43 Insomnia

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Nachdem sich Scott noch einmal hinlänglich darüber beklagt hatte, dass er nicht von Anfang an in Stiles Plan eingeweiht worden war, stellte er endlich die Frage, auf die sein Freund gehofft hatte:

„Also gut, Bro, wie kann ich helfen?"

Stiles zuckte mit den Schultern:

„Im Augenblick können wir noch nicht viel tun, schätze ich. Morgen suche ich dir und mir erst einmal ein neues Apartment. Das gehört auch zu unserem Plan, damit Kate mich nicht mehr so leicht ausfindig machen kann. Mit anderen Worten: Allison darf die Adresse nicht erfahren. Kriegst du das hin? Ansonsten könntest du ja auch einfach hier bleiben und ich ziehe allein um?" schlug er vor.

Scott verschränkte entrüstet die Arme:

„Ich soll dich allein lassen. Hast du den Verstand verloren. Und wer soll dann auf dich aufpassen. Kommt überhaupt nicht in Frage."

„Mach' dir um mich keine Sorgen, ich habe meine Bodyguards. Garret und Violet werden immer irgendwo in meiner Nähe sein und mich beschützen. Darauf hat Derek bestanden, also sei ganz beruhigt." versicherte Stiles ein wenig kleinlaut.

„Also willst du mich loswerden, weil du denkst, ich könnte meine Klappe nicht halten?" erkundigte sich Scott stirnrunzelnd:

„WAAS? Nein, natürlich nicht!" beeilte sich Stiles zu versichern und umklammerte den Freund so fest er konnte mit beiden Armen: „Ich will dich immer bei mir haben. Und besonders jetzt brauche ich dich, Scotty, aber ich will doch Allison und dir auch nicht Weg stehen."

Scott boxte ihn leicht:

„Wie kann jemand, der so schlau ist wie du nur so einen Bullshit reden? Du und ich für immer! Das ist der Plan!" erklärte er fest.

Stiles kamen ein wenig die Tränen und er wischte sich Augen und Nase an Scotts T-Shirt ab:

„Du Sau!" lachte Scott, drückte den Freund zurück in die Matratze und legte sich auf ihn, wie eine Henne auf ihre Brut. Dann kam ihm eine wirklich gute Idee:

„Wir machen es so: Ich werde diese Wohnung behalten, für die Tage an denen ich mich mit Allison treffe. Ansonsten bin ich aber hier bei dir. Sollte Allison also wirklich mit dieser Kate über dich sprechen, wird diese den Eindruck gewinnen, du wärst mittlerweile vollständig abgeschnitten von Derek und deinen Freunden und ganz allein. Dadurch wirst du vielleicht sogar noch weniger bedrohlich und irgendwann höchstwahrscheinlich völlig uninteressant für sie und bist in Sicherheit."

Stiles hoffte, dass Scott damit Recht hatte, denn er wollte sich endlich wieder einmal völlig frei und sicher fühlen, doch irgendetwas sagte ihm, dass Kate nicht der Typ war, der gut mit losen Fäden leben konnte. Sicher würde sie am Ende lieber reinen Tisch machen wollen, was in diesem Fall bedeutete, dass sie erst zufrieden wäre, wenn Stiles ein sehr langes Nickerchen sechs Fuß unter der Erde hielt.

Doch weil er daran lieber nicht denken wollte, befreite er sich so weit aus Scotts Umklammerung, dass er Blättchen und Tabakbeutel aus seinem Nachttisch holen, Malias Geschenk aus seiner Hosentasche fischen und einen großen Joint für sich und Scott drehen konnte.

Vorerst ließ innerer Frieden sich wohl bloß mit ein wenig chemischer Hilfe herstellen.

Hoffentlich kamen bald wieder bessere Tage.

Chris Argent vertilgte sein Entrecote mit großem Appetit, während Derek eher lustlos an dem Stück Fleisch, welches vor ihm lag herumsäbelte. Als sein Freund schließlich aufgegessen hatte, legte auch er seine Serviette über den, noch immer beinahe unberührten Teller, als Signal, dass er fertig war.

„Also? Warum hast du mich denn nun hergebeten?" wollte Chris wissen, nachdem sein Magen angenehm gefüllt war: „Du wolltest doch sicherlich nicht einfach bloß den Schlüssel zurückgeben und ein wenig plaudern, richtig?"

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