39 Botschaften, Teil 3

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Irgendwie gab es bei den Anwesenden ein stillschweigendes Einvernehmen darüber, dass die Ereignisse sie lange genug heruntergezogen hatten. Die Sonne schien herrlich und so zogen sie in den Garten um. Allison bewaffnete sich zur Sicherheit mit ein paar Steinen, falls weitere neugierige Drohnen ihre Privatsphäre zu stören wagten.

Etwa eine Stunde später kündigte Greenberg einen Gast an. Derek vermutete, dass es vielleicht Deucalion sein könnte, um einen Statusbericht aus der Firma zu geben, doch in Wirklichkeit war es Allisons Vater:

„Hi, Leute!" grüßte Chris Argent die Anwesenden und er wirkte uncharakteristisch schüchtern.

Skippy, der sich soeben darauf besonnen hatte, dass er ja ein Hund war und aufpassen sollte, verließ seinen gemütlichen Platz auf Scotts Bauch, um den Eindringling tüchtig anzubellen. Als Chris allerdings munter versicherte: „Na, du bist ja ein süßes Kerlchen!" und sich zu dem Tier hinabbeugte, warf Skippy sich sogleich auf den Rücken, um sich ausgiebig den flauschigen Bauch kraulen zu lassen.

Somit war er ein für alle Male durch die Wachhundqualifikation gerasselt und hatte sich vielmehr als Spielkamerad und Kuscheltier geoutet.

„Hey, Dad! Was machst du denn hier?" begrüßte Allison ihren Vater und erhob sich aus ihrem Liegestuhl, um ihn zu umarmen:

Er erwiderte die Begrüßungsgeste fahrig und stammelte:

„Ich... uhm... ich müsste da mal etwas mit Malia, Derek und Stiles besprechen. Habt ihr vielleicht kurz Zeit? Können wir irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind?"

Schon wieder diese eigenartige Zurückhaltung?

Derek runzelte die Stirn.

Er, Stiles und Malia folgten Chris also ins Innere des Hauses:

„Wieso siehst du aus, als hätte man dich mit der Hand im Bonbon-Glas erwischt? Was hast du angestellt, Chris?" fragte Derek ihn ganz direkt.

„Ich? Also... gar nichts!" murmelte Allisons Vater unschuldig: „Aber ich habe in den letzten Tagen die Zeitungen gelesen. Tut mir leid für euch, was so alles geschrieben wird." versicherte er und erkundigte sich dann vorsichtig: „Was denkt ihr, wer diesen Pressefritzen das alles erzählt hat?"

Malias Augen verengten sich zu Schlitzen, als sie scharf erwiderte:

„Wir haben keine Ahnung, Kumpel! Allzu viele Leute haben jedenfalls nicht davon gewusst, dass Peter mein Vater war. Wieso? Hast DU vielleicht vor den falschen Leuten das Maul zu weit aufgerissen?"

Ertappt ließ Chris den Kopf hängen und Derek wollte wissen:

„Was hast du gemacht, hm? Raus mit der Sprache!"

„Ich? Eigentlich gar nichts. Ehrlich! Ich spreche doch nicht mit den Medien. Was denkst du denn? Ich bin ja kein Idiot!" beteuerte Chris schnell: „Die einzige, der ich etwas verraten habe, war meine Schwester, aber die würde doch nichts sagen. Die weiß doch selbst, wie das Spiel mit der Presse läuft. Schließlich steht auch sie im Licht der Öffentlichkeit."

„Du hast mit Kate über uns gesprochen?" Dereks Stimme war kalt und scharf wie eine japanische Klinge.

Chris zuckte ein wenig zusammen:

„Aber sie ist doch Familie." rechtfertigte er sich: „Ihr wart mal ein Paar und alles... ? Sie sagt doch nichts!"

Er blickte in finstere Gesichter, doch niemand sagte etwas und so plapperte er selbst weiter:

„Es war irgendwie ganz eigenartig. Kate und ich haben uns vor zwei Tagen getroffen. Es wurde echt viel getrunken. Himmel, ich weiß gar nicht mehr, wie ich danach nachhause gekommen bin? Wir haben gelacht, über alte Zeiten geplaudert... Kate war in so seltsam nostalgischer Stimmung. Sie hat über eure Jugend gesprochen, über deine Familie, wie sehr sie sie alle vermisst, Derek und über eure frühere Beziehung. Und im Zuge dessen habe ich Kate dann eben von Peters Tochter erzählt, aber ich habe nichts Böses über dich gesagt, Malia! Ich habe dich gern, das weißt du doch! Und mit Sicherheit habe ich nicht so etwas erzählt, wie das, was in der Zeitung gestanden hat. Ich habe ihr berichtet, wie lustig du bist, wie stark, wie sehr du mich dadurch an Peter erinnerst und dass du eine süße Freundin hast; solche Sachen."

SchlaflosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt