aus dem Zimmer.  Dort lehnte er sich gegen die Wand. Wie konnte der Abend nur so eskalieren?
Skye sah zur Tür und schüttelte den Kopf. „Was zum Teufel?", fragte sie verwirrt. Warum war Hawke in ihrem Zimmer und warum hatte er sie beobachtet?

Am nächsten morgen lief sie um kurz vor acht zu Hawkes Büro. Es wäre sicher nicht klug ihn zu reizen. Rio und Evie waren bereits da. „Hi", sagte Skye atemlos.
Evie lächelte. „Morgen Skye", sagte sie fröhlich. „Hast du einen Kater?"
Skye fuhr sich verlegen durch die Haare. „Ja. Schon", sie sah zum Büro. „Ist Sienna darin?"
Riordan nickte. „Ja. Ich weiß nicht wer wütender ist. Sie oder er", gab er zu.
In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und Sienna's Stimme erklang. „Du bist echt ätzend, wenn du untervögelt bist", fauchte das Mädchen ihn an und stiefelte wutentbrannt an ihren Freunden vorbei. Sie nahm sie in ihrer Wut nicht mal wahr.
Doch als Hawke wie ein Racheengel in der Tür stand hatte er volle Aufmerksamkeit. „Nun zu euch", sagte er als sie im Büro waren. „Ihr habt eine Hausarrest. Eine Stunde pro Tag Ausgang. Nach der Woche helft ihr in der Küche. Wie ihr eure freie Stunde nutzt, ist mir egal. Raus!", fuhr er die drei an. Als Skye den beiden Folgen wollte knurrte er. „Du nicht."
Skye zögerte während ihr Luchs aufmerksam wurde. Sie blieb mitten im Raum stehen während Rio und Evie schnell das Weite suchten. Brav hielt sie den Blick gesenkt um ihn nicht zu provozieren. Die Tür wurde geschlossen und sie spannte sich an. „Es tut mir leid", sagte sie leise. „Es war dumm von mir so viel zu trinken."
Verteidigung war immer besser als Anzugreifen. So viel stand fest.
„Du hast Drogen genommen", stellte er fest. „Bewusst?"
Skye zuckte zusammen und schüttelte den Kopf. „Nein, ich würde niemals-", sie hob vorsichtig den Blick und zuckte sofort zurück. Er war zu wütend. Viel zu wütend.

Es war Zufall das Jon die Anzeige gefunden hatte. Aber er musste seine Chance nutzen. Wer bot schon so viel Geld für die Sichtung eines Luchses? „Wie sah sie aus?", fragte der Mann, ganz in schwarz gekleidet.
„Kupferfarbendes Haar. Etwa diese Länge. Sie war schätzungsweise 1 Meter siebzig groß und hatte Katzenartige Augen", Jon Bauer sah sein gegenüber an. „Sie sagte, sie sei ein Luchs."
Der Mann beugte sich vor und zog einen Umschlag hervor. „Wie war ihr Name?", fragte er leise.
„Irgendwas mit S... sie stellte sich als Skye vor", Jon überlegte kurz. „Ja. Als Skye."
Der Mann gab ihn den Briefumschlag. Sofort fingen Jons Augen an zu leuchten. Der junge Mann hatte gerade 5 Riesen dafür bekommen, dass er gemeldet hatte ein Luchs gesehen zu haben. „Du kannst gehen", sagte der Mann und wand den Kopf um zu seinem Sitznachbarn.
„Glaubst du Skye ist so doof ihren Namen nicht zu ändern?", fragte sein Freund ihn. 
„Ehrlich gesagt ja. Sie war schon immer sehr naiv", sagte der andere Mann. „Dann werden wir uns mal im Wild umsehen."

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Zwischen Dominanz und WahnsinnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt