18 Positiv bleiben!

1.2K 71 103
                                    


Triggerwarnung:

Erwähnung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder. (Keine detaillierte Beschreibung)

Es war Montagmorgen und Stiles und Scott saßen gemeinsam am Frühstückstisch:

„Jetzt zieh' doch nicht so ein Gesicht!" forderte Scott mitfühlend: „Derek ist doch am Freitag wieder hier. Und bis dahin machen wir Zwei uns einfach eine schöne Zeit, soweit ich nicht arbeiten muss."

Stiles gab ein unzufriedenes Brummen von sich:

„Aber bis dahin hat diese Kate doch längst das, was sie will und ich bin raus! Was, wenn sie es auch noch schafft, dass Derek schlafen kann? Wozu braucht er mich dann noch?"

„Aber ich verdiene doch jetzt auch ein bisschen Geld! Und du hast genug auf dem Konto, dass es eine Weile reichen sollte. In der Zeit kannst du dir in Ruhe einen Job suchen, wenn es hart auf hart kommt. Und bestimmt schmeißt Derek uns auch nicht sofort aus der Wohnung, selbst wenn er dich nicht mehr brauchen sollte. Du liegst ihm am Herzen, das haben wir schließlich in letzter Zeit gesehen." versicherte Scott.

Stiles ließ seinen Kopf auf die Tischplatte fallen und knurrte:

„Denkst du etwa, dass es mir darum geht? Das Geld oder das Apartment? Ich will IHN, verdammt! Ich weiß, wie bescheuert das ist, aber ich LIEBE ihn nun mal!"

Scott kraulte seinem Freund sanft den Nacken:

„Aber du weißt doch noch gar nicht, ob Kate wirklich etwas von Derek will? Vielleicht hat dieser Deucalion das auch bloß behauptet, um dir unter die Haut zu gehen und sie hat wirklich bloß zufällig auch gerade jetzt etwas in Tokio zu tun?"

Stiles hob abrupt den Kopf und giftete:

„Ja sicher doch! Und die Weihnachtgeschenke bringt ein dicker, alter Alkoholiker im roten Mantel, richtig? Nein, diese Bitch hat ihr Ziel anvisiert und wird alles ausmerzen, was ihr im Weg ist und im Augenblick bin ICH das!"

„Aber wer sagt denn, dass Derek SIE überhaupt noch will?" versuchte Scott es noch einmal:

„Vergiss es Scotty. Du hättest ihn sehen sollen! Er war hingerissen von ihr und ihren tollen Geschichten über den glamourösen Model-Alltag, von ihren langen blonden Haaren, ihrem hübschen Gesicht... Ich kann dagegen echt bloß abstinken! Und mit ihr kann er zusammen sein, ohne Angst vor einem Skandal zu haben, so wie es bei mir wäre, wenn herauskäme, wer und was ich bin. Mit ihr kann er Babys haben! Ich muss jetzt endlich aufhören, mir hier etwas vorzumachen. Er und ich, wir werden niemals eine echte Beziehung führen! Leute wie du und ich existieren in seiner Welt normalerweise überhaupt nicht."

Kate tat sich an den Austern und dem Champagner gütlich, die für sie beide bereit standen und kommentierte:

„Ich hatte schon ganz vergessen, wie angenehm das Reisen in so einem Privatjet sein kann, ohne das ganze Nutzvieh links und rechts, das stinkt, schmatzt, blökt, oder dir auf sonst eine Art auf den Wecker geht. Insbesondere auf so einem Langstreckenflug von fast zwölf Stunden ist das wirklich unbezahlbar."

„Hm?" machte Derek abwesend und blickte von einem Stapel Papiere auf.

„Na, du bist ja ein fleißiger, kleiner Geschäftsmann!" neckte sie ihn: „Nur Arbeit und kein Spaß? Das macht einen langweiligen Jungen aus dir, Derek!"

„Entschuldige, Katie! Ich bin wohl kein unterhaltsamer Mitreisender, richtig? Aber bevor ich morgen in diese Aktionärsversammlung hereinspaziere, muss ich diesen ganzen Haufen Geschäftsberichte in- und auswendig kennen, damit ich auf alles vorbereitet bin." rechtfertigte sich Derek.

SchlaflosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt