Plötzliche Nähe

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Sorry, dass ihr so lange warten musstest aber ich war im Hochzeitstress und jetzt auch direkt wieder im Umzugsstress aber ich habe momentan wieder etwas Luft. Kommentare beantworte ich später, bin nur kurz hier um euch zwei neue Teile zu geben :)

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Skye traute sich nicht den Blickkontakt abzubrechen, diese blauen Augen zogen sie in einen Bann, dem sie nicht entkommen konnte. Wie auch? Ihre Luchsin kam aus ihrer Kiste und machte einen Schritt auf den Wolf zu. Bevor Skyes menschliche Seite eingreifen konnte, berührte ihre Luchsin das Band welches die beiden Gestaltwandler an einander band. Ihre Luchsin akzeptiere die Verbindung und das Paarungsband schloss sich unzerstörbar zwischen der Katze und dem Wolf.
Die Offiziere im Raum schnappten nach Luft, da sie durch ihren Blutschwur mit Hawke verbunden waren, spürten sie die Veränderung. Aber das zählte nicht, denn sie konnte ihren Blick nicht von dem Wolf nehmen, der Blutverschmiert vor ihr stand. Beide bekamen nicht mit, dass die Kinder aus ihren Verstecken gebracht wurden. Die beiden Raubtiere gewöhnten sich aneinander, ohne dass die Menschlichen Seiten einmischen konnten.
Erst als Lara hereinkam, verließ Hawke Skye, denn er wusste das er braucht wurde. Als Skye gesucht und untersucht war, sah sie zu Lara. „Wie geht es Tessa und Jamie?", fragte sie leise.
Lara strahlte. „Mach dir darum keine Sorge. Es gab keine Verletzen in der Stadt. Es war ein Fehlalarm", sagte sie und strich erneut über Skyes Rippe. „Du hast verdammtes Glück, dass sie nur geprellt ist. Ich hätte mit schlimmeren gerechnet" Ihr Blick wurde ernst. „Ist das okay für dich?"
Skye legte den Kopf schief. „Was meinst du?", fragte sie verwirrt. Sie hatte den Angriff überlebt. Es war kein Kind zu Schaden gekommen. Sie hatte einfach Glück gehabt.
„Wie Hawke Manu umgebracht hat. Ich weiß, es war kaltblütig...", sie suchte ihren Blick.
Skye sah sie ernst an. „Ja, es war kaltblütig und gnadenlos. Aber es war notwendig. Er wollte die Kinder verletzen", sagte sie leise.
Die Heilerin knurrte. „Ja, bei den Kindern hört der Spaß auf. Niemand rührt unsere kleinen an", sie schien auf einmal richtig wütend zu sein.
Skye konnte diese Haltung verstehen. In diesem Moment fiel ihr etwas ein. „Wie geht es den Kindern? Sie haben ihn schreien gehört", auch wenn die Wölfe das richtige getan hatten, waren Kinder dabei gewesen.
„Die Wölfe haben das gut verpackt. Sie wissen, was es heißt das Rudel zu beschützen", Lara sah sie nachdenklich an. „Und Toby? Er stand direkt neben dir, aber er sagt, es sei alles gut. Er hätte ihn persönlich umgebracht, wenn die Wölfe nicht rechtzeitig dagewesen wären"
„Und Marlee?", Skye dachte an das kleine Mädchen, sie war so ein fröhlicher Zwerg und ihr Zwillinge liebten sie.
„Sie wird wieder. Die Schreie haben ihr Angst gemacht. Aber das ist ja kein Wunder. Er hat jeden Angst gemacht", Lara drückte ihre Hand bevor sie auf die Uhr sah. „Du solltest langsam mal in deine Wohnung gehen. Ich bin mir sicher, dass Hawke mit dir reden möchte. Jetzt wo die Dinge geklärt sind."
„Das Band ist unzerstörbar, oder?", fragte Skye besorgt.
„Ja, und deine Luchsin hat sich dagegen gewehrt. In dem Moment in dem sie den Wolf angenommen hat, hat sich das Paarungsband geschlossen. Die Frauen haben immer letzte Wort im Paarungstanz", Lara lächelte nachsichtig. „Du solltest langsam in deine Wohnung gehen. Ich bin mir sicher, ein großer böser Wolf möchte mit dir sprechen"
Skye brauchte einen Moment bevor sie verstand, was Lara meinte. Schnell sprang sie aus dem Bett und rannte den Flur entlang. Sie wollte sich wenigstens noch die Haare kämmen bevor er ankam.

