10 Profis

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„Bist du es, Stiles?" Dereks Stimme am anderen Ende der Leitung klang angespannt.

„Hey! Ja ich bin es!" versicherte Stiles.

Dann herrschte erst einmal wieder Sprachlosigkeit zwischen ihnen.

Schließlich rang sich Derek dazu durch zu sagen, weswegen er angerufen hatte:

„Hast du Zeit, Stiles? Kann ich dich abholen, damit wir sprechen können?"

„Ja, sicher." antwortete der Jüngere ein wenig nervös, denn Dereks Tonfall verriet nicht, in welche Richtung dieses Gespräch gehen würde. Er würde es wohl einfach abwarten müssen.

Sie machten aus, dass Derek in einer halben Stunde bei ihm sein würde und legten dann einfach auf.

„Na großartig!" ätzte Scott: „Dein blöder Milliardär pfeift und du kommst angelaufen, wie ein braves Hündchen. Also, ich hätte ihn wenigstens einen Tag zappeln lassen!"

„Sei nicht so!" forderte Stiles gequält:

„Doch! Einer muss schließlich auf dich aufpassen!" behauptete Scott und begann damit, seinen besten Freund niederzuringen. Als ihm dies gelungen war, hielt er dessen Handgelenke fest, legte sich auf ihn und erklärte: „Vielleicht lasse ich dich ja gar nicht gehen. Dann kann Hollywood sich vor unserer Tür die Beine in den Bauch stehen!"

„Du musst nicht eifersüchtig sein!" versicherte Stiles aufrichtig und küsste Scott sanft:

„Wer ist hier eifersüchtig?" entrüstete sich der Angesprochene, wurde ein wenig blass um die Nase und war mit einem Satz wieder von Stiles heruntergestiegen.

Dieser jedoch rückte von hinten an den Freund heran, so dass Scott zwischen seinen Beinen saß, legte die Arme um ihn und begann, dessen Nacken zu küssen:

„Ich liebe dich Scotty, weißt du? Du bist mein Bruder!" erklärte Stiles feierlich:

„Ich bin aber nicht eifersüchtig!" versicherte Scott noch einmal trotzig: „Kein Stück!"

„Sicher doch!" erwiderte Stiles, drückte seinen Freund noch einmal fest an sich, ehe er sich erhob, um sich etwas zum Anziehen aus dem Schrank zu holen.

In Jeans und T-Shirt allein würde er sich nach allem was war zu nackt vor Derek fühlen, spürte er. Am Liebsten hätte er einen dicken Pulli übergezogen, der ihn schützen würde wie eine mittelalterliche Rüstung, doch dafür war es heute beim besten Willen zu warm und so entschied Stiles sich für einen Kompromiss; ein kariertes Flanellhemd, welches er offen über dem T-Shirt trug. Damit fühlte er sich einigermaßen gewappnet für was immer jetzt kommen mochte.

Als es an der Tür klingelte, machte Stiles Herz einen kleinen Hüpfer. Er rannte los, um zu öffnen und ließ einen Augen rollenden Scott hinter sich.

Derek wollte nicht hinaufkommen, also kam Stiles zu ihm hinunter und schlüpfte neben ihn ins Auto.

„Hi!" sagte er schüchtern

„Hi!" antwortete Derek beklommen: „Gehst du mit mir einen Kaffee trinken, damit wir reden können."

Stiles stimmte zu und wie sich zeigen sollte, meinte Derek mit 'wir reden' dass er selbst sprach, während Stiles lediglich die Rolle des Zuhörers zukam.

Jeder von ihnen hatte eine dampfende Schale Milchkaffee vor sich stehen und Stiles blickte an Derek vorbei aus dem großen Kaffeehausfensters auf die Straße, während er entsetzt auf das lauschte, was dieser ihm zu sagen hatte:

SchlaflosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt