Kapitel 40: Ciara statt Ash

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„Sag das nochmal!“ Ich hörte das Beben in meiner eigenen Stimme und bemerkte nebenbei wie sich meine andere Hand zu einer Faust ballte, „Ihr spinnt doch alle! Ich werde nicht-“

„Ich glaube du hast mich klar und deutlich verstanden.“, antwortete Raquel und klang dabei überraschend ruhig, „Und für das nächste Mal wäre es ganz schön wenn du mir vorher Bescheid sagst bevor du mir ins Ohr brüllst. Ich möchte nur sehr ungern wegen dir auf einem Ohr taub werden.“

„Hör zu! Ich komme nicht zurück! Ausgeschlossen!“ Das war im Moment meine einzige Meinung zu diesem Thema und würde auch meine einzige bleiben.

„Ich merke schon, du spielst wieder den Sturkopf. Gut, dass Ash mich schon darauf vorbereitet hat.“ Warum musste Raquel gerade jetzt auch noch Ash erwähnen? Er, der im Grunde genommen an der ganzen Situation schuld war. Warum jetzt?

Ihr eben gesagter Satz reichte aus, dass sich die Wut in mir verdoppelte und größer wurde. „Pass auf, ich bin nicht stur! Außerdem braucht Kayla mich jetzt und ich will sie nicht alleine lassen.“

„Meine Güte. Du benimmst dich…wie ein Dreijähriger. Ja genau. Wie ein verwöhnter verhätschelter Dreijähriger der seinen Willen nicht bekommt.“ Ich sah sie förmlich vor mir wie sie genervt mit den Augen rollte.

„Und Kayla ist euch allen also egal, oder wie? Ist Ash so…so herzlos?“, fragte ich. Ein klein wenig schlecht fühlte ich mich doch Ash als herzlos zu bezeichnen, immerhin war er das ja nicht wirklich, aber jetzt kam es mir eben so vor.

„Nein, ist er natürlich nicht. Dein ganzes Team wünscht Kayla das Beste.“, meinte Raquel schnell und ich war erleichtert, dass ihnen Kayla nicht gänzlich am Arsch vorbeiging, „Aber sie würden sich eben sehr wünschen…dass du…zurückkommst.“

Ich seufzte. Schwieg ein wenig und auch Raquel am anderen Ende sagte erstmal nichts und wartete offenbar bis ich weitersprechen würde.

„Ich komme nicht zurück.“ Atmete einmal tief ein. Meine Wut legte sich so langsam, „Und ich möchte auch niemanden kennenlernen, weder diese Ciara noch sonst wen. Sag das Ash. Und dann lasst mich gefälligst mit diesem Thema in Ruhe.“

„Tim…“ Raquel klang leise, „Willst du es dir nicht doch nochmal…überlegen?“

Ich erwiderte nichts. Hatte sie wirklich nicht kapiert was ich in Wahrheit wollte?

„Nein. Ich bleibe hier. Erstmal.“ Und dabei beließ ich es.

Ich schaltete mein Handy aus nachdem ich aufgelegt hatte und schob es in die Hosentasche, wo es wahrscheinlich für den Rest des Tages bleiben würde. Wenn jemand unbedingt noch etwas von mir wollte müsste er mich gefälligst persönlich aufsuchen. Ich hatte keine Lust mehr mich mit allen möglichen Leuten wegen Ash zu streiten.

Ich wandte mich wieder der Pfanne zu. Der dortige Pfannkuchen war natürlich auf der Unterseite schwärzer als die Nacht und nicht mehr genießbar. Sich über Ash aufregen und gleichzeitig Pfannkuchen backen ging wohl doch nicht so gut wie ich dachte.

I could be the one (Avicii-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt