Kapitel 21: Germanys next Topmodel

496 14 6
                                    

Fast könnte man meinen ich würde mich in einem kitschigen Liebesroman befinden. Die Stimmung an diesem Morgen war wie gemacht dafür. Die Sonnenstrahlen die sich langsam ihren Weg ins Zimmer bahnten, diese Ruhe und nicht zu vergessen Kaylas gleichmäßige Atemzüge neben mir. Fehlte vielleicht nur noch das Frühstück im Bett und dann wären wir voll und ganz in einem klischeehaften Liebesroman gelandet.

Ich riss mich auch schließlich von Kaylas schlafendem Gesicht los das ich bis eben noch betrachtet hatte und erhob mich ganz. Ein kurzes Gähnen entfuhr mir als ich neben dem Bett stand.

Sorgfältig darauf achtend Kayla nicht zu wecken ging ich nach drüben ins Bad. Jetzt war ich erleichtert gestern schon etwas früher ins Bett gegangen zu sein und nun fast kein bisschen müde zu wirken. Ansonsten hätte sich das wahrscheinlich negativ auf die heutige Sache ausgewirkt die ich vorhatte.

Im Gegensatz zu mir war Kayla wesentlich später ins Bett gekommen, während ich schon fast eingeschlafen war. Das nächtliche Los Angeles und die damit verbundenen Lichter der vielen Häuser ließen sie nicht so schnell los. Besonders wenn sie sie von meinem Balkon aus betrachten konnte.

Fertig umgezogen ging ich in die Küche und begann mir etwas zum Frühstück zu suchen. Es war jetzt viertel nach sieben und ich hatte noch fast zwei Stunden Zeit. Eine Stunde würde sicherlich für das Frühstück draufgehen, ob mit Kayla oder ohne würde sich noch zeigen. Aber ich ließ sie erstmal schlafen. Sollte sie bis um halb neun nicht auf sein würde ich sie wissen lassen, dass ich heute einen Termin hatte.

Das Klingeln meines Handys musste erstmal zu mir durchdringen ehe ich es bewusst wahrnahm. Wenn ich intensiv nachdachte, in diesem Fall eben gerade über Kayla, war es schwer mich zurück in die Wirklichkeit zu holen. Selbst mein Handy schaffte das manchmal nur bedingt.

Ich schnappte mir mein Handy vom Küchentisch ehe der Anrufer es sich anders überlegte und wieder auflegte. Nebenbei fragte ich mich wer mich so früh unbedingt erreichen wollte. Meine Freunde und Eltern konnte ich ausschließen, sie wussten schließlich, dass ich an meinen freien Tagen lange schlief und ein Gespräch vor neun oder zehn Uhr quasi unmöglich war wenn man mich nicht aufwecken wollte. Es musste also jemand sein der wusste, dass ich bereits auf sein würde. Eben so jemand wie derjenige dessen Nummer mir auf dem Display angezeigt wurde. So jemand wie Ash.

„Hey Ash, was gibt’s?“, fragte ich nachdem ich abgenommen hatte.

„Ich hatte nicht damit gerechnet dich jetzt schon zu erreichen.“, antwortete Ash mir, „Ich hatte die Zeit für dein Shooting heute nicht mehr richtig in Erinnerung. Es müsste bald soweit sein, richtig?“

„Ja genau.“ Ich nickte auch wenn er das nicht sehen konnte, „Rufst du mich deswegen an? Um sicherzugehen, dass ich auch am richtigen Ort lande und nicht ausversehen mit Kayla an irgendwelchen Stränden spazieren bin? So wie wir das gestern gemacht haben, war übrigens traumhaft.“ Ich musste kurz lachen.

„Schön, dass du und Kayla so eure Zeit genießt. Und nein, daran dass du an den richtigen Ort kommst mag ich nichts zu bezweifeln. Der Grund warum ich anrufe ist ein anderer.“ Ash machte eine kurze Pause bevor er weitersprach und mir kam der Gedanke sein Anliegen könnte ernster sein. „Heute Morgen habe ich aus reiner Gewohnheit Instagram durchgesehen und bin dabei auf dieses hübsche Bild gestoßen. Versehen mit der Bildunterschrift datenight und gepostet auf Avicii’s Instagramseite. Ist ja wirklich schön, dass du und Kayla so viel Spaß auf öffentlichen Sportveranstaltungen habt aber erzähltest du mir nicht gestern noch, dass ihr aufpassen wolltet? Und dann postest du dieses Bild, mit einer eindeutigen Bildunterschrift wo deine Fans und alle anderen Betrachter nur eins und eins zusammenzählen müssen und schon ist Kayla eine Zielscheibe der Medien, wenn es ganz schlimm kommen sollte. Kannst du mir dein Handeln vielleicht erklären?“

I could be the one (Avicii-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt