Kampf gewonnen und doch verloren

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  Hasst mich nicht aber es geht weiter :D

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Der Leitende Arzt sah überrascht auf als die Sicherheitsmänner hinein rannten. „Das Gebäude wurde angegriffen. An vier Stellen wurde C4 platziert", sagte der Mann ruhig und sachlich.
„Haben wir viele verloren?", fragte er.
„Ein Duzend", war die Antwort. „Wir müssen das Gebäude evakuieren"
Der Leitende Arzt sah zu Varis. In Skye keimte Hoffnung auf. Das Labor wurde angegriffen. Vielleicht kam sie hier doch schneller raus als gedacht. „Können Sie beide in Sicherheit bringen?", fragte er und zeigte auf Skye und ihren Sohn.
Varis schüttelte den Kopf. „Da ich Sie dabei habe, kann ich nur ein weiteres Individuum mitnehmen", sein Blick lag auf Skye, die ihren Sohn fester umfasste. Man durfte sie nicht trennen.
Der Arzt schien zu überlegen. „Ratsherr Ming sagt, dass Kind hat größere Bedeutung", er griff nach seinem Pc und sah Varis an. „Bringen Sie mich vor und Sie leiten den Notfallplan ein"
Varis nickte und Skye drückte Tristan näher an ihre Brust. Sie fauchte in seine Richtung. Er würde ihr Kind nicht Kampflos bekommen. Doch dann wurden ihre Arme leichter. Das Gewicht verschwand allmählich. Entsetzt sah sie auf ihre Arme und stellte fest, dass ihr Handtuch leer war. Ihr Sohn war weg.
Entsetzt schrie sie auf und rannte zur Scheibe. Mit all ihrer Wut schlug sie gegen die Scheibe, doch sie brach nicht. Wie auch? Varis war verschwunden. Entsetzten machte sich in ihr breit. Ihr Kind war weg. In den Händen von Medialen. Wie konnte das passieren? Wieder versuchte sie die Scheibe einzuschlagen. Ohne Erflog. Erst als ihre Hände blutig waren glitt sie zu Boden und krallte sich an dem Handtuch fest. Das einzige, was von ihrem Sohn geblieben ist.


Die Explosion hatte viele Wachmänner ausgeschaltet. Es lief besser als gedacht, denn Judd und Sienna arbeiteten gut als Schutzschild. Kein Medialer kam zu ihrem Hirn durch. Die Wölfe waren furchtlos, an ihrer Seite waren die treuen Leoparden. Sie töteten alle kurz und schmerzlos als sie sich durch das Labor kämpften. In dem ersten Forschungsraum fanden sie nur Leichen, die seziert wurden. In den anderen Räumen waren Tiere und Bakterien. Hawke wollte gar nicht wissen, was sie hier erforschten. Sie würden eh das gesamte Labor in die Luft jagen. Die Medialen haben keine Daten retten können, denn Nikita hatte ein Virus entwickelt, den Brenna und Dorian auf ihr System überschrieben hatten. Alle Dateien waren befallen und unbrauchbar.
Als sie alle Räume durch hatten stellte sich Lucas neben ihn. Auch seine Kleidung war voller Blut. „Sie ist nicht hier", sagte er leise. „Wir haben alle Räume geprüft"
Bevor Hawke etwas sagen konnte rief Riley seinen Namen. „Hawke!", sagte er angespannt. „Wir haben noch einen Raum gefunden. Er war versteckt. Dorian versucht gerade das Sicherungssystem auszuschalte."
Hawke folgte ihm, auch wenn er die Hoffnung aufgegeben hatte. Dennoch sollten die Alpha bei der Raumöffnung dabei sein. Dorian sah auf und lächelte. „Kein System ist sicher", in diesem Moment öffnete sich die Tür und ein unnormal steriler Geruch stieg in ihre Nase.
Lucas zog die Augenbraun hoch bevor er hinein ging und nach Luft schnappte. Hawke folgte ihm und sah sich um. Der Raum war mit hellen Licht beleuchtet und hatte wahnsinnig viele Computer und Maschinen. Sein Blick blieb an einem Glaskasten hängen, es war ein gepolsterter Raum mit einem Bett und einer blutigen Liege. Als er genauer hinsah konnte er einen Körper am Boden liegen sehen. Er war eindeutig weiblich und zusammen gekauert. Lucas versuchte die Tür zu öffnen doch es ging nicht. „Dorian?", fragte er leise.
„Bin schon dabei", Dorian tippte auf den Zentral Computer ein. In diesem Moment bewegte sich der Körper. Langsam hob sie den Kopf und Hawkes Wolf lief Amok.
„Oh scheiße", Dorian tippte weiter auf die Tastatur ein.
Bevor er blinzeln konnte schlug er gegen die Scheibe, „Skye!", rief er entsetzt. Sein Wolf sah Rot. Warum war sie hier? Warum war das Paarungsband nicht mehr das? Warum war dort Blut? Er war zu keinem Rationalen Denken bereit. Ihr Blick war verstört.
„Dorian!", Lucas sah ihn an. „Öffne diese verdammte Tür!"
In diesem sprang die Tür auf und Hawke rannte hinein. „Skye!", ohne darauf zu achten ob sie verletzt war, zog er sie in seine Arme. Sein Wolf musste wissen, ob sie lebte. Ob sie es wirklich war. Skye wirkte abgehungert und ausgelaugt. Sie sagte kein Wort sondern hielt weiter ein blutiges Handtuch in der Hand. Sein Wolf suchte weiter nach dem Paarungsband doch er konnte es nicht finden. Was war hier los? „Skye, sag doch was", bat Hawke leise. Die Erleichterung, dass sie lebte wurde zur Sorge.
„Hawke, wir müssen hier raus. Das Gebäude fliegt gleich in die Luft", sagte Lucas und sah besorgt zu Skye.
Hawke hob sie hoch und war überrascht wie leicht sie war. Ihre Hände hielten weiterhin das Blutige Handtuch in der Hand. Hawkes Wolf war verwirrt, denn sie roch anderes. Doch der Mensch wusste, dass sie das Gebäude verlassen mussten. Lucas sah sie besorgt an, als sie mit schnellen Schritten das Gebäude verließen.
Es war ein Wunder, dass kein Gestaltwandler bei dem Angriff verletzt wurde. Die Medialen hatten das Gebäude aufgegeben anstatt zu kämpfen, was sehr merkwürdig war. SIenna hatte gesagt, dass dieses Labor Ming Le Bon sehr wichtig war. Warum hatte er es kampflos aufgegeben? Doch damit mussten sich die beiden Alphatiere später befassen. Nun mussten sie Skye nach Hause bringen und sich bei ihren neuen Verbündeten bedanken.
Skye sprach kein Wort, während Hawke sie durch die Höhle trug in Richtung Krankenstation. Vor der Tür kam ihnen Lara mit Tammy entgegen. Letztere schnappte nach Luft, als sie Skye sahen. „Sie braucht sofort eine Infusion", sagte Tammy als Hawke Skye sanft auf den Tisch legte. Ohne sie loszulassen griff er nach ihrer Hand und suchte ihren Blick. Sie hatte immer noch kein Wort gesprochen, der Wolf machte sich Sorgen. Die Freude darüber, dass seine Gefährtin lebte wurde durch ihren Zustand betrübt.
Die Tür ging auf und Sascha kam herein. „Ich habe gehört, ihr habt sie gefunden", sagte sie mit einem Lächeln, das sofort erstarb als sie Skye sah. „Oh Gott", hauchte sie entsetzt.  

Zwischen Dominanz und WahnsinnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt