48 Gal Pals

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„Du willst heute mit zum Einkaufen kommen?" fragte Derek seine Cousine verständnislos: „Wieso dass denn?"

„Na ich werde doch etwas zum Anziehen brauchen, wenn ich zum ersten Mal auf einen Ball gehe, wie Cinderella, oder etwa nicht?" gab Malia zurück und machte sich über das späte Frühstück her, zu welchem sie sich bei Derek zuhause frech selbst eingeladen hatte.

„Zu dem Ball kommst du auch mit? Seit wann denn das?" wollte Derek wissen, der die Welt nun nicht mehr verstand.

Malia lud sich einen halben Zentner Roastbeef auf eine gebutterte Bagelhälfte und biss erst einmal genüsslich ab, ehe sie antwortete:

„Dein Kumpel Deucalion hat mich eingeladen und auch in meinem Namen eine Spende an die Veranstalter gemacht. Nett, oder?"

„Wie? Was? Kommt Deucalion etwa auch mit?" fragte Derek entsetzt, welcher gerade bereute, seinem Freund und Kollegen überhaupt davon erzählt zu haben: „Was habt ihr denn vor, zum Teufel?"

„Yupp, er und auch die süße Erica sind dabei. Und was denkst du wohl, was wir vorhaben? Wir helfen dir, Trottel! Und weißt du was? Ich freue mich schon darauf, meine neue beste Freundin kennenzulernen." antwortete sie schulterzuckend und forderte dann: „Reich' mir doch mal das komische schwarze Zeug da!"

Seufzend gab Derek seiner Cousine die kleine silberne Schale mit dem Kaviar:

„Beste Freundin? Sprichst du etwa von Kate, oder wie? Sag mal, was soll das denn werden, Malia?"

„Lecker! Salzig!" kommentierte Malia erst einmal den Kaviar: „Tolles Frühstück!"

Derek schnaubte ungeduldig und so ließ sie sich dann doch noch zu einer Erklärung herab:

„Ich werde werde mich mit dieser Kate verbünden. Ich habe mir da schon etwas überlegt. Ich sagte doch, ich würde dir helfen."

„Und wenn sie dich durchschaut?" fragte Derek sorgenvoll.

Malia richtete sich ganz gerade in ihrem Sitz auf und schnappte empört:

„Was soll das denn heißen? Hältst du mich etwa für blöd? Ich kann mit Sicherheit glaubwürdiger lügen als du, du harmloses, kleines Schäfchen."

„Hey! Ich bin ein Geschäftsmann, sogar ein Global-Player. Ich führe tagtäglich Verhandlungen, bei denen es um Millionen von Dollar geht! Ich bin überhaupt nicht harmlos!" antwortete Derek verschnupft:

„Aber dies hier ist etwas anderes, Derek. Diese Frau hat dir wehgetan. Und wenn du ihr gegenüberstehst, dann wirst du wieder ein kleines bisschen zu dem Jungen, den sie damals gekannt hat. Du brauchst jemanden, der dir den Rücken deckt und genau das biete ich dir dir an." resümierte Malia ungewohnt einsichtsvoll.

Dagegen ließ sich schwer etwas, denn es war wahr und Derek hatte es zu seinem großem Verdruss ja auch schon selbst an sich festgestellt:

„Also gut." lenkte er ein, als sei es nicht sowieso schon längst abgemachte Sache gewesen: „Aber du musst mir genau verraten, was du vorhast!"

Malia grinste böse:

„Du kennst doch die Redensart „Der Feind meines Feindes ist mein Freund.", oder nicht?"

„Und was soll das bitteschön bedeuten?"knurrte Derek frustriert über diese mysteriöse Antwort:

„Wirst schon sehen!" versicherte seine Cousine

Derek wedelte entnervt mit den dichten dunklen Augenbrauen, doch das beeindruckte die Jüngere überhaupt nicht und so probierte er schließlich eine neue Strategie:

SchlaflosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt