Pirates of the Caribbean~Davy Jones Rückkehr (Erfundene Fortsetzung)

Chapter eight

Jack' Sicht:

Endlich! Da vorne war die Insel auf der nun Will und Elisabeth Turner lebten. Ich hoffte wirklich sehr, dass sie mir helfen würden. Diesmal schien es echt aussichtslos, denn ein Druckmittel wie das Herz beim letzten mal, besaß ich dieses Mal nicht. Ich hatte so sehr gehofft, dass ich die Davy Jones Geschichte endlich hinter mir hätte, doch dabei liegt sie noch vor mir. Wie zum Teufel hatte er es geschafft wieder zu leben? Will hatte doch sein Herz erstochen und er war tot die Reling runter ins Wasser gefallen. Das ergab alles keinen Sinn.

Ich merkte zuerst gar nicht, wie Seerina neben mich an die Reling trat, als sie sagte:"Was ist das für eine Insel und warum sind wir hier?" Was sollte ich jetzt antworten? Ich wollte sie nicht mit dieser Geschichte belasten. Sie war noch so jung und unschuldig.
Ich drehte mich zu ihr um und sah in so stechend blaue Augen. Meine Augen waren ebenfalls blau, aber das verdrängte ich schnell wieder. Es gab ja mehrere, die solche Augen hatten. Dann war da diese Nase. Sie war so süß und klein. Sie hatte leichte Grübchen am Kinn, wenn sie lächelte uns ihr langes braunes Haar fiel ihr wellig und voll über die Schulter. Angelica hatte ebenfalls so schöne Haare gehabt. Ich schüttelte den Kopf schnell. Ich durfte nicht an sie denken, ich musste mich jetzt konzentrieren.

Am Ufer angekommen stieg ich mit Gibbs, Martin, Pintel, Ragetti und Scrum aus und der Rest der Crew blieb mit Seerina an Bord. Aus irgendeinem Grund war es hier ziemlich still, was mir eine leichte Gänsehaut bereitete. Was wäre, wenn Davy Jones schon hier gewesen war? Wenn er sie geholt hätte? ICh schüttelte wiederherum den Kopf. Ich durfte jetzt nicht negativ denken!

Dann kam plötzlich Will auf mich zu. "Jack, ich hätte nicht gedacht, dass wir uns noch einmal sehen würden, seit der großen Schlacht!", rief er mir zu und schüttelte mir dabei höflich die Hand. Typisch Will Tuner. Ein Teil von ihm bleibt immer der in Port Royal aufgezogene Junge! Es kam mir vor, als wäre es erst vor kurzem passiert, seitdem Will Turner und ich uns auf den Weg gemacht hatten, um den Schlüssel zu Davy Jones Truhe zu finden, oder Elisabeth zu retten. Ich musste wohl in so eine Art Starre verfallen sein, denn Will fuchtelte jetzt wild mit seinen Händen vor meinem Gesicht herum und rief:"Haaaaalllo, Erde an Jack!!" Ich blinzelte und etwas verwirrt fragte ich ihn:"Hast du was gesagt?" Er stöhnte laut auf und zeigte mir mit einer winkenden Geste, dass ich ihm folgen sollte. Wir gingen ein Stückchen und dabei sagte keiner ein einziges Wort. Dann endlich kamen wir bei einem kleinen Holzhäuschen an, dass von außen jedoch nicht sehr einladend wirkte. Will setzte sich auf einen Stuhl vor dem Häuschen, was anscheinend die Terrasse darstellen sollte. Er bat mich, mich ebenfalls hinzusetzen. Meine Knie fingen langsam an zu zittern und ich war ihm darüber echt dankbar. Dann fing er zu reden an:"Also Jack! ICh kenne dich! Du kommst nicht einfach her, um uns zu besuchen. Du brauchst etwas von uns. Die Frage ist nur: WAS?" ICh schluckte hart. Wie sollte ich ihm das jetzt erklären? Dass nicht nur mein Leben in Gefahr war, sondern das seinige und seiner Frau ebenfalls. Dass Davy Jones tatsächlich wieder da war. ICh atmete tief ein und aus. Ok, Jack, du schaffst das! ICh wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als plötzlich die Haustür aufging. Und im Türrahmen stand niemand anderes als Elisabeth. Sie war immer noch genauso liebreizend und wunderschön, wie damals. Als sie mich sah, spielten sich um ihre süßen Lippen ein Lächeln. "Ja das ist ja eine Überraschung! Jack!" und umarmte mich. Dann sah sie lächelnd in die Runde und als sie unsere ernsten Gesichter bemerkte, verschwand es. "Jungs, was ist los?", fragte sie skeptisch. Darauf antwortete Will:"Das wollte mir Jack gerade erzählen. Also schieß los Jack! Was führt dich zu uns?" Ich beschloss einfach alles zu erzählen. ICh erzählte von Davy Jones Besuch, seine Schwörung auf Rache und dass er immer noch meine Seele verlangt. Will und Elisabeth's Gesichter wechselten zuerst von ernst zu panisch, dann zu ängstlich. Als ich geendet hatte, schlug Will mit voller Wucht auf den Tisch, sodass selbst ich etwas zusammenzuckte. Seit Davy Jones Besuch bin ich aber auch wieder leicht schreckbar. "Das darf doch wohl nicht wahr sein!", schrie Will jetzt. Er stand so heftig auf, dass sein Stuhl mindestens 10 Meter nach hinten flog. Unruhig ging er hin und her. "ICh hatte ihn doch eigenhändig getötet. ICh habe das Herz erstochen! Wie kann er denn jetzt bitte wieder leben? Du lügst Jack, das tust du doch dauernd! Du bist ein Pirat durch und durch! Und die lügen und betrügen rund um die Uhr, also warum sollten wir dir glauben? Du hast uns damals schon so oft belogen!" Das reichte mir jetzt aber. ICh mochte zwar ein Pirat sein, aber ich bin dennoch ein guter Mensch! ICh stellte mich ganz dicht zu ihm hin und stellte diesselbe Frage, wie damals auf der Isla de Muerta:"Eine Frage Will Turner: Hab ich dir jemals einen Anlass gegeben, mir nicht zu vertrauen? ICh habe deinen Sohn gerettet! Ich habe ihn hier her zurück gebracht! Und das ist der Dank dafür?" Will's wütender Ausdruck wechselte zu Verwirrung. "Will, Elisabeth, ich brauche dieses eine Mal eure Hilfe. Wir haben schon einmal den Kampf gegen Davy Jones zusammen durchgestanden. Diesmal ist es noch viel ernster. Ich brauche eure Hilfe, bitte!" Das letzte Wort musste ich mir regelrecht aus dem Mund drücken, da Piraten dieses Wort eigentlich niemals benutzen. Aber mir war mein Leben wichtiger, als mein Stolz. Beide bekamen ein nachdenkliches Gesicht. Nach einer Weile, die mir vorkam, wie eine halbe Ewigkeit, sagte Elisabeth:"In Ordnung! Wir werden dir helfen! Um auch unserer eigenen Leben willen!" Meine Miene hellte sich schlagartig auf. Dann fiel mir was ein:"Wo ist eigentlich Henry?" Will fing an zu lachen und meinte:"Der ist irgendwo in Port Royal mit seiner eigenen Familie!" Es wunderte mich sehr, dass Henry schon seine eigene Familie hatte. Für mich kam er nie so der typische Familientyp vor. ICh selber war ja nie ein Familienmensch. BEi diesem Gedanken bekam ich schon immer Alpträume. Doch wenn der Alptraum hier irgendwann ein Ende haben sollte und ich dann tatsächlich noch am Leben wäre, werde ich ihn in Port Royal mal besuchen.

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