7 Daddy Issues

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Stiles wollte schon aussteigen, doch Derek hielt ihn zurück und erklärte:

„Ich hab' noch etwas für dich; um dein Outfit zu vervollständigen und als Dankeschön, weil du dieses Bauerntheater mit mir durchziehst!"

Er reichte seinem Beifahrer eine hübsche kleine Schachtel.

Stiles öffnete sie und ihm gingen beinahe die Augen über:

„Eine Cartier?" rief er aus: „Ich hoffe, du sagst mir, dass du sie bei deinem letzten Ibiza-Urlaub von einem Typen gekauft hast, der an der Strandpromenade auf einer Wolldecke gesessen hat?"

Derek nahm die Uhr aus der Schachtel und legte sie seinem Beifahrer an:

„Sie ist nicht von einer Wolldecke, Stiles! Sie ist aus einem Laden. Aber so teuer war sie gar nicht! Ehrlich!"

„Nee, is' klar!" sagte Stiles Augen rollend: „Eine Luxusuhr vom Discounter, richtig? Verarsch' mich doch nicht! Wieso machst du denn so was, Mann? Wieso gibst du so viel Kohle aus?"

„Weil ich sie gesehen und gedacht habe, sie würde gut an dir aussehen. Kannst du nicht einfach sagen: 'Die ist ja hübsch! Danke, Derek!' und dann vergessen wir die Sache? Wieso machst du so ein Theater?"

„Weil ich zum Arschloch werde, wenn ich verlegen bin!" erwiderte Stiles mit einem kleinen, ertappten Lächeln:

„Ach, so ist das."

Derek musste ein klein wenig lachen.

Und nun beugte Stiles sich zu ihm hinüber, küsste ihn auf die Wange und erklärte:

„Sie ist WIRKLICH hübsch! Danke, Derek!"

Der Gönner lächelte und wollte wissen:

„Bereit für eine kleine Schmierenkomödie?"

Stiles nickte, sie stiegen aus und er griff nach Dereks Hand, weil frisch Verliebte das nun einmal so machten.

Überrascht stellte Stiles fest, dass er ein klein wenig nervös war, als sie an der Tür klingelten. Es war ihm irgendwie wichtig, seine Sache gut zu machen und ihre Gastgeber zu überzeugen.

Derek zuliebe!

Er war verwundert zu sehen, dass nicht irgendjemand vom Personal öffnete, sondern der Hausherr selbst an die Tür kam. Dereks väterlicher Freund war ein wirklich einschüchternder Kerl. Er war zwar auf keinen Fall größer, als Stiles selbst, aber dennoch wirkte er so. Er trug eine edle, dunkelgraue Stoffhose mit Bundfalten und eine dazu passenden Weste, über einem leichten, hautengen, magentafarbenen Seidenstrickpullover, unter welchem sich der gestählte Oberkörper des Mannes deutlich abzeichnete.

Stiles schätzte ihn auf Mitte vierzig bis höchstens fünfzig. Er hatte ein markantes, attraktives Gesicht mit vielen Mimikfältchen und großen, dunklen, graublauen Augen.

Der Hausherr beäugte den Gast, den Derek mitgebracht hatte eindringlich und drückte dessen Hand ein wenig zu fest und zu lange, so dass es beinahe ein wenig schmerzte.

Unter seinem Blick hatte Stiles augenblicklich das Gefühl zu zerbröseln. Er war entlarvt, noch bevor er auch nur ein einziges Wort gesagt hatte; so viel war klar!

Und nun fing dieser Deucalion auch noch an zu sprechen:

„Sie sind also der junge Mann, der unserem guten Derek, den Kopf verdreht hat, richtig? Sie müssen uns unbedingt verraten, wie sie das Kunststück vollbracht haben?"

Stiles schwitzte in diesem Augenblick gerade sein Hemd durch, doch zum Glück war er ja wenigstens nicht auf den Mund gefallen und so behauptete er dreist:

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