XVIII - Dr. Watson ist zur Stelle (Luca)

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Als wir in der Jugendherberge ankamen lief ich ohne mich abbringen zu lassen in mein Zimmer. Der alten Tante werd ich was erzählen. Was denkt die wer die ist, dass sie sich zwischen Max und mir stellt. Die hat doch nicht mehr Alle.

Wutentbrannt rannte ich aufs Zimmer. Die Tür hinter mir fiel wohl bei Nahe aus dem Schloss, so ruckartige wie ich sie zuwarf. Die Bilder waren mir so egal. Als ob ich da was drauf gebe. Ich mein, meine Noten sind nur schlecht weil ich nur die Hälfte der Arbeit immer mache. Aber wie soll man bei den hunderttausend Aufgaben auch immer alles schaffen? Das ist doch total krank.

Plötzlich öffnete sich hinter mir die Tür. Ich drehte mich um und schaute einen eher verwundertem Max in die Augen.

„Was ist los?", fragte ich, ohne jedoch eine Antwort von ihm zu erhalten. Seine braunen Augen funkelten ein wenig. Weint er grade? „Max? Ist alles...", doch ich wurde von ihm unterbrochen.

„Wenn das deine Absicht war, dann tut es mir leid. Mich verletzten, damit du besser dar stehst. Du bist nichts weiter als ein riesen großes fettes Arschloch. Fick dich!"

Ich spürte etwas Hartes in meinem Gesicht und bis ich seinen Rucksack aus meinem Gesicht nehmen konnte, hörte ich auch schon, wie die Tür zuknallte.

„Was bitte war das?"

Verdutzt nahm ich den Rucksack und legte ihn auf sein Bett. Doch ich brauchte nicht lange zum Verstehen. Ein großer Klebezettel mit der Aufschrift ‚Ich bin klein und stolz drauf.' prangte an seiner Tasche. Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals. Welcher Arsch war das?

Justin...

Ich rannte aus meinen Zimmer den langen Gang entlang bis ich bei Justins Zimmer ankam. Es kann nicht sein. Erst der zweite Tag der Klassenfahrt und Max wird schon komplett fertiggemacht. Wieso? Was hat er getan?

„Justin? Mach auf!", schrie ich während ich an seine Zimmertür hämmerte. Er öffnete und schaute mich verdutzt an. „Ist ja gut. Du kannst sie auch heil lassen.", sagte er und hielt meine Hand fest, die immer noch auf die Tür hämmerte.

„Kannst du mir bitte erklären, was das hier soll. Und vor allem von wem das ist?", fragte ich ihn und hielt ihm den Zettel hin. Er schaute auf ihn und dann auf mich zurück. „Eindeutig Frauenhandschrift. Schätzungsweise ein schwarzer Marker. Auf jeden Fall auf weichem Untergrund geschrieben."

Seine Antwort verwunderte mich mehr. Eigentlich nicht die Infos die ich wollte, aber sie reichten mir um den Kreis der Verdächtigen einzugrenzen. Auf eine einzige Person.

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