Sweet Dreams

Geständnis

Sie hing an einer Infusion und hatte einen von diesen Schläuchen in der Nase mit den man besser Luft bekam. Ich rechtes Bein war eingegipst. Sie war blass und hatte tiefe, dunkle Augenringe. Ihre sonst so glänzenden Haare waren matt. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich zu ihr ans Bett. Sie sah so zerbrechlich aus. Vorsichtig nahm ich ihre Hand, sie war eiskalt. Ich kaute auf meiner Lippe rum.

>Hey Hotaru. Ich ähhm hoffe dir geht es bald besser< Tief ein und tief aus atmen! Dann fing ich an ihr alles zu erzählen.

>Also es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass dir etwas passiert. Und schon garnicht, dass du im Krankenhaus landest. Es war nur... also dass... ich wollte dich beschützen. Vor mir. Jetzt fragst du dich sicher warum. Du hast die Wahrheit verdient.< ich setzte mich bequemer hin, ließ ihre Hand aber nicht los. >Das Mädchen auf dem Bild war meine feste Freundin. Ihr Name war Misaki Chiba. Wir waren eine lange Zeit zusammen. Ich war wirklich glücklich. Aber...< ich hielt inne und erinnerte mich wieder an damals. Es war schwer zu akzeptieren, was passiert war.
>Wir waren zusammen unterwegs. Sie wohnte in einer anderen Richtung, weshalb wir uns immer an einer Kreuzung trennten. Sie musste über die Straße. Wir hatten rumgealbert, und wollten uns nicht trennen. Ich hatte sie auf die Straße geschubst und gemeint sie sollte nach hause. Sie hatte gelacht. Ich hatte nicht aufgepasst, ob die Straße befahren war.< Eine träne lief meine Wange runter. Schnell wischte ich sie weg. >Sie war sofort tot. Überfahren und mitgeschleift von einem Laster. Es war meine Schuld. Verstehst du? Ich habe sie getötet. Wegen mir musste ihr Leben so früh enden.<

Es tat weh, darüber zu reden, war aber gleichzeitig irgendwie befreiend. >Du bist die erste, der ich es richtig erzählt habe< Ich starrte vor mich hin. Es war zu viel. Ich ließ meinen Kopf auf das Bett sinken mit dem Gesicht nach unten. Der Griff um ihre Hand verfestigte sich. >Ich habe mir das nie verziehen. Und sie würde es sicher auch nicht.< murmelte ich mit erstickter Stimme in die Matratze. Plötzlich wurde mir sanft über den Hinterkopf gestrichen. >Sie würde dir verzeihen. Da bin ich mir sicher< hörte ich eine schwache Stimme. Vorsichtig hob ich den Kopf und blickte zu ihr. Ihre Augen waren geschlossen, aber sie lächelte leicht. Ihre Lippen öffneten sich wieder. >Sie würde bestimmt nicht wollen, dass du immer noch so traurig bist. Genieß dein Leben.<  >Hast du alles gehört< Leicht nickte sie. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Hand.
>Hotaru?<
>Ja?<

>Ich mag dich auch<

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