Pirates of the Caribbean~Davy Jones Rückkehr (Erfundene Fortsetzung)

Chapter 15

Jack's Sicht:

Ich stand an meinem Steuerrad. Die ganze Nacht hindurch hatte ich uns durch einen heftigen Sturm gelenkt. Eine Welle der Müdigkeit überkam mich und ich konnte kaum die Augen aufhalten. Plötzlich hörte ich eine Stimme "LAND!" schreien. Ich fuhr hoch. Hatte ich da etwa gerade richtig gehört? Ich schaute geradeaus. Da sich ein Nebel gebildet hatte, konnte ich kaum was erkennen. Ich kniff die Augen zusammen und tatsächlich: Da war die Isla de Muerta! Wir waren da!   Ich erschauderte. Dieser Ort würde mich immer an den Kampf mit Hector Barbossa erinnern. Der sich für seine Tochter geopfert hatte. Seine letzten Worte an sie, nachdem sie ihn gefragt hatte, was sie für ihn wäre, waren:"Ein Schatz!"

Hätte ich dasselbe für Seerina getan? Doch ich hatte keine Zeit mehr, mir weitere Fragen dazu zu stellen, da ich von Gibbs unterbrochen wurde.

"Captain", rief er, "wir sind am Ziel. Wen wirst du mitnehmen?"

Ich überlegte kurz, dann sagte ich bestimmt:"Will Turner, Elisabeth, Pintel und Ragetti, ihr kommt mit mir!"

Gibbs:"Und wenn der schlimmste Fall eintritt?"

"Immer an den Kodex halten Gibbs!", antwortete ich ihm.

"Ich will auch mit!", rief eine Stimme. Ich drehte mich erschrocken um und sah Seerina, die sich zwischen dem Rest der Crew durchquetschte.

"Das ist zu gefährlich!", waren die einzigen Worte, die mir gerade einfielen.

"Paah! Ich bin eine gute Kämpferin. Ich beherrsche Techniken, die die meisten Piraten gar nicht kennen und je mehr desto besser. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich schlage mich seit ich 12 bin allein durch!", rief sie und stemmte dabei eine Hand in die Hüfte und setzte einen herausfordernden Blick auf.

Dieser Blick. In diesem Moment sah sie Angelica ähnlicher als jemals zuvor. Es bestand keine Zweifel, dass es ihre Tochter war.

Und deine, du Trottel!

Oh nein schon wieder meine innere Stimme! Ich hatte mich gerade abgefunden, keine Bindung zu ihr aufzubauen und jetzt kam das schon wieder! Ich musste mich jetzt konzentrieren!

"Na gut, du kannst mitkommen! Aber bitte Pass auf dich auf!", sagte ich vorsichtig.

Der Weg in die Insel war mir bereits sehr vertraut und auch Will und Elisabeth schienen sich zu erinnern. Besonders Elisabeth, denn ich konnte ihre Anspannung direkt spüren und sah, wie sie bei jedem lauten Geräusch zusammenzuckte. Jaa, sie hatte eindeutig keine positiven Erinnerungen an die Insel.

Als wir beim Schatz angekommen waren, war noch niemand da. Anscheinend waren wir vor Jones da. Seltsam!

Doch ich konnte mich nicht lange drüber wundern, denn auf einmal ertönte lautes Geschrei und im Nu waren wir von Jones Männern umzingelt. Ehe ichs mich versah, kam dieser auf mich zu. Bei seinem Anblick konnte ich gar nicht anders, als das Gesicht zu verziehen und sein Atem stank vertraut nach faulen Eiern und nach allem, was sich unterm Meer befand. Und dann stand er dicht vor mir!

Seerina's Sicht:

Stumm gingen wir immer weiter in die Insel hinein. Ich ging direkt neben Elisabeth und ich merkte, dass sie immer wieder erschrocken zusammenzuckte und sich beunruhigt umsah. Ich nahm ihren Arm und drückte ihn. Sie drehte sich zu mir und lächelte mich an. Ich merkte, wie sie sich etwas entspannte. Ich lächelte zurück. Es tat mir leid, dass ich sie vor ein paar Tagen so angebrüllt hatte. Ohne sie wüsste ich bis jetzt vielleicht immer noch nicht, wer mein Vater war!