Tierische Erkenntnisse

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  Hawke sah Lara hinterher bevor er in seine Wohnung ging. Sein Wolf nahm sofort den beruhigenden Geruch von seiner Gefährtin wahr, wenn gleich er sich immer noch über das fehlende Paarungsband wunderte. Aber ihm war alles egal. Hauptsache Skye war wieder da. Sie lag auf seinem Bett und war immer noch blass. Dennoch war er begeistert, dass sie in seinem Bett war.
Sein Wolf stieß gegen die Menschliche Seite und bat um Erlaubnis sich zu verwandeln. Hawke ließ den Wolf gewähren. Langsam zog er sich aus und überließ dem Wolf die Führung. Mit leisen Pfoten tapste der Wolf zum Bett und sprang auf die Matratze. Vorsichtig legte er seinen Kopf auf ihre Brust und freute sich einfach nur ihr Nah zu sein. Es dauerte unendlich lange, bis sie sich bewegte und langsam die Augen öffnete. Der Wolf hob den Kopf und spitze die Ohren.
„Hawke?", fragte sie heiser und sah ihn verwirrt an. Dann wurde ihr Blick verschlossen. „Nein. Du bist nicht echt", sagte sie dann.
Der Wolf stieß mit der Schnauze gegen ihre Hand, wollte ihr beweisen, dass sie falsch lag. Ihre Augen wurden größer.
„Wie? Hawke..." sie griff vorsichtig in sein Fell. „Wie ist das Möglich?", als sie das weiche Fell berührte liefen ihr Tränen über die Wangen und sie fing an zu weinen. „Es tut mir so leid", obwohl sie keine Kraft hatte, vergrub sie ihr Gesicht in sein Fell.
Hawke wartete eine Weile als Wolf bevor er sich wieder verwandelte. Ohne zu zögern zog er sie in seinen Arm. „Skye", flüsterte er andächtig.
Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, also blieb sie weinend in seinem Arm. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verlassen. Wirklich nicht", ihre Stimme klang immer noch schwach. Sie war eingerostet. „Ich musste Rasmus retten", versuchte sie sich zu erklären.
Hawke schwieg einen Moment bevor er sie ansah. „Du hast dich verkauft? Für das Heilmittel?", fragte er ruhig. Sein Wolf kochte vor Wut über ihre Dummheit.
Verlegen senkte sie ihren Blick. „Ich habe mich nicht verkauft. Ich wollte sie bezahlen. Aber dann haben sie mich entführt", sie hob die Hand. „Aber du hast mich gefunden", sie versuchte zu Lächeln doch bei seiner Miene war das ziemlich schwer.
„Rasmus hat den Krebs besiegt aber er wird auch nicht begeistert sein, wenn er von deiner dummen Aktion hört", sagte Hawke immer noch ruhig.
„Wo ist unser Paarungsband?", fragte sie auf einmal verwirrt. „Meine Luchsin sucht danach. Sie ist unruhig. Ich kann sie nicht beruhigen"
„Wundert mich nicht", sagte Hawke. „ Du hast dich lange nicht verwandelt."
„Doch, ich habe mich vor eine Woche, als Sienna und ich spazieren waren verwandelt", sagte sie und horchte auf ihre Luchsin. „Etwas stimmt hier nicht", sagte sie dann.
Bevor Hawke etwas sagen konnte verwandelte sie sich. Ihre Luchsin war fast schon panisch als sie Hawke ansah und vom Bett sprang. Sie schien etwas zu suchen.
„Skye?", fragte er leise und stand ebenfalls auf. Die Luchsin sah ihn kurz an und kratzte an der Tür. Offensichtlich war das was sie suchte nicht hier. Hawke zog sich eine Hose an bevor er ihr die Tür öffnete. Ihre Luchsin rannte los, durch den Flur in Richtung Krankenstation. Er hatte keine Probleme ihr zu folgen dennoch war es verwunderlich, wie schnell die Raubkatze rannte. An der Krankenstation fauchte sie bevor sie sich auf Tammy stürzte, die gerade die Blutigen Handtücher in die Wäsche werfen wollte.
Bevor sie oder ihr Gefährte reagieren konnte wandelte Hawke sich und hielt Skye auf. Sein Wolf stellte sich ihr in den Weg und knurrte sie an. Diese wild gewordene Raubkatze konnte nicht einfach jeden anfauchen.
Lucas zog die Augenbraun hoch. „Was hat sie denn?", fragte er verwirrt.
Sascha sah Skye mitleidig an. „Ihre Luchsin ist rasend vor Wut."
In diesem Moment riss Lara die Tür auf. „Tammy, warte!", sie blieb wie angewurzelt stehen als sie Hawke vor Skye sah. „Was zum Teufel?", fragte sie verwirrt.
„Skye hat versucht Tammy an zu greifen. Also ihr Luchs", erklärte Nate und legte den Arm um seine Frau.
„Ich habe nichts getan. Ich wollte nur schon mal die Handtücher waschen", sagte Tammy leise.
Lara sah einen Moment verwirrt aus bevor sie verstand. „Ich verstehe! Tammy, du darfst die Handtücher nicht waschen. Ich weiß, was sie will", sie nahm ihr die Handtücher ab und griff nach dem, was Skye in der Hand hatte als man sie fand. Lara ging vorsichtig auf Skye zu. „Das hier willst du?", fragte sie sanft und legte es ihr hin. Sofort entspannte die Luchsin und griff nach dem Handtuch. Schnurrend schmuste sie mit dem Handtuch und sah seltsamerweise traurig aus.
Hawke verwandelte sich und zog sich eine Hose an. „Was ist hier los, Lara?", fragte er.
Ihr Blick wurde traurig als sie Skye über den Kopf strich. „Es tut mir so leid für dich", sagte sie sanft und sah dann zu Hawke. „Es bricht mir das Herz. Aber ich glaube Skye war Schwanger und hat ihr Kind kurz bevor ihr sie gerettet habt bekommen"
Hawke fühlte sich wie im freien Fall. Er brauchte einige Zeit bis er verstanden hatte was Lara gerade gesagt hatte. Skye war schwanger. Mit seinem Kind. Sein Wolf fing an zu heulen. Es kam ihm so unreal vor.
„Deswegen können wir auch das Handtuch mit dem Geruch nicht zu ordnen. Hat Skye etwas gesagt, als sie wach war?", fragte Lara und sah Hawke an.
Stumm schüttelte er den Kopf und ging vor dem Luchs in die Knie.
„Sie hat es bestimmt verdrängt. Ein Trauma kann so etwas auslösen", sagte Sascha mit erstickter Stimme. Keine wusste was er sagen sollte als Hawke seinen Wolf die Führung überließ und sich wieder wandelte. Skye hatte ihren Kopf auf das Handtuch gelegt und schien den Geruch einzuatmen. Als Hawkes Wolf seinen Kopf an ihren kuschelte sah sie ihn traurig an.
Stille breitete sich in der Krankenstation aus, Tränen liefen über die Wangen der Damen und auch Lucas schien betrübt. Keiner störte die beiden als nun auch Hawke an den Handtuch roch und sein Kind greifbarer wurde. Niemand rührte sich als der Wolf den Kopf in den Nacken lag und herzzerreißend aufheulte, so dass jeder im Rudel eine Gänsehaut bekam.  

Zwischen Dominanz und WahnsinnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt