Teil 2 der OM?-Reihe:
Vieles hatte sich in den letzten Jahren geändert: Beispielsweise lebte nun ich mit meinem Freund Caleb zusammen in Detroit. Caleb? Ja, richtig gelesen.
Ich dachte oft an meine Zeit in Portland, Seattle und auch meinen Aufentha...
I know you say you know me, know me well. But these days I don't even know myself.
~ Louis Tomlinson
- Jess' POV -
Aber ich habe dich geliebt, Jess. So sehr wie niemanden zuvor. Das mache ich immer noch.
Ich war noch auf dem Weg nach Hause und durch die Tränen sah ich alles verschwommen. Mein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen, so wie er es immer dann tat, wenn ich an früher dachte. Seit dem ich Matt das erste Mal getroffen hatte, hatte ich eine vollkommen neue Art von Schmerz kennengelernt. Bereits damals, als ich ihn das erste Mal in der Küche, mitten in der Nacht, gesehen hatte, hatte ich gewusst, dass ich eine Hand voll mit ihm zu tun haben würde. Aber hätte man mir damals gesagt, was alles passieren würde, hätte ich das nie jemanden abgekauft.
Und das traurige war, dass ich das alles wieder auf mich nehmen würde. Vielleicht war ich ja wirklich einfach nur zu naiv.
Ich beschloss einen kurzen Stopp einzulegen, weil meine Sicht durch die Tränen so sehr beeinträchtigt wurde, dass ich nicht mehr klar sehen konnte. Ich hielt am Straßenrand an und schlug verzweifelt auf das Lenkrad ein. Der Regen prasselte noch immer in großen Tropfen auf die Scheiben des Wagens und ich sah wahrscheinlich verrückt aus, wenn jemand an mir vorbeiging und einen Blick durch das Seitenfenster warf, doch das war mir egal. Ich hatte beschlossen mir nicht mehr so viele Gedanken über das was andere über micht dachten zu machen. Neben mir auf dem Beifahrersitz brummte mein Handy und ich warf mit meinen geröteten Augen einen kurzen Blick auf den Bildschirm.
Matt
Sofort drückte ich ihn weg. Keine zwei Minuten später leuchtete der Bildschirm erneut auf und ich hob verärgert ab. „Ja?"
„Oh." Ein leises Aufseufzen war auf der anderen Seite der Leitung zu hören. „Ich denke ich rufe später zurück."
„Nein, alles okay. Was gibt es Neues, Mom?", sagte ich und holte tief Luft, um mich etwas zu beruhigen.
„Matt hat gerade eben angerufen und-"
„Nein! Ich will diesen Namen nicht mehr hören", meinte ich blitzschnell und unterbrach sie. Ich hatte die Schnauze voll.
„Aber Schatz, er macht sich Sorgen. Er wollte wissen ob du gut Zuhause angekommen bist und du hast nicht abgehoben. Deswegen hat er sich bei mir gemeldet."
Es ärgerte mich, dass er erneut meine Mutter in unser Schlamassel hineinziehen wollte. Sie hatte schon genug mitmachen müssen und sollte sich nicht von Neuem wieder den Kopf zerbrechen müssen.
Im Hintergrund hörte ich ein leises Rascheln und dann eine gedämpfte Stimme. „Scott und ich wollten doch nur sichergehen, dass alles in Ordung ist."
„Das ist es schon lange nicht mehr", erwiderte ich leise. Die Tränen waren getrocknet und ich war bereit meine Gefühle wieder auszuschalten. Ich hatte es satt, immer und immer wieder Tränen vergießen zu müssen.
„Das muss nicht so weitergehen und das weißt du. Wir haben doch erst bei unserem letzten Besuch genau darüber geredet."
Ich wusste worauf sie hinauswollte, doch mein Herz hing an Caleb. Ich konnte ihn nicht so einfach aufgeben.
Auf einmal ertönte ein Klopfen an dem Seitenfenster genau neben mir. Ich stieß einen kleinen Angstschrei aus und flüsterte schnell in das Handy: „Ich muss jetzt auflegen", bevor ich es wieder neben mir ablegte.
Ich schnallte mich ab und stieg aus dem Wagen. Noch immer zitterten meine Hände, als meine Füße auf den Gehsteig auftrafen. „Was machst du denn hier?"
„Das könnte ich dich genauso fragen", sagte Caleb und lehnte sich mit seiner Seite neben mir an. Ich schloss die Autotür und stellte mich vor ihn. Der Regen musste gerade erst aufgehört haben und die ersten Sonnenstrahlen trafen auf den dunklen Asphalt.
„Ich habe nur einen kleinen Halt eingelegt um etwas zu besorgen." Ich warf zügig einen Blick die Straße entlang und blieb an einem Drogeriemarkt hängen. „Du weißt schon, diese besondere Zeit des Monats ist da." Die perfekte Ausrede - und es stimmte auch noch.
„Verstehe", antwortete er kurz. „Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber hast du geweint?"
„Ich werde immer so emotional, wenn... Ach, du weißt wie ich zu dieser Zeit bin."
Nachdenklich nickte er und meinte dann: „Kannst du denn nach Hause fahren? Oder soll ich dich mitnehmen und wir holen einfach morgen dein Auto?"
„Nein, es geht schon. Wir sehen uns dann daheim."
„Soll ich für dich deine Erledigungen machen oder möchtest du selbst einkaufen gehen?", schlug er vor.
„Nein, ich mache das. Danke."
***
Es hatte sich schlecht angefühlt, Caleb so ins Gesicht zu lügen. Doch ich wollte ihm die gute Laune, die scheinbar noch immer von gestern und der Zeit, die er mit Charlie verbacht hatte, angehalten hatte, nicht verderben und beschloss es deswegen lieber sein zu lassen.
„Geht es dir besser?" Sanft legte er sich neben mir auf das Bett und schmiegte sich an mich. Seine warme Hand, die er auf meinen Bauch ablegte, ließ mich besser fühlen.
„Ja, alles okay."
„Achja, Charlie hat heute vorgeschlagen, dass wir etwas mit ihm unternehmen könnten. Er würde dich gerne näher kennenlernen", murmelte Caleb und zog mich noch näher an sich. Ich wusste wie viel Caleb Charlie bedeutete und willigte sofort ein. „Er hat gemeint morgen würde für ihn passen, aber wenn ich jetzt so sehe wie es dir geht, denke ich wir sollten das verschieben."
„Nein", sagte ich: „Morgen nach der Arbeit passt." Immerhin war ich nicht krank und hatte „nur" Bauchschmerzen.
„Okay, ich werde ihm dann Bescheid geben."
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A/N - Bitte ausnahmsweise mal lesen:
1.) Ich bin dabei NS-om? und dann anschließend OF-om? zu überarbeiten. Die ersten 10 Kapitel vom ersten Teil sind bereits fertig. Aus Kathi wird Katy, aus Dan wird Daniel und aus Mum wird Mom (ich weiß beide Schreibweisen sind richtig) werden. Bitte nicht wundern. Keine Angst - der Inhalt bleibt gleich, nur habe ich teilweise einiges näher beschrieben (z. B. damals wie das mit dem Tod von Jess' Dad war).
2.) Bei wichtigen Dingen oder etwas, dass ihr mir gerne sagen wollt (oder auch falls ihr mir Banner schicken wollt), könnt ihr mich jetzt auch per Mail unter mellisdreams@hotmail.com erreichen.
3.) Wie laufen eure Ferien so? Habt ihr bereits irgendwas besonderes erlebt?
Bei mir gehts grad drunter und drüber. Bin dabei den Führerschein zu machen, meine Diplomarbeit zu schreiben und die beiden Bücher zu verbessern.
4.) Ein Danke an alle die sich Zeit genommen haben, diese A/N zu lesen. Danke auch dafür, dass ihr immer noch an meine Schreibkünste glaubt (die nicht immer 1A sind!).
Melli :)
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