67...they go together like a horse and carriage - Teil 2

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Stiles machte sich auf zu Scotts Zimmer wo er bereits ungeduldig erwartet wurde. Scott saß auf seinem Bett und sprang sofort auf, als er den Raum betrat, um ihm um den Hals zu fallen:

„Bro, es ist soweit! Du heiratest heute! Ich glaub's immer noch nicht." begrüßte er ihn freudig.

Doch dann ging Lydia dazwischen, die ebenfalls hier auf Stiles gewartet hatte:

„Auseinander Jungs! Für diesen Blödsinn haben wir jetzt keine Zeit! Ich habe schließlich bloß ein paar Stunden, um hier ein kleines Wunder zu vollbringen!" herrschte sie die beiden. Stiles hatte die Freundin nämlich unvorsichtigerweise zuvor gebeten, ihm dabei zu helfen, an seinem großen Tag so gut wie möglich auszusehen und so hatte sie für den Bräutigam ein zeitaufwendiges, intensives Schönheitsprogramm ausgeklügelt :

„Als erstes gehst du Duschen und schrubbst dich hiermit ausgiebig am ganzen Körper ab!" verkündete die Erdbeerblondine gebieterisch und hielt Stiles einen riesigen Luffa-Schwamm hin: „Und mach' es ja ordentlich, sonst komme ich rein und helfe nach! Wenn du heute wirklich was hermachen willst, dann kannst du es dir nicht leisten, dass abgestorbene Hautzellen dein inneres Leuchten trüben."

„Mein BITTE WAS?" fragte der Bräutigam ratlos, doch da wurde er von der Freundin auch schon energisch in Richtung Badezimmer geschoben.

Lydia wollte offenbar auf Nummer sicher gehen, dass Stiles hier keinen Mist baute, denn sie ließ sich auf einem Pfauenthron neben der gläsernen Duschkabine nieder und referierte ein wenig über die richtige Hautpflege:

„Willst du etwa hier bleiben, während ich das mache?" fragte Stiles entsetzt:

„Nun stell' dich nicht an, wie ein Baby! Erstens habe ich schon Schlimmeres gesehen und zweitens werde ich auch nicht allzu genau hingucken, versprochen!" erwiderte die Freundin augenrollend und blieb ungerührt sitzen, wo sie war, während Stiles sich errötend vor ihr entkleidete und dann rasch in der Dusche verschwand.

Nachdem er eine Weile später all' die bösen, abgestorbenen Hautschuppen, die angeblich den Blick auf sein inneres Leuchten verhinderten, gründlich losgeworden war, reichte Lydia ihm einen Leave-In-Conditioner und ein duftendes Duschöl in die Kabine, welches er nun großzügig auf den betreffenden Körperregionen zu verteilen habe, so lautete der Befehl:

„Auch die Scham- und Achselhaare?" erkundigte sich Stiles, in dem Versuch witzig zu sein, doch von jenseits der Duschkabine kam lediglich ein angewidertes:

„Bist du etwa nicht rasiert? Das ist ja abstoßend! Zu viele Informationen, Stiles!"

Allmählich bereute Stiles es ein wenig, Lydia um diesen Gefallen gebeten zu haben. Er tröstete sich damit, dass er dafür wenigstens in seiner Hochzeitsnacht für seinen Gatten duftend, seidenweich und unwiderstehlich sein würde.

Was tat man nicht alles aus Liebe?

Doch nach dem Duschen war die Tortour natürlich noch lange nicht vorüber. Lydia reichte ihm drei verschiedene Creme-Tiegel, einen für die Hände, einen für die Füße und den letzten für den übrigen Körper, aber auf keinen Fall für's Gesicht, denn darum würde Lydia sich später höchstpersönlich kümmern, wie sie ankündigte, denn das sei ein besonders kniffliger Fall.

Als er fertig war mit cremen, fühlte sich Stiles so glitschig, dass er Angst hatte auszurutschen und sich das Genick zu brechen, noch ehe er seinem Geliebten das Ja-Wort geben konnte. Sehr bedächtig watschelte er also zu Lydia hinüber, um zu sehen, welche Prüfungen nun noch auf ihn warteten.

Das was nun folgte, war jedoch gar nicht so übel, wie Stiles insgeheim zugeben musste. Er sollte sich hinlegen, und zwar auf mehr Kissen gebettet, als die Prinzessin auf der Erbse und durfte sich nun voll und ganz in Lydias fähige Hände begeben.

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