Hawke strich durch die Höhle, auch wenn er nicht wollte wurde Magisch von ihrem Geruch angezogen und er hatte keine Ausrede mehr. Er musste mit ihr sprechen, das Band pulsierte durch seine Vene. Vor ihrer Wohnung blieb er stehen und wusste das ihn die Rudelgefährten ansahen. Sie hatten bereits mitbekommen. Wie auch nicht? Er war ihr Leitwolf.
Langsam hob er die Hand und klopfte. Es dauerte nicht lange bis sie die Tür öffnete. Ihre Haare waren offen als sie ihn hineinließ. Ihre Wohnung war klein aber schlicht eingerichtet. Er wr noch nie hier gewesen sein Wolf war begeistert, denn alles roch nach dem Luchs.
„Hawke, ich...Setz dich doch... kann ich dir was zu Trinken anbieten?", fragte sie verlegen und wollte in die Küche gehen. Hawke umfasste ihr Handgelenk und hielt sie fest. Fragend sah sie ihn an, doch er würde sie nicht gehen lassen. Weder jetzt noch irgendwann. Sein Wolf war zu sehr mit ihr verbunden. „Hawke?", fragte sie leise.
„Ich brauche nichts zu trinken. Ich brauche Antworten", sagte er heiser. „Warum hast du Verbindung nicht aufgehalten?"
Skye schluckte. „Es war nicht meine Entscheidung", sagte sie dann ehrlich.
Er sah sie einen Moment an vor er sich vorbeugte. Ohne großartig darüber nachzudenken küsste er sie. Sie erstarrte und umfasste seine Schultern. Es war ein merkwürdiges Gefühl, aber sie konnte es nicht in Worte beschreiben. So lange hatte sie darauf gewartet, dass er überhaupt berührte und nun küsste er sie.
Als er zurück wich sah sie ihn fragend an. „Ich möchte dich nicht überfordern", sagte er leise.
Skye lachte und fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß, worauf ich mich einlasse. Du bist Dominant. Ich kann damit umgehen", sagte sie mit einem grinsen.
Hawke knurrte und umfasste ihre Taille. „Bist du dir sicher?", fragte er. Seine Hand lag auf ihren Nacken.
Skye stellte sich auf die Zehenspitze und küsste ihn. Sie hatte so lange darauf gewartet, nun wollte keine Sekunde verschwenden. Ihre Luchsin wollte dem Wolf nah sein, ihren Retter, ihr Anker. Bevor Skye blinzeln konnte saß sie bereits auf ihrem Bett und Hawke stand ein paar Meter entfernt. Sein Atem ging schwer, sie wusste, dass ihn seine Selbstbeherrschung dort hielt, denn sie spürte sein Verlangen nach ihr. „Was ist los?", fragte sie leise.
„Ich weiß was an deinem 18 Geburtstag passiert ist. Ich glaube nicht, dass du bereit bist-", sagte er sanft.
Skye brauchte einige Sekunden vor sie wusste war er meinte. Sie hatte die Ereignisse bereits verdrängt. Entschlossen sah sie ihn an und zog sich den Pullover über den Kopf. „Ich weiß, was ich möchte und ich weiß auch was ich mir zu muten kann", sie warf den Pullover in seine Richtung. „Und jetzt gerade möchte ich dich."
Der Wolf saß in seinen Augen als er auf sie zuging.

Zwischen Dominanz und WahnsinnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt