Niemals

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Karol P.O.V

Mit einem Lächeln im Gesicht machten wir uns auf den Weg zum Hotel. Ich war überglücklich, dass Antonella vom Koma erwachte und es ihr einigermaßen gut ging. Auch Rugge schien glücklicher als denn je und genau das wollte ich erreichen. Also.. Ziel erreicht. Und darüber hinaus. Ich hatte einen wundervollen Freund. Nervig aber trotzdem wundervoll.

Im Hotel angekommen, flitzte ich sofort ins Bad und machte mich Bettfertig. Das hatte ich jedenfalls vor, wäre da nicht ein gewisser Herr.

,,Hey, hey, hey. Wo will die Señorita denn so schnell hin?", fragte Ruggero und hielt die Badezimmertür grinsend auf.

,,Zähne putzen, duschen, Pyjama anziehen und ins Bett.", plapperte ich drauf los und machte ein Schritt in das Bad. Weiter kam ich nicht, da Rugge mich am Handgelenk zurückzog und sich zu mir runterbeugte.

,,Stop. Du willst alleine duschen? Wir sind jetzt ein Paar. Ein Liebespaar.", raunte er in mein Ohr, worauf mir sofort die röte ins Gesicht schoss.

Spiel mit.

,,Du hast recht.", flüsterte ich in sein Ohr, machte ein paar Schritte zurück und zog ihn an seinem Shirt mit mir. Sichtlich überrascht und verwundert über meine Reaktion, folgte er mir schließlich.

,,Ä-ähm Karol. Das war-", stotterte er mit unschuldiger Stimme.

,,Pscht.", ermahnte ich ihn und zog ihn zu mir runter, worauf ich ihn einen kurzen Kuss auf den Mund drückte. Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich bei der Berührung unserer Lippen eine Gänsehaut bekam.

Mit meiner freien Hand, tastete ich unbemerkbar nach dem Duschkopf. Als ich diesen nun in der Hand hielt, versuchte ich den Duschhahn aufzudrehen, was mir schließlich gelang.

,,Träum weiter, Idiot!", schrie ich, wobei ich den Duschkopf auf Rugge richtete und ihn somit nassspritzte.

Total überfordert mit der Situation versuchte er irgendwas zu tun, um mich davon abzuhalten, ihn weiterhin nass zu machen. Schlussendlich griff er nach meinem Handgelenk, wobei mir der Duschkopf runterfiel, und drehte mich so, dass ich nun mit dem Rücken zu ihm stand. Ruggero hob diesen auf, schlang seinen freien Arm um meine Taille, zog mich somit zu sich und spritzte mir das Wasser in das Gesicht.

,,Rugge, stop!", lachte ich, worauf er ebenfalls lachen musste.

,,Nur wenn du sagst, dass du mich schon immer unwiderstehlich fandest und ich das attraktivste Wesen auf dieser Welt bin.", verlangte Ruggero.

,,Was?! Niemals.", wehrte ich mich und versuchte irgendwie zu entkommen.

,,Dann nicht."

,,Okay, okay! Ich fand dich schon immer unwiderstehlich! Du bist das attraktivste Wesen auf der ganzen Welt!", gab ich gezwungenermaßen zu.

,,Geht doch.", sagte Rugge zufrieden, lies mich los und schaltete das Wasser aus.

,,Und jetzt raus!", befahl ich und schob ihn lachend aus dem Bad.

Als ich dann endlich fertig war und mich in mein Bett setzte, ging Rugge rein und machte sich ebenfalls fertig. Ich entschied mich währenddessen dazu, meine Mamá anzurufen.

~Telefonat~
M: Hallo Karol!
K: Mamá! Wie geht es dir?
M: Mir geht es gut. Ich vermisse nur meinen kleinen Wirbelwind. Und wie geht es dir?
K: Ich vermisse dich auch, aber es dauert ja nicht mehr lange und dann bin ich wieder da. Mir geht es auch gut. Ich habe gute Neuigkeiten. Die Mamá von Rugge ist aufgewacht!
M: Sehr gut! Das freut mich wirklich sehr. Wie geht es ihm denn?
K: Ihm geht es super.
M: Sehr schön. Kommt ihr denn gut miteinander aus?
K: Ja, Mamá. Es ist alles bestens.
M: Das freut mich, meine kleine. Du, ich muss auflegen. Tante Leyla hat Essen gemacht.
K: Dann wünsche ich dir einen guten Appetit!
M: Danke, mein Schatz. Pass auf dich auf. Ich hab dich lieb.
K: Mach ich. Ich hab dich auch lieb.
~Telefonat beendet~

Ich wollte ihr noch nicht von der Beziehung erzählen. Das tat ich lieber persönlich.

,,Wie geht es ihr?", hörte ich plötzlich Ruggeros Stimme fragen. Ich schaute nach oben und sah ihn oberkörperfrei an meinem Bettende stehen.

,,Gut. Sie freut sich sehr für deine Mamá.", antwortete ich lächelnd.

Rugge machte das Licht aus und legte sich anschließend in mein Bett. Ich schaltete mein Handy aus und legte dieses auf den Nachttisch, welcher neben dem Bett stand. Ich legte mich so hin, dass sich mein Gesicht in der Halsbeuge von Rugge befand. Er legte seinen Arm um mich und zog meinen Körper noch ein wenig näher zu sich.

,,Karol?" Die Sanftheit seiner Stimme, während er meinen Namen sagte, hinterließ eine angenehme Gänsehaut.

,,Mhm?"

,,Ich bin unglaublich froh, dass wir zusammengestoßen sind. Ich weiß gar nicht mehr, wie es ohne einen Tollpatsch an meiner Seite wäre. Du hast so viel für mich getan. Allein, dass du mich nach Italien gebracht hast. Zu meinem Papá, meinem Bruder und meiner Mamá. Wegen dir durfte ich miterleben, wie sie aufgewacht ist. Du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt. Nur bitte ich dich noch um einen Gefallen. Verlass mich niemals.", bat er mich, worauf ich meinen Kopf hob und ihm nun direkt in seine warmen, rehbraunen Augen schaute.

,,Niemals.", versprach ich und küsste daraufhin seine weichen Lippen.

Alles schien perfekt. Allerdings sollte sich das bald ändern.

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Neues Kapitel🎉

Wie gefällt euch das Kapitel?
Wird Karols Mutter noch früh genug von der Beziehung erfahren?
Wird sie überhaupt davon erfahren?
Wird Karol ihr Versprechen halten?
Was wird sich ändern?

Ich hab euch lieb!
Eure Aurora❤️

Gefühlschaos || RuggarolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt