Meine Freundin

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Karol P.O.V

Seine Lippen hinterließen ein angenehmes Kribbeln auf meinen. Noch immer glaubte ich nicht, dass es wirklich passierte. Es fühlte sich irreal an.

Der Tollpatsch und der Idiot. Wer hätte es gedacht?

Wir gingen nun den restlichen Weg ins Krankenhaus.

Ich war zwar überglücklich über seine Worte und, dass was passierte, allerdings ließ mich eins nicht los. Wieso hatte er mit der Kellnerin geschlafen? Er hätte mir sagen können, dass es ihn verletzte. Reagierte er immer so vorschnell?

Fragen über Fragen.

,,Karol, wir sind da.", riss Rugge mich aus meinen Gedanken. Ich schaute zu ihm hoch und sah in sein sanft lächelndes Gesicht, was dazu führte, dass sich unbemerkt ein Lächeln auf meine Lippen schlich. Und schon waren alle meine Sorgen verschwunden.

,,Hallo Kinder!", hörte ich Brunos fröhliche Stimme.

Zur Begrüßung umarmte er Ruggero und mich. Erst jetzt bemerkte ich einen Jungen, welcher neben Bruno stand. Er war deutlich jünger als wir, sah Rugge jedoch sehr ähnlich.

,,Na, kleiner.", ging Ruggero auf ihn zu und nahm ihn in den Arm.

,,Was heißt denn hier ,,kleiner"? Ich bin fast genauso groß wie du!", lachte der unbekannte Junge. Nun wanderte sein Blick zu mir.

,,Oh, wie unhöflich. Leonardo, das ist Karol Sevilla. Karol, das ist Leonardo. Mein kleiner Bruder.", stellte Rugge uns einander vor, worauf wir uns umarmten.

,,Du kannst mich ruhig ,,Leo" nennen."

,,Sehr gut. Wie geht es dir, Leo?", fragte ich, wobei ich etwas hochschauen musste, da er wirklich fast so groß war wie Ruggero.

,,Super, Danke. Und dir?" Er war wirklich sehr höflich.

,,Bestens!", lächelte ich.

,,Sie ist echt hübsch und sehr nett. Ist sie deine Freundin?", flüsterte er seinem Bruder zu. Ich aber, konnte jedes einzelne Wort verstehen.

Stimmt. Was sind wir nun?

Ich spürte wie die Hitze in meinen Kopf schoss. Ich senkte meinen Blick.

Gespannt auf Rugges Antwort, spielte ich unbemerkbar mit meinen Fingern. Im nächsten Moment spürte ich, wie Ruggero nach meiner Hand griff, worauf mein Blick nach oben wanderte. Ich schaute in seine rehbraunen Augen, welche zu lächeln schienen.

,,Ja, das ist sie. Sie ist meine Freundin.", sagte Rugge voller Stolz.

Eine angenehme Wärme durchströmte meinen Körper. Rugges Augen strahlten in diesem Moment nur eines aus. Liebe. Und ich fand mich in ihnen wieder.

,,Wow, wie hast du das denn geschafft?", brachte Leonardo uns wieder in die Realität, worauf Bruno lachte.

,,Ganz mein Gedanke, mein Junge.", klopfte Bruno seinem jüngstem Sohn auf die Schulter, worauf ich zu lachen anfing.

,,Hey, was soll das denn heißen? Guckt mich an! Ich bin unwiderstehlich.", machte Ruggero nun eine einladende Handbewegung.

,,Glaub mir. Dir zu widerstehen ist keine Kunst.", sagte ich monoton.

Bruno und Leo kriegten sich nicht mehr ein vor lachen. Auch Rugge konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Als sich wieder alle beruhigten, entschieden Ruggero und ich uns dazu, zusammen in das Zimmer zu gehen.

,,Hallo Mamá!", begrüßte Rugge seine Mutter.

Noch immer machte es mich total glücklich, wenn er mit ihr sprach. Ruggero setzte auf einen Stuhl und ich mich an den Bettrand.

,,Also, Mamá. Du kennst doch den Tollpatsch. Von ihr habe ich dir doch schon erzählt. Das Mädchen, welches mich nicht leiden konnte.", sprach Rugge als wäre ich nicht in dem Raum.

,,Naja, es hat sich herausgestellt, dass sie mich doch leiden kann. Sehr gut sogar. Aber was wundert mich das auch. Dein Sohn ist eben ein wahrer Frauenheld.", plapperte er weiter, seinen Blick jedoch nun grinsend auf mich gerichtet.

,,Sie ist auch gerade hier im Raum und lächelt mich an. Ich muss mich gerade echt beherrschen nicht über sie herzufallen. Aber theoretisch dürfte ich das.", machte er eine Pause und lächelte.

,,Sie ist nämlich meine Freundin."

Diese Worte aus seinem Mund zu hören, war unglaublich.

Ich setzte mich an die andere Seite des Bettes und hielt ihre Hand. Rugge tat das gleiche mit der anderen Hand.

,,Richtig gehört, Frau Pasquarelli. Fragen Sie mich nicht, was in mich gefahren ist. Das weiß ich selbst nicht. Aber irgendwie hat es Ihr Sohn geschafft, mir den Kopf zu verdrehen. Nichts desto trotz, ist er ein Idiot.", schmunzelte ich.

,,Und du bist noch immer ein Tollpatsch.", schmunzelte nun auch Ruggero.

,,Jetzt gibt es neben dir Mamá, auch eine andere Frau, die ich über alles liebe. Und du wirst sie kennenlernen.", schloss er seine Augen und küsste die Hand seiner Mutter.

Eine angenehme Stille entstand.

Plötzlich spürte ich einen Druck, der sich auf meiner Hand ausübte.

Das hast du dir eingebildet.

Und nochmal.

,,Rugge!"

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Neues Kapitel!🎉

Wie fandet ihr das Kapitel?
Was hat Karol gespürt?
Wird das Thema mit der Kellnerin nochmal erwähnt?
Wie werden die beiden sich entwicklen?

10K...WAAAAAAAS?! Wow. 10 Tausend Aufrufe. Ich weiß nicht, wie ich euch danken soll, also habe ich in diesem Kapitel die beiden zusammen gebracht als Dank! Vielen lieben Dank! Ich danke euch für jeden einzelnen Kommentar, für jede Abstimmung, einfach für alles!

Ich liebe euch!!!
Eure Aurora❤️

Gefühlschaos || RuggarolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt