Kapitel 46: Kein Entkommen vor Avicii (Kayla)

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Auch wenn Tim während der Operation nichts spüren konnte, wünschte ich mir trotzdem bei ihm sein zu können um seine Hand zu halten. Ihm wenigstens in Gedanken das Gefühl zu geben, dass da jemand war der ihn nicht alleine ließ. Aber weder ich noch Ash oder Raquel hatten Zutritt zum OP und durften unsere Wartezeit stattdessen draußen verbringen. Und genau das war das Schlimmste an der Sache.

Da ich Raquel und Ash nicht unnötig nervös machen wollte verzichtete ich darauf über den Flur auf und ab zu laufen um besser mit der inneren Anspannung in mir zurecht zu kommen. Stattdessen saß ich auf einem Stuhl neben den Beiden und wackelte ein wenig mit den Knien hin und her. Das schien den Beiden dann nur bedingt auf die Nerven zu gehen.

„Ich muss kurz weg.“, meinte Ash irgendwann zu uns. Er warf uns einen ernsten Blick zu nachdem er aufgestanden war, „Schafft ihr Beide das alleine?“

„Ich denke schon.“ Raquel warf mir einen unsicheren Blick zu. Wahrscheinlich hatte sie Angst ich würde durchdrehen sobald Ash nicht mehr in der Nähe war und mich notfalls noch irgendwie aufhalten konnte.

„Keine Sorge, wir kommen zurecht.“, antwortete ich, „Ihr braucht euch um mich keine Sorgen zu machen.“

„Gut, ruft notfalls Derek an. Ich glaube er müsste unten irgendwo rumrennen. Hilft wahrscheinlich gerade den Leuten hier die Reporter abzuwimmeln. Ich beeil mich auch.“ Dann ließ er uns alleine.

Da weder ich noch Raquel hier übermäßig viel zu tun hatten vergruben wir uns in die weite Welt des Internets auf unseren Handys. Auf Twitter häuften sich inzwischen die Antworten auf meinen letzten Tweet. Die Fans mussten wohl für Tims momentane Situation extra einen neuen Hashtag kreiert haben, denn er tauchte in zahlreichen Tweets auf: #GetBetterAvicii. Eine wunderbare Idee. Tim sagte ja auch stets, er würde die besten Fans der Welt haben. Ich retweetete ein paar der Antworten und bemerkte kurz darauf wie Raquel mir ihr Handy unter die Nase hielt. „Schau dir das an.“ Sie deutete auf das Display, „Manche können es echt nicht lassen.“ Ich konnte die Webseite irgendeines Promimagazins sehen und der Artikel auf der Seite befasste sich mit Tim und seiner Operation. Allerdings war in diesem Artikel auch die Rede von Krebs und Alkoholproblemen und ich wusste warum dies hier Raquel so aufregte. Mir ging es ja nicht anders.

„Warum schreiben die sowas?“, fragte ich, doch eigentlich war diese Frage ziemlich sinnlos.

„Die wollen nur ihre fünf Minuten Ruhm, das ist alles.“ Fast klang Raquel verächtlich. Sie begann wieder auf ihrem Handy zu tippen und kurz darauf konnte ich zwei neue Tweets von ihrer Seite aus auf meiner Startseite bei Twitter sehen: Es sind immer die Leute die glauben einen zu kennen, die Gerüchte anfangen. Tim braucht Liebe und Unterstützung, keine Gerüchte. und Da gibt es Probleme mit Tims Gallenblase und er ist im Krankenhaus. Es ist weder Krebs noch Alkohol.

„Danke.“, meinte ich leise.

„Das musste ich jetzt einfach mal richtigstellen.“ Raquel sah schon wieder um einiges zufriedener aus als sie es vorher gewesen war.

Auch ich beschloss noch etwas zu twittern und Raquel nickte zufrieden als sie meinen Tweet auf ihrem Handy sah: Ich denke ihr, liebe AviciiFamily, werdet den Gerüchten nicht glauben. Mein Freund trinkt keinen Alkohol und hatte zu keiner Zeit Krebs.

I could be the one (Avicii-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt