17- Denn Liebe ist so unterschiedlich wie zufällig

297 15 2
                                    

Chapter 17

>> Denn Liebe ist so unterschiedlich wie zufällig <<

Warum mussten Großmütter einen auch immer so regelrecht vollstopfen mit Essen?

Ich konnte bald als Kugel durchgehen, wenn sie mich nochmal zwingt was zu essen. Dad jedoch auch, der sieht aus als würde ihm bald die Hose platzen.

"Grandma, ich kann nicht mehr", stöhnte ich auf als wieder ein voller Teller vor mir platziert wurde.

"Quatsch, du bist dürr geworden seit dem du umgezogen bist", blickte sie Dad schuldig an. Auch wenn ich wusste, das sie es liebevoll meinte konnte ich einfach nicht mehr.

 Klar, würde sie es als beleidigung nehmen und ein bisschen schmollen. Doch ich konnte einfach nicht mehr. Noch ein bisschen und mein Magen würde platzen. Allein schon die Vorstellung wie mein Mageninhalt durch meinen Körper geistert, verdarb mir den Appettit gründlich.

"Ich kann nicht. Ich muss jetzt los", entschuldigte ich mich und stand auf.

Mit einem Kuss auf die Stirn für Grandma und Dad, nahm ich den Blumenstrauß und ging hinaus. Auch wenn ich eine halbe Stunde zu früh dran war, setzte ich mich vorne auf die Terrasse. Irgendwann muss ja Jackson vorbei kommen.

Das mit uns war  ziemlich kompliziert, schon damals. Am Anfang unserer Beziehung war alles schön, traumhaft und einfach unkompliziert. Ein ganzes Jahr lang waren wir glücklich zusammen. Natürlich haben wir uns gestritten gehabt, doch man konnte uns nicht auseinander bringen. Wir hielten zueinander. Wobei es in den letzten Monaten nur noch ein Pflichtgefühl war statt dem richtigen Gefühl.

Natürlich sollte man sich in schwersten Zeit genauso nah stehen wie in guten. Doch wenn man einfach nicht mehr konnte, dann ging es nicht.

Ich war in dieser Lage damals. Ich hatte einfach keine andere Lösung gesehen.

Was tut man denn auch wenn sich der Partner so verändert, dass man ihn fast gar nicht mehr erkennt? Sagen wir einfach, ich konnte psychisch es nicht mehr verkraften.

Ich hatte nicht von einem Tag auf den anderen Schluss gemacht. Sondern mehrmals angedroht, denn ich konnte doch nicht aus heiterem alles weg schmeißen.

Ich hörte wie er Nuschelte. Mein Herz setzte wieder einen Schlag aus und es schmerzte so sehr. Tränen stiegen mir in die Augen, doch ich schloss die Augen. Ich wollte nicht schon wieder deshalb weinen. Die letzten Stunden hatte ich schon damit verbracht.

Wir hatten eigentlich geplant  heute etwas zu unternehmen. Schließlich war heute unser Einjähriges. Genau heute vor einem Jahr hatten wir uns kennen und lieben gelernt.

Seine Mutter hatte uns extra Freiraum gegeben und ist für ein Wochenende mit einer Freundin weggefahren.Es sollte eigentlich ein ziemlich romantisches und schönes Wochenende werden in der wir einfach wieder mehr Zeit miteinander verbringen sollten.

Doch er ist  gestern nicht gekommen und ich hab heute den ganzen Tag damit verbracht zu weinen.

Er hatte mich und unseren Tag vergessen. Schlimm genug das er mich versetzt hatte, er hatte unser Einjähriges vergessen. Noch nicht mal eine Nachricht hatte er mir geschickt oder hinterlassen.

Was das schlimmste war?

Es wunderte mich gar nicht und irgendwie tat es mir leid, doch ich würde das Verspechen welches ich mir selber gab einhalten. Auch wenn ich damit alles den Bach untergehen lasse. Ich hatte wenigstens nicht den Bach geschaffen, dass war er damals.

Love will waitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt