Skye lief durch den Flur, sie wollte zu ihrer Familie, bevor sie all das hinter sich lassen würde. Sie spürte die Blicke, der neugierigen Wölfe. Früher war es ihr nicht aufgefallen. Heute lagen zu viele Augenpaare tadelnd auf ihr.
„Syke!", Sascha rannte hinter ihr her, sie wusste das die E Mediale ihr die ganze Zeit gefolgt war. „Skye, ich weiß, ich spüre dich nicht, aber ich weiß, dass du aufgebracht bist. Warte bitte"
Skye fuhr herum. „Aufgebracht?", fragte der Luchs ungläubig. „Was würdest du denn fühlen, wenn dein Gefährte sich eine Geliebte anschafft?", fauchte sie. Ihre Krallen bohrten sich in ihre Handinnenfläche. Sie hielt ihre Faust geschlossen als sie den Kopf hob. „Aber es passt ja prima für ihn"
Sascha sah sie fragend an. „Was meinst du damit?", fragte sie verwirrt und sah das Riley ebenfalls auf sie zu kam. Er hörte das Gespräch bereits, Skye wusste das. Sie konnte ihn sehen und auch riechen.
„Hawke wollte mich nie als Gefährtin. Ich war immer nur eine Last für das Rudel", fauchte sie. „Ich bin halt einfach eine Katze und kein Wolf!", diesmal galt ihr Blick Riley.
Sascha biss sich auf die Lippe, sie wollte sie beruhigen, doch Riley kam ihr zuvor. „Skye, jetzt wirst du unfair. Wir haben deine Familie aufgenommen als ihr Schutz brauchtet. Ihr seid Teil des Rudels. Egal ob Luchs oder Wolf." Seine Stimme klang streng.
„Das funktioniert nicht mehr, du Genie", sie sah ihn aufmüpfig an. „Was auch immer die in diesem Labor mit mir gemacht haben, es hat meinen Luchs und mich näher gebracht. Und ich werde mich hier keinen einzigen mehr Unterordnen."
Riley knurrte wütend. „Skye, du bist nicht bei Sinnen-"
Sie warf ihre Haare zurück. „Bullshit. Ich war noch nie klarer als jetzt. Dieses Rudel. Dieser Anführer. Ihr seid Tod für mich", sagte sie ruhig. „Ich werde mich jetzt verabschieden und dann bin ich hier weg." Sie sah zu diesem Neugierigen Pack und fauchte. „Jeder der Versucht mich aufzuhalten...ihr werdet es bereuen. Ich kratze euch die Augen aus. Jedem, der sich mir in den Weg stellt!", drohte sie und lief weiter bis zur Familien Wohnung. Ohne zu Klopfen machte sie die Tür auf und war überrascht, dass die Zwillinge am Tisch saßen. Louisa hatte wohl gerade gekocht. Alle hoben den Kopf und sahen Skye an, als wäre sie ein Geist. Offensichtlich war ihre Rückkehr ein Geheimnis.
Ihre Wut auf Hawke wurde immer größer. Wie konnte er ihr das nur antun? Wie konnte er das ihrer Familie antun?
Lewis sprang auf und stieß dabei den Stuhl um. „Skye?", fragte er während Julian sie bereits umarmte. Die Zwillinge waren so unglaublich groß geworden. Nicht zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, dass sie ewig weg war. Nun schloss sich auch Lewis der Umarmung an. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist", sagte er und drückte sich an seine Schwester.
Skye suchte den Blick von Louisa, sie stand immer noch am Tisch und sah sie ruhig an. Sie wirkte nicht einmal überrascht, sie zu sehen. Auch Rasmus nicht, dieser saß an seinem Platz. „Hallo Skye. Willkommen zurück", sagte er ruhig und legte die Zeitung auf den Tisch.
