Kapitel 7

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Katha

Trotz eines mittelschweren Katers, wache ich am nächsten Morgen bereits gegen zehn Uhr auf. Das ist für mich noch mitten in der Nacht.
Als ich den Müll rumliegen sehe und in die klebrige Pfütze von Toris Missgeschick trete, verschlechtert sich meine Laune drastisch.Soweit ich weiß, haben wir gestern noch aufgeräumt, aber anscheinend nicht alles.
Ich öffne das Fenster, um den Gestank nach Alkohol zu vertreiben und werfe mir eine Kopfschmerztablette ein. Dann sehe ich nach den anderen.
Alle schlafen tief und fest und ich frage mich, warum ich nicht auch noch schlafen kann. Müde tapse ich durch die Wohnung ins Bad, um mich im Spiegel anzusehen.
Ich sehe grauenhaft aus.Da ich keine andere Wahl habe, räume ich schon mal auf.
Frühstück hätte meinen Magen nur unnötig gereizt und das hätte alles nur noch schlimmer gemacht. Ich weiß noch, dass gestern mein Geburtstag war und dass wir eine tolle Feier hatten. Tori hat überall mit Fanta rumgespuckt, deswegen ja die Pfütze im Wohnzimmer. Die kann sie übrigens selbst aufwischen. Andrej hatte seine Freunde mit, die total auf meine Bowle abgefahren sind und Jake...
Da war was. Etwas Wichtiges, das weiß ich. Aber was? Frustriert leere ich den letzten Schluck Wein, bevor ich die Flasche entsorge. Da denken mit viel Kopfschmerzen verbunden ist, lasse ich es lieber. Wenn es wichtig ist, wird es mir schon wieder einfallen.So leise wie möglich lese ich die Flaschen vom Boden auf und stopfe ich sie in einen Müllsack.

Ich finde zerknüllte Servietten, kaputte Gläser und sogar Besteck unter dem Tisch.

Konnten die nicht sorgfältiger damit umgehen?

Beim Bücken dreht sich alles, deshalb knie ich mich lieber hin, sonst gibt es bald noch eine Pfütze zum aufwischen. Dabei fällt mir ein kleiner Zettel in die Hände.

Als ich ihn öffne, fällt es mir wieder ein: Jake wird mich bald abholen! Ich will schnell aufstehen und knalle mit dem Kopf gegen die Tischplatte.
Au!", schreie ich auf und krieche hervor. Es war ziemlich laut und trotzdem kommt von den anderen kein Ton.
Wie tief schlafen die denn?
Sofort suche ich mein Handy und finde es neben dem Kühlschrank liegend. Ich will nachsehen, ob Jake mir geschrieben hat, doch es gibt keine neue Nachricht von ihm. Auf dem Zettel steht nur das Datum und nicht die Uhrzeit. Wann wird er erscheinen? Was, wenn er bereits auf dem Weg zu mir ist?Panik ergreift mich und ich wühle im Kleiderschrank nach passender Kleidung. Doch wofür?Ich weiß ja nicht, was er geplant hat! Gehen wir essen oder wandern oder spazieren oder oder oder...
Verwirrt probiere ich verschiedene Outfits an, aber nichts stellt mich zufrieden. Abgesehen davon muss ich mein Gesicht erstmal auf Vordermann bringen. Verkatert kann ich Jake nicht unter die Augen treten.
„Guten Morgen", sagt Jake und steht plötzlich in der Tür. Erschrocken werfe ich meine Klamotten wieder in den Schrank und stellt zu spät fest, dass ich nur in Unterwäsche da stehe.Ihm gefällt es, seinem Blick nach zu urteilen.
„Du bist schon da. Ich muss mich noch umziehen und ..."
„...duschen?", fragt Jake und kommt näher. Sein Blick verschlingt mich regelrecht und ich gehe innerlich in Flammen auf.

Er packt mich und versiegelt meinen Protest mit einem Kuss, der so voller Leidenschaft steckt, dass ich nicht anders kann, als ihn zu erwidern. Er trägt mich ins Bad und verriegelt die Tür.

„Wir müssen leise sein", ermahnt er mich leise.
„Das wird schwierig..."
Allerdings, denn Selbstbeherrschung gehört nicht zu meinen Vorteilen. Jake streift den letzten Rest Stoff von meinem Körper und entkleidet sich dann selbst.

Ich sehne mich mehr nach ihm, als mir bewusst war. Unsere Lippen treffen sich erneut und wir landen unter der Dusche.
Das Wasser läuft über unsere miteinander verschlungenen Körper und ich unternehme nichts, um ihn aufzuhalten.
Kurz dachte ich noch daran, dass die anderen uns womöglich hören, aber das ist vergessen. Ich habe jetzt wichtigeres zu tun.Ich befreie mich von Jake, um an mein Duschgel zu kommen. Damit reibe ich ihn überall ein und er tut bei mir dasselbe. Seine Hände massieren meinen Rücken und gleiten hinab zum einem Gesäß, wo er mich dann packt und ruckartig herumdreht, mich gegen die Wand drückt die Dinge ihren wunderbaren Lauf nehmen...

Story of my Life - verzweifelte HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt