„Bitte was?", rief ich durch die langen Gänge. „Ja genau richtig. Die Klassenfahrt ist für euch zwei zu Ende und wir treffen uns morgen im Büro des Direktors und besprechen das alles."
„Aber es ist doch nichts passiert. Wir sind nun mal auf einem Zimmer.", kam es von Max. Auch ich konnte seiner Aussage nur zustimmen.
„Nichts desto trotz, kann es nicht sein, dass ihr einfach lange unentschuldigt fehlt. Niemand wusste wo ihr seid." Ich glaub es nicht, sie selbst hat mich doch losgeschickt um Max zu suchen. Doch ich glaube hier jetzt diskutieren bringt nichts. Unsere Eltern wurden bereits informiert und sind auf dem Weg. Na das kann ja noch heiter werden.
Nicht einmal einige Stunden später fuhr das Auto meines Vaters vor. Dieser stieg, zu meiner Verwunderung eher entsetzt als wütend aus dem Fahrzeug. Max würde erst noch abgeholt werden. Doch scheinbar wollte Frau Eckert ihm keine Antwort geben, was genau los war. Denn während der Heimfahrt fragte er mich alle paar Minuten was los war.
„Papa, ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll. Ich glaube die Eckert will mich fertigmachen. Sie hat irgendetwas geredet von ‚morgen im Büro des Direktors' und ‚das war dein letzter Tag an dieser Schule'." Meine Stimme war wackelig und unsicher. Denn gleichzeitig fiel mir immer wieder Max ein, der jetzt auch auf dem Heimweg ist.
„Soll ich da morgen mitkommen bei dem Gespräch? Kann ich dich unterstützen?", fragte er. Doch ich glaube, dass würde es nur schlimmer machen. Ich muss ihm alles sagen.
„Ich habe mich in einen Jungen verliebt...", kam es samst aus meinem Mund. Sein Blick weitete sich und er schaute mehrmals entsetzt zu mir. „Max?", fragte er nur. Ein kleines Nicken bestätigte seine Frage.
„Wir haben uns auf der Klassenfahrt erst richtig kennen gelernt. Und durch ein paar dumme Aktionen von mir, dachte er, ich will ihn nur reinlegen und fertigmachen. Dabei war ich das nicht. Zu mindestens nicht alles.", fügte ich dann noch etwas leiser an. „Justin meinte die Eckert hat Angst wegen Wien. Dass es nochmal passiert. Aber diesmal war kein Alkohol und nichts im Spiel. Und wir saßen einfach nur auf dem Bett. Es hätte auch was komplett anderes sein können." Und je mehr ich drüber redete desto mehr kamen mir die Tränen. Ich will das nicht mehr. Wieso kann es nicht aufhören.
„Wieso?", fragte ich und hoffte das mein Vater mir eine Antwort geben könnte. Doch dieser fuhr nur immer schneller.
„Also jetzt noch mal in Ruhe. Du bist auf einem Zimmer mit Max? Du hast dich in ihn verliebt und ihr habt auf dem Zimmer ein wenig rumgemacht?", fing er an. Wir saßen in einem McDonald's an der Autobahn. Mein Vater fuhr so schnell wie möglich zum nächsten Rastplatz nur um mit mir in Ruhe zu sprechen.
Seine Worte klingen so seltsam. Aber ja, ein kleines Nicken bestätigte ihm alles. Ich wollte eigentlich nichts Weiteres sagen.
„Und die Eckert, meinst du, hat Angst, dass das von Wien noch einmal passiert? Warum sollte sie das? Ich mein, es ist nicht Wien, es war kein Alkohol dabei und ihr wart beide bei vollem Sinn." Sein Unverständnis kam mir zu Gute. Denn ich sah es nicht anders.
„Schaffst du das morgen alleine?", war seine letzte Frage, bevor er wieder aufstand.
DU LIEST GERADE
Klassenfahrt
FanfictionLuca ist mit seiner Klasse auf Klassenfahrt, doch es gefällt ihm anfangs nicht so gut. Er ist mit einem "Obernerd" auf einem Zimmer. Seine Entscheidung ändert sich aber doch sehr schnell, nachdem er ihn mehr und mehr kennen lernt. [Age and app...