Jetzt wurde Skye klar, was hier passiert war. Louisa und Rasmus wussten, dass sie wieder da war. Sie hatten es nur ihren Brüdern nicht gesagt. Wut kroch ihre Wirbelsäule hoch als sie zu Lewis und Julian sah. „Ich bin nur kurz hier um mich zu verabschieden", sagte sie leise und küsste beide einzeln auf dem Kopf. „Ich werde das Rudel verlassen."
Louisa schnappte überrascht nach Luft. „Wie bitte was?"
Julian sah sie ernst an. „Wir kommen mit dir!", sagte er sofort und Lewis nickte.
Skye lächelte. „Ich muss erst ein paar Dinge erledigen. Dann hole ich euch", sagte sie leise. „Versprochen"
„Aber Skye, dass ist doch Unsinn. Die Sicherheit des Rudels und –", fing ihre Tante an.
Skye fauchte. „Du hast mir gar nichts mehr zu sagen. Du hast den Jungs nicht einmal erzählt das ich nach Hause gekommen bin. Was wissen sie noch nicht?", fragte sie und sah zu Rasmus. „Wissen sie nicht, dass ich mein Leben geopfert habe, damit Rasmus leben kann?!"
Wieder schnappten die Zwillinge nach Luft. „Wie toll dieses Rudel zusammenhält", sagte sie abfällig und sah zu den Zwillingen. Sie lächelte. „Ich schreibe euch, sobald ich fertig bin", sie küsste erneut ihre Köpfe. Bevor irgendeiner etwas sagen konnte verließ sie den Raum und lief weiter. Ihre Tasche hing immer noch über ihrer Schulter. Sie war fest entschlossen ihren Sohn zu finden. Nur zu gerne verließ sie dafür dieses verräterische Rudel. Selbst ihre Tante hatte sie verraten. Sie wollte nicht wissen, welche Lügen über die verbreitet wurden in der kurzen Zeit. Es war viel Zeit vergangen und Sienna müsste schon in der Garage auf sie warten, also beeilte sie sich. Und tatsächlich saß Sienna in einem Auto, dass offensichtlich nicht dem Rudel gehörte.
„Komm Steig ein. Wir müssen uns beeilen", rief Sienna aus dem Fenster. Ihr Blick war gehetzt. Als Skye Hawkes Geruch wahrnahm, wusste sie auch warum. Sie riss die Tür auf und sprang ins Auto. Sienna fuhr direkt los, Skye krallte sich an dem Sitz fest und schnallte sich an bevor sie ihre Tasche auf die Rückbank warf. Dabei konnte sie aus der Heckscheibe sehen, dass sie von einen Silbernen Wolf verfolgt wurden. „Sienna!", sagte sie leicht panisch als Hawke das Auto fast erreicht hatte. Selbst für einen Leitwolf war er unfassbar schnell.
„Ich weiß", Sienna klang ebenfalls panisch und sah sie an. „ich will ihm nicht weh tun", sagte sie.
Skye sah sie fragend an, als auf einmal vor dem Wolf eine Mauer aus bläulichen Flammen auftauchte. Der Wolf blieb schlittend stehen und legte den Kopf schief. Er hatte offensichtlich nicht der Feuermauer gerechnet. Ein Ohrenbetäubendes Heulen ließ beide Mädchen erschauern. Sienna drückte auf das Gaspedal. „Wir sollten schnellsten das Wolfsgebiet verlassen."
Skye nickte zustimmend. Es würde nicht lange dauern, bis die ersten Wölfe sich in ihren Weg stellten. Sie war immer noch überrascht darüber das Sienna so etwas konnte. Was war sie für eine Mediale?
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Zwischen Dominanz und Wahnsinn
FanfictionWölfe und Luchse passen nicht zusammen, dennoch bietet Hawke der Familie Grey Schutz und Asyl in seinem Rudel. Mit der Zeit hat sich die Luchsfamilie eingelebt. Naja, fast alle. Auf Skye Greys Vergangenheit liegt ein dunkeler Schatten. Sie fühlt sic...