Reden Bringt Ja Doch Nichts

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Nur Erik stand noch bei mir. Er sah sich die alten Gemälde unserer Familie an. So als würde es ihn wirklich interessieren. Er drehte seinen Kopf zu mir und ich verlor mich sofort, in dem eisigen blau seiner Augen.

Ich beobachtete ihn und plötzlich riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken.

"Kannst du mir zeigen wo mein Zimmer ist?"

Ich nickte sofort und gab ihm zu verstehen, dass er mir folgen soll. Ich stieg die Stiegen hoch und blieb vor einer großen Tür stehen. Ich öffnete sie und gab damit den Blick auf ein riesiges Zimmer frei. Er trat in sein neues riesiges Zimmer ein und inspizierte es neugierig. Ich bewegte mich keinen Zentimeter und blieb in der Tür stehen.

"Das ist dein Zimmer, Erik. Meines ist gleich gegenüber, wenn du was brauchst oder dich doch noch nicht zurecht findest!"

"Danke!"

Ich drehte mich um und wollte gerade gehen als er das Wort erneut ergriff.

"Du magst Raven nicht, oder?"

Ich drehte mich wieder zu ihm und schloss die Türe hinter mir. Dann lief ich zu dem großen Fenster um in den Garten zu blicken.

"Wie kommst du darauf?"

"Als Charles ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben hat warst du abweisend und komisch!"

"Woher willst du das wissen? Du kennst mich doch gar nicht!"

"Mag sein aber ich erkenne Eifersucht wenn ich sie sehe!"

Ich starrte aus dem großen Fenster vor dem ich stand und sagte kein Wort. Erik setzte sich vor mich auf das Fensterbrett.

"Willst du darüber reden?"

"Wieso sollte ich? Wieso sollte ich ausgerechnet mit dir darüber reden?"

"Musst du nicht. Solltest du auch nicht. Ich bin sonst nicht so aber du hast mich neugierig gemacht oder besser gesagt Charles, mit dem was er über dich gesagt hat!"

"Ich weiß, das er mich für naiv und Schutz bedürftig hält. Das er Raven mehr Achtung schenkt als mir, da er mein sie sei klüger und stärker als ich es bin, aber das stimmt nicht. Um das ein für alle male klar zu stellen Erik. Ich bin nicht naiv und auch nicht Schutz bedürftig. Also behalte dein Mitleid bei dir!"

Ich sah ihn wütend an und er hielt meinem Blick stand.

"Wieso lässt du dich so von Charles behandeln? Du hast mir doch gerade gezeigt, das du nicht so bist wie er denkt!"

Ich schnaufte und legte beide Hände auf das Fensterbrett.

"Er behandelt mich so seid dem Tod unserer Eltern. Wie eine kleine zerbrechliche Porzellan Puppe. Nur das ich nicht mehr 12 bin und unsere Eltern schon lange Tod sind! Er hat Raven einfach ohne mich zu fragen aufgenommen und von mir erwartet sie als meine Schwester zu akzeptieren aber das hab ich nie. Raven war für mich immer der Eindringling, der mir meinen großen Bruder gestohlen hat!"

"Und Jetzt?"

"Jetzt? Jetzt bin ich erwachsen und habe mich damit abgefunden, das Charles mich nur als Porzellan Puppe ansieht und das Raven ihm immer mehr bedeuten wird als ich ihm. Weißt du jetzt alles was du wissen wolltest?"

"Ich ehm....

"Gut dann bis morgen! Charles hat viel mit euch vor!"

Mit diesen Worten verschwand ich und ließ Erik alleine in seinem Zimmer zurück. Ich kannte ihn kaum aber erzählte ihm trotzdem was mir auf dem Herzen lag. Er war ein völlig fremder aber ich vertraute ihm dennoch mein Leid an. Wenn man das so überhaupt beschreiben konnte. Es gibt so viele Menschen die wirkliches Leid erleben und ich heule wegen sowas rum. Ich sollte mich schämen.

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