Liebe

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Karol P.O.V

Ja, es tat weh. Seine Worte taten unglaublich weh. Aber was sollte ich dagegen machen? Ich wollte es so. Wenigstens konnte ich mit Caro und Valu darüber sprechen.

~ Rückblick Telefonat~
C: Karol! Wie geht es dir? Wie ist die Reise?
V: Wir vermissen dich!
K: Ich vermisse euch auch unglaublich dolle.
V: Hey, was ist los?
K: Ich weiß nicht. Ich habe mich vor ein paar Tagen mit Rugge gestritten. Dann haben wir uns vertragen und uns auf eine Freundschaft geeinigt. Wir waren gerade in einem Restaurant und da hat ihn die Kellnerin total angemacht und er hat auch noch darauf reagiert und vor mir, mit ihr geflirtet.
C: Ich weiß, dass du das vielleicht nicht hören willst, aber kann es sein, dass du eifersüchtig bist?
K: Nein! Oder doch? Keine Ahnung. Ich bin so verwirrt.
V: Du bist eifersüchtig, Karol. Und Rugge hat so reagiert, weil es ihn verletzt hat.
K: Was hat ihn verletzt?
C: Er will ganz klar mehr von dir als Freundschaft. Und weil du angeblich nicht genauso fühlst wie er, ist er verletzt.
V: Ganz genau.
K: Ach Quatsch. Dann würde er sich doch nicht so verhalten. Leute, ich gehe lieber schlafen. Ich bin total müde. Danke für alles. Ich hab euch lieb.
C/V: Wir haben dich auch lieb!
~Rückblick Telefonat beendet~

Mittlerweile war es der nächste Morgen und ich war natürlich wieder früher wach als Ruggero. Ich ging ins Bad, duschte und machte mich danach vor dem Spiegel fertig, wobei ich Musik hörte und mir Zeit ließ. Ich föhnte noch meine Haare und ging schließlich wieder aus dem Badezimmer. Noch immer hatte ich meine Kopfhörer auf. Da ich spazieren wollte, zog ich mir im Flur meine Schuhe an. Mein Blick haftete am Boden, bis ich im ,,Wohnzimmer" angelangte.

Ich schaute nach oben und sah, dass Rugge oberkörperfrei an der Tür lehnte. Langsam nahm ich meine Kopfhörer ab und hörte eine bekannte, weibliche Stimme reden.

Die Kellnerin von gestern. Natürlich.

Ich machte ein paar Schritte nach vorne und stand nun neben Ruggero. Die Frau hörte auf zu reden und lächelte mich falsch an.

,,Guten Morgen, Süße. Ein Wunder, dass du uns nicht gehört hast!", zwinkerte sie Ruggero zu.

Die haben miteinander...geschlafen? Hier?

,,Morgen.", wünschte Rugge mir nun ebenfalls mit einem Lächeln. Aber nicht sein schönes, warmes Lächeln. Es war irgendwie...provokant?

Im nächsten Moment zog Ruggero die "nette" Dame an ihrer Taille zu sich. Den Blick jedoch auf mich gerichtet. Plötzlich legte er seine Lippen auf ihre. Ich zuckte zusammen und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass in dem Moment irgendwas in mir zerbrach.

Sie lösten sich. Noch immer stand ich da und schaute Rugge an. Als ich aus meiner Starre erwachte, ging ich, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Das hatte ich jedenfalls vor. Jedoch hielt mich Rugge am Handgelenk fest und zog mich zurück.

,,Fass mich nicht an.", fauchte ich ihn an, schlug seine Hand weg und ging.

In schnellen Schritten verließ ich das Hotel. Mit jedem Schritt wurde meine Sicht immer unklarer. Ich nahm nicht wahr, was um mich herum passierte, weshalb ich ohne Ziel durch die Stadt lief, bis ich schließlich in einem leeren Park landete. Ich lehnte mich gegen einen Baum und nahm mein Gesicht in die Hände. Meine Beine gaben nach, weshalb ich mit meinem Rücken langsam den Baum hinunterrutschte.

,,Nicht weinen. Nicht weinen, Karol.", flüsterte ich mir selbst schluchzend zu.

Zu spät. Eine Träne bahnte sich ihren Weg und floss meine Wange hinab.

,,Hör auf!" Ich fuhr mir durch die Haare und krallte meine Fingernägel in meine Kopfhaut.

,,Wieso tust du mir das an, Ruggero Pasquarelli?", flüsterte ich.

,,Wieso?", wiederholte ich und versteckte meinem Kopf in meinen Armen, welche ich um meine Knie umschlang.

Ohne es wirklich zu merken, saß ich Stunden in diesem Park. Mittlerweile war es ungefähr sieben Uhr. Die Sonne ging schon langsam unter und der Wind wurde frischer.

,,Karol!", schrie eine allzu bekannte Stimme meinen Namen.

Ich bewegte mich kein Stück. Ich starrte einfach weiterhin auf die untergehende Sonne.

,,Karol, ignorier mich nicht! Ich hab dich den ganzen Tag gesucht."

Noch immer machte ich mir keine Mühe mich zu bewegen.

,,Hey." Ruggero platzierte sanft zwei Finger unter mein Kinn und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Ich schaute ihm direkt in seine Augen.

Er schien für einen Moment zu erstarren, da er nun meine blutroten Augen sah, welche ich versuchte zu verstecken.

,,Was ist los?", fragte er nach einer gefühlten Ewigkeit.

Ist das sein Ernst?

Eines leises Lachen entkam mir.

Du bist los, Ruggero. Wegen dir fühle ich alles. Wut, Trauer, Enttäuschung. Aber weißt du was ich noch fühle? Liebe. Alles auf einmal.

Ein reines Gefühlschaos.

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Neues Kapitel🎉

Wie gefällt euch das Kapitel?
Wird Karol Rugge ihre Gefühle äußern?
Haben Caro und Valu recht?
Wird zwischen den beiden wieder alles gut werden?

Ihr seid wirklich verrückt.. 7K!!! Was?! Ich liebe euch sooo sehr! Vielen lieben Dank! Danke, danke, danke für alles! Für jedes Kommentar und für jede Abstimmung! Es wird noch viel passieren, also fleißig weiterlesen!

Ich hab euch lieb!
Eure Aurora❤️

Gefühlschaos || RuggarolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt