Kapitel 28: Wenn man Tim in der Wildnis aussetzt... (Kayla)

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„Ihr wollt was machen…Zelten?“ Oliver sah uns mit ungläubigem Gesicht an als hätten wir ihm gerade ebenfalls den „Kayla ist schwanger“-Scherz präsentiert.

„Ja du hast richtig gehört, ich und Kayla gehen zelten.“, antwortete Tim ernst, „Und dazu brauchen wir dein Zelt. Du hast gesagt das fliegt noch bei dir rum.“

„Das tut es auch noch, ja. Ich bin nur gerade etwas perplex. Früher wärst du doch nie auf die Idee gekommen zu zelten.“, antwortete Oliver, „Hat Kayla dir die Idee ins Ohr gesetzt?“

„So indirekt, aber eigentlich ist er von alleine darauf gekommen.“, antwortete ich.

„Ich hatte eigentlich gedacht ihr verbringt mal Zeit mit uns wo ihr schon mal hier seid, aber na gut, ich such euch das Ding raus.“, gab er nach.

„Danke. Du bist der beste Freund den man haben kann.“, grinste Tim. Oliver murmelte darauf nur ein „Was tut man nicht alles für dich.“ vor sich hin.

„Wie lange wollt ihr eigentlich…zelten?“, fragte er während wir ihm in den Keller folgten wo das Zelt, was er nach eigener Aussage seit gefühlten zehn Jahren nicht mehr benutzt hatte, wohl friedlich vor sich hin vergammelte.

„Bis Donnerstag. Freitag müssen wir wieder zurück nach Boom.“, sagte Tim, „Und da wir erst morgen losfahren wollen mit deinem hübschen Zelt sind das nur zwei Tage.“

„Na dann.“, murmelte Oliver. Er hatte bereits begonnen einige Kartons zur Seite zu schieben um zu gucken ob das Zelt sich dahinter versteckt hatte.

„Sollen wir dir suchen helfen?“, fragte Tim doch Oliver drückte ihm bereits einen großen Sack in die Hand. „Hier ist es. Anleitung müsste noch mit drin liegen, aber es ist besser du schaust lieber nochmal nach.“

Oben packte Tim das Zelt erstmal an die Seite und dann setzten wir uns in die Küche und ich und Tim erzählten abwechselnd von unseren bisherigen Erlebnissen während der Sommertour. Es erschien mir unglaublich, dass ich schon seit mehr als vier Wochen nicht mehr zuhause gewesen war und erst jetzt fiel mir auf, dass ich alles hier ein wenig vermisst hatte. Auch wenn es schön war in Tims Nähe zu sein, meine vertraute Umgebung war mir mindestens genauso lieb.

Später fuhren wir Isak vom Fußballtraining abholen, er wusste nicht, dass ich mit Tim hier war und deshalb war für ihn die Überraschung besonders groß. Er freute sich uns zu sehen und fragte Tim sofort wieder ob er wieder an seinen Laptop könne, noch mehr Songs produzieren.

Am Abend saß ich mit Tim in seiner Küche. Er hatte eine Landkarte vor uns ausgebreitet, wo eine Menge Campingplätze eingezeichnet waren. „Waxholm.“ Er deutete auf einen Punkt auf der Karte, „Ich denke der ist gut.“ Ich konnte nicht viel dazu sagen, bei Campingplätzen in Schweden kannte ich mich immerhin nicht aus, da vertraute ich Tim einfach.

Tim schien es erstmal zu genießen eine Nacht wieder im eigenen Bett zu schlafen, ab morgen würden wir ja im Zelt pennen. Das eigene Bett gehörte zweifelsohne zu den Dingen die er während seiner Touren vermisste und ich konnte ihm das jetzt nachempfinden, immerhin hatte ich jetzt selbst fast vier Wochen nur in Hotelbetten verbracht.

I could be the one (Avicii-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt